Corona-Regeln :
Handel bittet Verbraucher um mehr Disziplin

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Zahlreiche Menschen mit Masken gehen auf der Schildergasse in Köln einkaufen.
Der Präsident des Handelsverbandes blickt mit Sorge auf die steigenden Infektionszahlen und fürchtet einen zweiten Lockdown – viele Unternehmen seien dann nicht mehr zu retten.

Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen hat der deutsche Einzelhandel die Verbraucher aufgefordert, wieder mehr Disziplin bei der Einhaltung der Corona-Regeln an den Tag zu legen. Bei einem zweiten Lockdown seien viele Handelsunternehmen nicht mehr zu retten, warnte am Freitag der Präsident des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Josef Sanktjohanser.

„Es erfüllt mich mit großer Unruhe, dass es viele offenbar nicht mehr so genau mit der Einhaltung der Regeln nehmen und die Zahl der Infizierten wieder steigt“, sagte Sanktjohanser. Er appellierte an das Verantwortungsgefühl der Verbraucher: „Lassen Sie uns das Erreichte nicht kaputt machen.“ Auch im Interesse des Einzelhandels gelte es, eine zweite Welle der Pandemie mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu vermeiden.

Die Corona-Krise werde den Handelsunternehmen abseits des Lebensmittelhandels voraussichtlich Umsatzeinbußen von 40 Milliarden Euro bescheren. Dies könne 50.000 Handelsstandorte in Deutschland die Existenz kosten, sagte der Verbandspräsident. „Wenn schon die erste Welle der Pandemie solch dramatische Folgen im Handel hervorruft, möchte ich mir eine zweite nicht vorstellen. Für viele Händler gäbe es bei abermaligen Einschränkungen oder gar einer zweiten Phase des Lockdowns keine Chance mehr, der Insolvenz zu entgehen.“