Konflikt um indonesisches Palmöl spitzt sich zu – NEIN zum Freihandelsabkommen mit Indonesien

Foto: Primärregenwald in Boven Digoel. von Ulet Ifansasti für Greenpeace -------------------- Hunderttausende Hektaren tropischer Regenwald sind durch geplante Ölpalmplantagen in der indonesischen Provinz Papua akut bedroht. aus.

(Boven Digoel/Papua) Im Boven Digoel-Gebiet mitten im Herz von Neuguinea wehren sich die indigenen Auyu mit Protesten gegen die Präsenz der Palmölfirma PT Indo Asiana Lestari (IAL). Vor wenigen Tagen hat die indonesische Palmölfirma Maschinen ins Gebiet geschafft, welche den Regenwald abholzen und den Boden für die Pflanzung von Ölpalmen vorbereiten sollen. Dies berichtet der US-amerikanische Newsdienst mongabay unter Berufung auf lokale Quellen

39'190 Hektaren intakter Regenwald drohen durch die Konzession der Palmölfirma PT Indo Asiana Lestari zerstört zu werden. Die Konzession ist Teil des von der indonesischen Regierung forcierten Tanah-Merah-Megaprojekts, das insgesamt 280'000 Hektaren wertvolle Regenwälder zerstören würde, sollte es tatsächlich realisiert werden.

Die Entwicklung in Papua ist besorgniserregend. Dort befinden sich die letzten grossen zusammenhängenden Regenwälder Südostasiens, nachdem Sumatra und Borneo bereits vor einigen Jahren in den Fokus von Abholzungs- und Palmölfirmen gerückt sind.

“Die Zerstörung von Regenwäldern für Palmöl muss dringend gestoppt werden”, so Johanna Michel vom Bruno Manser Fonds. “Die geplante Verbilligung von Palmöl im Handel zwischen Indonesien und der Schweiz leistet der Entwaldung weiter Vorschub.” Der Bruno Manser Fonds stellt sich deshalb gegen das Freihandelsabkommen mit Indonesien, über das am 7. März 2021 abgestimmt wird.

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