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Käufer gesucht: Neobank Ruuky ist insolvent

Die Teenager-Bank setzte auf die Gen Z als Kundschaft – konnte aber im aktuellen Marktumfeld kein frisches Geld einwerben. Nun beginnt das Insolvenzverfahren, in dem zunächst ein Käufer gesucht wird.

2 Min.
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Die Ruuky-Gründer Jes Hennig, Max Schwarz, Timo Steffens und Deepankar Jha (von links, Foto: Ruuky) 

Die Hamburger Neobank Ruuky muss Insolvenz anmelden. Es ist ihr nicht gelungen, frisches Geld aufzunehmen. Daher muss die Gen-Z-Bank nun Insolvenz anmelden, wie Mitgründer Jes Hennig in einem Linkedin-Beitrag bestätigt.

Man habe seit der Gründung vor drei Jahren eine Reihe von Herausforderungen meistern müssen – vom Wirecard-Skandal bis zum Beginn der Covid-Pandemie. Gescheitert ist die Neobank jetzt aber wohl daran, dass sie aktuell keine neue Finazierungsrunde abschließen konnte. Die aktuelle Marktdynamik habe „die Regeln dramatisch verändert“, schreibt Henning. Nachdem es in den vergangenen Jahren viel Geld für Fintechs gegeben hat, schauen Investoren aktuell aufgrund der Unsicherheiten der Weltwirtschaft genauer auf die Geschäftsmodelle der Startups.

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Laut dem Branchendienst Finance FWD hat Ruuky bereits am 4. Januar die Insolvenz angemeldet. Bislang hatten Cavalry und Vorwerk Ventures insgesamt rund vier Millionen Euro in das Fintech investiert, die Bewertung lag bei rund 16 Millionen Euro.

Tagesgeschäft läuft weiter

Für Kunden soll die Insolvenz erst einmal keine Auswirkungen haben, das Tagesgeschäft wird weitergeführt, neue Nutzer können sich allerdings nicht mehr anmelden. Die Einlagen der Kunden sind nicht betroffen. Ruuky nutzt die Infrastruktur und die Lizenz des belgischen E-Money-Instituts PPS. Wie es für die rund 20 Mitarbeiter weitergeht, ist unklar, die Neobank sucht aktuell nach einem Käufer. Sollte der nicht gefunden werden, droht Ruuky aber das gleiche Schicksal wie der Krypto-App Nuri: die Abwicklung.

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Gestartet war die App im Mai 2021 unter dem Namen Pockid mit der Idee, ein Bankkonto für Kinder und Jugendliche zusammen mit einer Debit-Mastercard anzubieten. Weil die Gen Z für Onlinespiele und Shopping digital zahlt, sollte hier das Taschengeld entsprechend geparkt und verwaltet werden. Doch bereits nach einem Jahr veränderte das Gründerteam aus Jes Hennig, Max Schwarz, Timo Steffens und Deepankar Jha Namen und Konzept wieder – wohl auch, weil die Zielgruppe zu eingegrenzt war.

Aus Pockid wurde Ruuky, eine App für „Social Interactive Banking“, die sich nun auch an junge Erwachsene richtete. Die neue Marke sollte Kunden über das Kinderalter hinaus an die App binden und setzte über eine Art Feed auf die gemeinschaftliche Interaktion zwischen den Nutzern. Außerdem wurden in der neuen App interaktive Video-Storys geboten als eine Art Lernhilfe rund um die Finanzen der jungen Kundschaft.

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Noch im November 2022 hatte Ruuky den Marktstart in Österreich verkündet und neue Sparfeatures angekündigt. Besonders erfolgreich war die App auf Social Media: Laut Mitgründer Hennig verzeichnete die Neobank allein im Jahr 2022 mehr als 250.000 Anmeldungen und mehr als 300.000 Follower in den sozialen Medien. Das Durchschnittsalter der Ruuky-Nutzer liegt nach eigenen Angaben bei 16 Jahren.

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