#Zahlencheck

Der Instafreight-Umsatz wächst auf 32,1 Millionen

Der Aufbau von Instafreight kostete bisher rund 18,9 Millionen Euro. Zuletzt stieg der Jahresfehlbetrag von 5,1 Millionen auf 7,2 Millionen. Der Umsatz der digitalen Berliner Spedition lag zuletzt bei 32,1 Millionen. Nach 19,0 Millionen im Jahr zuvor.
Der Instafreight-Umsatz wächst auf 32,1 Millionen
Dienstag, 10. Mai 2022VonAlexander Hüsing

Die digitale Berliner Spedition Instafreight, die 2016 gegründet wurde, legt neue Unternehmenszahlen vor – und zwar den Jahresabschluss zum Geschäftsjahr 2020. Der Umsatz stieg im Berichtszeitraum von um 69 % von 19,0 Millionen Euro auf 32,1 Millionen. “Bedingt wurde dieses Wachstum durch die Generierung neuer Märkte und Kundengruppen”, teilt das Unternehmen mit. Der Jahresfehlbetrag stieg von 5,1 Millionen auf 7,2 Millionen.

Die Entwicklung des Jahresfehlbetrages sei auf die Erweiterung des Dienstleistungsangebotes sowie den weiteren Ausbau der geschäftlichen Aktivitäten zurückzuführen, heißt es im Jahresabschluss weiter. Insgesamt kostete der Aufbau von Instafreight bisher rund 18,9 Millionen. Für 2021 rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von 71 Millionen und einen negativen Jahresergebnis vor Steuern von rund 10 Millionen.

Das Berliner Startup, das von Philipp Ortwein und Gion-Otto Presser-Velder gegründet wurde, positioniert sich als digitale Spedition. Zielgruppe sind B2B-Kunden, die einzelne Palette oder komplette LKW-Ladung auf die Reise schicken wollen. “Verlader sparen Zeit und Geld. Für Fuhrunternehmen finden wir die passenden Ladungen und vermeiden Leerfahrten. Wir sind dabei weder bloßer Vermittler noch reiner Softwareanbieter, sondern für die vertragsgerechte Durchführung der Transporte verantwortlich”, erklärt Gründer Ortwein das Konzept von Instafreight.

Der Private-Equity-Geber Heliad und die Europäische Investitionsbank (EIB) sowie die Altinvestoren investierten zuletzt 40 Millionen US-Dollar in das Logistik-Startup. Investoren wie Shell Ventures, 683 Capital und Rocket Internet investierten in Jahren zuvor bereits rund 25 Millionen Euro in das Unternehmen. Insgesamt dürften somit nun rund 62 Millionen Euro in Instafreight, das 200 Mitarbeiter:innen beschäftigt, geflossen sein. Im Berichtszeitraum waren es noch 120 Mitarbeiter:innen.

Fakten aus dem Jahresabschluss 2020

* Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen, welche durch die Corona Pandemie bedingt wurden, gelang es InstaFreight, den Umsatz im Jahre 2020 gegenüber dem Vorjahr zu steigern. Die Umsatzerlöse stiegen um 69% von EUR 19.010.766 in 2019 auf EUR 32.075.043 in 2020 an.
* Für das Geschäftsjahr 2020 ging die Geschäftsführung von einem Anstieg des Umsatzes im hohen zweistelligen Prozentbereich aus. Diese Erwartungen wurden insgesamt erfüllt.
* Insgesamt ergab sich für 2020 ein Jahresfehlbetrag von EUR 7,19 Mio. (Vj.: EUR 5,09 Mio.). Die Entwicklung des Jahresfehlbetrages ist auf die Erweiterung des Dienstleistungsangebotes sowie den weiteren Ausbau der geschäftlichen Aktivitäten zurückzuführen.
* Für das Jahr 2021 gehen wir weiterhin von einer durch die Corona Pandemie bestimmten Geschäftsentwicklung aus und rechnen erst mit der Normalisierung der Wirtschaftsentwicklung im zweiten Halbjahr 2021. Die Auswirkungen auf andere Wirtschaftsbranchen werden sich indirekt auch in der Branche der Logistik auswirken.
* Der zunehmende Drang nach Digitalisierung von Prozessen wird auch im Jahr 2021 zu einem Umsatzanstieg der Gesellschaft führen. Die Arbeitswelt wird sich zunehmend in Sicht auf die Arbeitsplatzverlagerung in Richtung Heimarbeit verändern. Dieses erfordert auch die Digitalisierung der logistischen Prozesse. Dieses stellt auch in der Zukunft einen wichtigen Wettbewerbsvorteil von InstaFreight dar.

Instafreight im Zahlencheck

2020: 32,1 Millionen Euro (Umsatz); 7,2 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2019: 19,0 Millionen Euro (Umsatz); 5,1 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2018: 3,6 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)
2017: 2,1 Millionen Euro (Jahresfehlbetrag)

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Foto (oben): Instafreight

Alexander Hüsing

Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche-startups.de, arbeitet seit 1996 als Journalist. Während des New Economy-Booms volontierte er beim Branchendienst kressreport. Schon in dieser Zeit beschäftigte er sich mit jungen, aufstrebenden Internet-Start-ups. 2007 startete er deutsche-startups.de.