Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

UNO-Bericht zum Klimawandel«Alarmstufe Rot für unseren Planeten»

Bis heute hat sich die Erdoberfläche um mehr als 1 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit erwärmt: Der Gletscher Mer de Glace in Chamonix ist verschwunden.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Botschaften zum Klimawandel sind in den letzten 12 Monaten im Gewitter der Corona-Nachrichten mehr oder weniger untergegangen. Es scheint, als ob nur die Verkündung der höchsten Warnstufe hilft: UNO-Generalsekretär António Guterres hat heute in einem Communiqué «Alarmstufe Rot für unseren Planeten» ausgerufen.

Grund dazu gibt der eben veröffentlichte UNO-Bericht zu den einzelnen nationalen Klimaplänen der Vertragsstaaten des Pariser Klimaabkommens, das 2015 beschlossen wurde. Bisher haben 75 von 197 Staaten neue oder erhöhte Klimaziele und entsprechende Ausführungspläne vorgelegt. Der Pariser Vertrag schreibt vor, dass alle fünf Jahre verschärfte Ziele bestimmt werden müssen. Wegen der Corona-Krise wurde der Abgabetermin um ein Jahr verschoben.

Nur zwei Länder geben Gas

Der Bericht zeigt, dass zwar der Grossteil der Nationen ihre individuellen Ambitionen angehoben hat, aber die Wirkung insgesamt sehr klein ist: Die Reduktion der Treibhausgas-Emissionen würde bis 2030 um weniger als 1 Prozent gegenüber dem globalen Ausstoss von 2010 betragen. Zum Vergleich: Der Weltklimarat IPCC hat aufgezeigt, dass die Emissionen in den nächsten zehn Jahren mindestens 45 Prozent tiefer sein müssen, um eine Erderwärmung bis 2100 um 1,5 Grad zu verhindern.

«2021 ist das Jahr, sich dem globalen Klimanotstand entgegenzustellen.»

António Gutteres, UNO-Generalsekretär

Bis heute hat sich die Erdoberfläche um mehr als 1 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit erwärmt. UNO-Generalsekretär António Guterres anerkennt zwar, dass immer mehr Staaten, darunter auch grosse CO2-Verursacher wie China, ihre langfristigen Ziele bis 2050 auf netto null Emissionen ausgerichtet haben. Er kritisiert jedoch, dass kurzfristige starken Ambitionen fehlen, um das langfristige Ziel schliesslich zu erreichen.

Nur 2 von 18 Gross-Emittenten, Grossbritannien und die EU, haben ihre Klimaambitionen bis 2020 stark erhöht. Bei den anderen Staaten sind die Klimaziele weiterhin schwach oder noch gar nicht festgelegt. Die Resultate des eben veröffentlichten Berichtes seien zwar nur ein «Schnappschuss und nicht das ganze Bild», sagt Patricia Espinosa, Chefin des UNO-Klimasekretariats.

Die Corona-Krise hat in vielen Staaten zu einer klimapolitischen Verzögerung geführt. Sie ruft deshalb alle Industriestaaten auf, die noch keine Klimapläne vorgelegt haben, dies bis November zur nächsten Klimakonferenz in Glasgow zu tun. Das gilt auch für die USA, die unter dem neuen Präsidenten Joe Biden das Pariser Abkommen wieder anerkennt.

Die Schweiz will ihre Emissionen bis 2030 halbieren. Anfang Dezember hat das Parlament im neuen CO2-Gesetz die gesetzliche Grundlage dazu beschlossen. Dagegen wurde allerdings das Referendum ergriffen.