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Künstliche Intelligenz SAP beteiligt sich an KI-Start-ups

Der Walldorfer Softwarekonzern SAP investiert eine ungenannte Summe in drei Künstliche-Intelligenz-Start-ups. Die Partnerschaften sollen dabei helfen, SAPs eigene Anwendungen besser zu machen.
SAP-Vorstandschef Christian Klein findet neue KI-Partner

SAP-Vorstandschef Christian Klein findet neue KI-Partner

Foto: Uwe Anspach / DPA

Europas wichtigster Technologiekonzern SAP hat sich an drei Start-ups beteiligt, die Software für künstliche Intelligenz (KI) entwickeln. Das gab das Unternehmen am Dienstag bekannt. Eingestiegen ist SAP demnach bei dem Heidelberger Unternehmen Aleph Alpha , Anthropic aus den USA und dem kanadischen Cohere.

Von SAP heißt es, die neuen Partnerschaften stärkten den KI-Ansatz des Konzerns. Man setze auf ein "offenes Ökosystem" mit dem Ziel, die "beste KI-Technologie in das Portfolio einzubetten". Der Konzern plant, seine Anwendungen für Buchhaltung, Personalwesen und Co. mithilfe von KI automatischer und intelligenter zu gestalten.

SAPs Finanzchef Dominik Asam (54) hatte bereits anlässlich seines Amtsantritts im März angekündigt, bei künstlicher Intelligenz eher auf Partnerschaften als auf Übernahmen zu setzen. Welche Einsatzgebiete genau jetzt mit den neuen Partnern getestet werden sollen, kommentiert der Konzern nicht.

Auch konkretisiert SAP auf Nachfrage nicht, wie viel Kapital der Konzern in die drei Start-ups investiert hat. Zuletzt sprach Vorstandschef Christian Klein (43) von Investitionen insgesamt in KI-Technologien in Höhe einer dreistelligen Millionensumme.

SAP lässt offen, wie genau die drei Deals strukturiert sind. Sowohl Cohere als auch Anthropic haben erst jüngst große Finanzierungsrunden abgeschlossen. Das kanadische Cohere erhielt Anfang Juni 270 Millionen Dollar, unter anderem von der Google-Mutter Alphabet und dem SAP-Hauptkonkurrenten Oracle, der bereits Entwicklungspartner des Start-ups ist. Anthropic aus San Francisco gab Ende Mai bekannt, 450 Millionen Dollar eingesammelt zu haben, ebenfalls unter anderem von Alphabet. Der Vorreiter OpenAI (ChatGPT) ist inzwischen mit mehr als 11 Milliarden Dollar finanziert, maßgeblich durch den Techriesen Microsoft.

Die KI-Strategie von SAP umfasst direkte Investitionen, Forschung und Entwicklung für neue KI-Anwendungsfälle und Partnerschaften mit Drittanbietern, wie zum Beispiel Microsoft, Google Cloud und IBM. Ziel ist ein Netzwerk aus Partnern, aus dem Kunden KI-Lösungen wählen können, um ihre Geschäftsprozesse zu optimieren.

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