Commerzbank verklagt Wirtschaftsprüfer EY im Betrugsfall Wirecard

E-Commerce: Online-Payment

Freitag, 20. Januar 2023 um 11:01

ASCHHEIM (IT-Times) - Die deutsche Privatbank Commerzbank verklagt die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY wegen erlittener Verluste durch Investments in Wirecard.

Wirecard AG Hauptsitz Aschheim

Die deutsche Großbank Commerzbank AG hat gegen die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY eine Klage vor Gericht eingereicht, und meldet Investmentverluste bei Wirecard in Höhe von 200 Mio. Euro an.

Die hohen Verluste der Bank seien durch den Zusammenbruch der Wirecard AG entstanden, so ein Sprecher der Bank am gestrigen Donnerstag. Die Aufarbeitung dürfte Jahre dauern.

Im Juni 2020 musste der deutsche, von vielen hochgelobte Payment-Anbieter überraschend Insolvenzantrag stellen, nachdem 1,9 Mrd. Euro an liquiden Mitteln, die bilanziert wurden, nicht auffindbar waren.

Politiker, Aufsichtsbehörden und auch Wirtschaftsprüfer waren trotz zahlreicher Warnsignale scheinbar ahnungslos, unterstützten sie doch allesamt den Zahlungsanbieter aus Aschheim bis zum bitteren Ende.

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY war jahrelang das Unternehmen, das die Bücher von Wirecard prüfte und testierte, obwohl es bereits vor Jahren zahlreiche Hinweise auf Unregelmäßigkeiten gab.

Vermeintlich stetig wachsende Umsätze und Gewinne in den Bilanzen des deutschen Payment-Anbieters haben über Jahre dazu beigetragen, Anleger bei der Stange zu halten.

Bereits in den Jahren zuvor kam mehrfach der Verdacht auf Geldwäsche und Betrug bei der Wirecard auf, so zum Beispiel auch in den Jahren 2008, 2010 und 2016. Offenbar wollte keiner so genau hinschauen.

Die Commerzbank hat nun Klage gegen EY vor einem Frankfurter Gericht eingereicht und stellt Schadensersatzansprüche. Damit folgt die Bank anderen Investoren, die ebenfalls gegen EY klagen.

Meldung gespeichert unter: Mobile Payment, E-Commerce, Online-Payment, Ernst & Young (EY), Commerzbank, Wirecard, Software, IT-Services, Internet

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