Der „Tensor 600 X“ arbeitet mit dem Prinzip der Autorotation.

Das Startup Fraundorfer Aeronautics hat mit seinem neuartigen Tragschrauber einen ersten erfolgreichen Testflug absolviert. Das Luftfahrzeug habe bei dem rund einstündigen Flug Geschwindigkeiten bis zu 130 km/h und Flughöhen von 500 Metern erreicht, meldete das Unternehmen aus Donauwörth bei München am Freitag. Das Besondere an diesem Fluggerät: Dank eines innovativen Antriebskonzept genügt dem Hightech-Heli die Hälfte der Energie eines herkömmlichen Hubschraubers. Das hat mit der Antriebstechnik zu tun, an dem das Startup seit sieben Jahren arbeitet.

„Der erste Testflug lief zu unserer vollsten Zufriedenheit und zeigte nicht nur, dass unsere Berechnungen stimmen, sondern auch eindrucksvoll das Potenzial der Technologie“, erklärt Christoph Fraundorfer, Gründer und CEO der Fraundorfer Aeronautics AG, in einer Mitteilung.

In der Luft enthaltene Energie zum Antrieb genutzt

Die Technologie des „Tensor 600 X“ genanten zweisitzigen Fluggeräts arbeitet mit dem Prinzip der Autorotation. Dabei werde die in der Luft enthaltene Energie zum Antrieb des Rotors genutzt, heißt es in dem Startup mit zehn Mitarbeitern. Zusätzlich erzeugt ein Flügel weiteren Auftrieb und erhöht dadurch die Leistungsfähigkeit und Stabilität. Das Luftfahrzeug ist etwa doppelt so effizient wie ein vergleichbarer Hubschrauber und verfügt über eine Reichweite von 600 Kilometern und eine maximale Reisegeschwindigkeit von 200 km/h.

Fraundorfer Aeronautics entwickelt unterschiedliche Antriebsvarianten. Wie es heißt, soll der Tragschrauber in der Zukunft auch batteriebetrieben und mit einer Brennstoffzelle als elektrische Energiequelle angetrieben werden können. Ebenso sei die Nutzung mit autonomen und senkrecht startenden Systemen technisch möglich, heiß es in dem Unternehmen.

Der Tragschrauber, der noch in diesem Jahr auf den Markt kommen soll, ist für Zubringerdienste von Flughäfen konzipiert. Aber auch zwischen Städten sowie in Regionen mit schwacher Infrastruktur könne er eingesetzt werden, heißt es, beispielsweise für Rettungsdienste, bei Transportflügen oder im Katastrophenschutz.

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Update: In einer früheren Version dieses Artikels wurde das Fluggerät irrtümlich als Hubschrauber bezeichnet. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

Bild: Fraundorfer Aeronautics