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Das sind die wichtigsten Fintech-Standorte in Deutschland

Die Comdirect hat eine umfassende Studie zu Fintechs in Deutschland durchgeführt. Aus der Auswertung geht hervor, welches in Zukunft wichtige Ballungsräume für die Startups sein werden und wohin das meiste Investorengeld fließt.

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Die Vermessung des Fintech-Ökosystems (Foto: Wright Studio / Shutterstock)

Der Fintech-Boom hält weiter an – und Berlin bleibt weiterhin die Stadt mit den meisten Fintechs. Das hat das Fintech-Hub-Ranking 2020 der Direktbank Comdirect ermittelt, das der Jahreszahl zum Trotz erst jetzt vorgestellt wurde. Das betrifft sowohl die reine Zahl an Fintechs und Neugründungen als auch den Umfang des hier investierten VC-Geldes. Doch die Startup-Hochburg verliert auch: Auch wenn hier mit mehr als 300 Fintechs noch jedes dritte Unternehmen des Sektors angesiedelt ist, hat die Bundeshauptstadt erstmals weniger als die drei Nächstplatzierten in diesem Sektor – und München, Hamburg und Frankfurt holen weiter auf. Besonders deutlich wird die Sonderstellung Berlins allerdings immer noch bei der Analyse des geflossenen Wagniskapitals. Seit Anfang 2019 sind 1,8 Milliarden Euro in Berliner Fintechs geflossen. Dies entspricht zwei Drittel der Investments in Deutschland in diesem Zeitraum. Allerdings ist der Anteil im Vergleich zum Vorjahr leicht abnehmend. Betrachtet man nur das Jahr 2020, liegt der Anteil Berlins sogar erstmals bei unter 50 Prozent.

Fintech-Städte: Frankfurt verliert, Hamburg gewinnt

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Auf den nächsten Plätzen des Rankings finden sich München, das vor allem mit Fintechs im Payment– und B2B-Bereich und als Dienstleister für Banken „unter der Haube“ punktet, und Hamburg, das in diesem Jahr vor der Bankenhauptstadt Frankfurt rangiert. Auf den weiteren Plätzen folgen Frankfurt, Köln, Düsseldorf und Stuttgart.

Einen Blick wert sind vor allem München und Hamburg: 116 Startups gibt es in der Isarmetropole, 20 davon wurden seit Anfang 2019 gegründet. Zudem legt München beim Wagniskapital durch Investments in Höhe von 433 Millionen Euro seit Anfang 2019 ordentlich zu. Hamburg schließlich zieht im Vergleich zum Vorjahr an Frankfurt vor bei und punktet vor allem mit einem deutlichen Anstieg auf insgesamt 27 Finanzierungsrunden und liefert mit 17 Neugründungen erneut den Beweis für die hohe Gründungsdynamik in der Hansestadt. Für Frankfurt reicht es daher insgesamt nur noch für den 4. Platz im Fintech-Hub-Ranking 2020. Zwar gibt es in Frankfurt fast so viele Fintechs wie in München, insbesondere beim Wagniskapital hängt Frankfurt mit Investments von 42 Millionen Euro aus 22 Finanzierungsrunden aber deutlich zurück.

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Proptech und Insurtech boomen weiter

Interessant sind auch ein paar Details zur Branche, die nur bei näherem Hinsehen deutlich werden: Von den 946 Fintechs, die die Studie in Deutschland gezählt hat, kommen Proptech-Startups (also rund um die Immobilienwirtschaft) auf den ersten Platz, gefolgt von Finance-Startups und Insurtechs. 2019 gab es insgesamt 105 Neugründungen, im Jahr 2020 bis September allerdings nur 48, wobei viele Fintechs auch etwa ein Jahr ab Gründung „unsichtbar“ bleiben. Seit Ende 2018 stieg die Zahl der Fintechs um 19 Prozent, wobei Investment- und Accounting-Startups überdurchschnittliches Wachstum verbuchen konnten.

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(Grafik: Comdirect)

Ähnlich vielversprechend sieht es beim Venture Capital aus, das naturgemäß in diesem Sektor reichlich zu finden ist: 25 Prozent Anteil am gesamten VC-Markt hat die Fintech-Wirtschaft im ersten Halbjahr 2020. Allerdings flossen 2020 bis September wohl „nur“ 953 Millionen Euro in diesen Sektor – erstmals seit Jahren ein Rückgang bei den Investments, sodass das Gesamtjahr wohl unter dem Wert von 2019, aber noch über dem von 2018 liegt. Mit 20 Prozent erhalten die Finanzaggregations-Ideen das meiste Geld, dicht gefolgt von den Insurtechs und Finance mit 19 und 16 Prozent. Man hat ohnehin insgesamt den Eindruck, dass gerade im Insurtech-Bereich aktuell die Goldgräberstimmung herrscht, wie es sie vor etwa zwei Jahren im Finance-Bereich gab.

Fintech: Konsolidierung zu erwarten

Trotz allem ist hier wieder die gewohnte Klumpenbildung zu beobachten: Insgesamt zwölf Startups kamen auf mehr als 100 Millionen Gesamtfunding, wobei die Top-20-Fintechs alleine mehr als 50 Prozent des gesamten Investorengeldes seit 2012 auf sich vereinigen (der Rest sind immerhin 414 Startups, die auf die andere Hälfte kommen).

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Alles in allem dürften wir in der Fintech-Welt auch in diesem Jahr ein gesundes Wachstum erleben, aber auch Konsolidierung in einigen Bereichen, die aus der Vielzahl an ähnlichen, fast gleichartigen Unternehmen kommt, etwa im Bereich der Robo-Advisor-Tools, der Versicherungsaggregatoren sowie der Fintechs mit virtuellen Firmenkreditkarten, die Echtzeitabrechnung im Unternehmen ermöglichen.

Die Präsentation zur Fintech-Studie der Comdirect kann kostenlos und ohne Angabe von persönlichen Daten eingesehen werden.

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