Deutschland sollte nach Ansicht der FDP im Bundestag Menschen aus anderen Ländern, die die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen, mit Einbürgerungsfeiern begrüßen.

"Während klassische Einwanderungsländer wie Kanada ihre neuen Bürgerinnen und Bürger mit Stolz empfangen, herrschen in Deutschland allzu oft Verzagtheit und Zurückhaltung", sagte der FDP-Politiker Konstantin Kuhle. Wenn Deutschland ein erfolgreiches Einwanderungsland werden wolle, müsse es die Symbole und den feierlichen Charakter einer Einbürgerung stärken. "Dazu gehört neben Flagge und Hymne auch die feierliche Übergabe eines Grundgesetzes."

Der FDP-Sozialpolitiker Johannes Vogel sagte, ein modernes Einwanderungsland brauche flächendeckende Einbürgerungsfeiern. Dies sei eine nationale Frage, die mindestens Teil der Bund-Länder-Koordination werden müsse. "Die Einbürgerung ist ein Ereignis, auf das man stolz sein kann und das auch gefeiert werden sollte."

Deutschland stehe im langfristigen globalen Wettbewerb um Talente, die es als alternde Gesellschaft am Arbeitsmarkt auch künftig dringend brauche. "Deshalb sollten wir von erfolgreichen Einwanderungsländern nicht nur bezüglich deren Einwanderungsrecht samt Punktesystem lernen, sondern auch bezüglich der Bedeutung von solchen Symbolen", sagte Vogel. 

Die FDP fordert ein Einwanderungsgesetz mit Punktesystem, nach Bildungsgrad, Alter, Sprachkenntnissen und beruflicher Qualifikation. Auch Geflüchteten, "die sich entsprechend integriert haben", soll so eine Einwanderungschance ermöglicht werden.