Streit um Facebooks Namen :
Doch nicht so Meta

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Mark Zuckerberg stellt die neue Dachmarke „Meta“ vor: Doch Facebooks neuen Namen haben schon andere.
Was gestern Facebook war, soll heute „Meta" heißen. Das Dumme ist nur: Eine Computerfirma in Arizona heißt schon so. Das könnte für Mark Zuckerbergs Unternehmen teuer werden.

Mit dem Universum ist das so eine Sache: Es kann sein, dass es noch ein Paralleluniversum gibt. Im Fall von Facebooks „Metaverse“ könnte das zum Problem werden. Nachdem das Unternehmen angekündigt hatte, seine Apps und Dienstleistungen fortan unter der Dachmarke „Meta“ zu vertreiben, erhebt eine gleichnamige Computerfirma aus Arizona Widerspruch. Mehreren Medienberichten zufolge hat „Meta PC“, das unter anderem Computer, Laptops und Software verkauft, bereits im August dieses Jahres die Rechte für die Marke „Meta“ beim amerikanischen Patentamt beantragt. Facebook hat seinen Antrag erst am 28. Oktober gestellt.

Einer der Gründer von Meta PC, Zack Shutt, sagte der britischen Zeitung Guardian, sein Unternehmen habe von Facebooks Plänen nichts gewusst. Das amerikanische Nachrichtenportal Tmz zitiert Shutt mit den Worten, sein Unternehmen werde die Marke für nicht weniger als 20 Millionen Dollar an Facebook abtreten. Gegenüber Business Insider und Guardian wollte Shutt diese Aussage nicht bestätigen. Auf Twitter nahm das Unternehmen den Wettstreit um die Marke mit Humor und veröffentlichte ein Video, wonach man sich in Facebook umbenennen wolle.

Noch zahlreiche Konflikte warten

Noch hat das amerikanische Patentamt keinen der beiden Anträge bewilligt. Laut Markenrechtsexperten ist die Sache in so einem Fall dennoch klar. „Der Anmeldetag ist entscheidend“, sagt der Markenanwalt Oliver Löffel. Auch ein kleines Unternehmen könne Facebook verbieten, die Marke „Meta“ zu verwenden, wenn es diese früher angemeldet habe.

Ein Unternehmen, das ebenfalls im IT-Bereich tätig ist, sei dabei besonders zu berücksichtigen, weil es im Markenrecht vor allem darum gehe, die Verwechslungsgefahr einzudämmen. Laut Löffel sind Unternehmen wie Facebook aber vorbereitet darauf, Markenrechte abzukaufen. „Es wird hier voraussichtlich noch zahlreiche Konflikte geben.“

Einen davon könnte das deutsche Unternehmen „M-Sense Migräne“ anzetteln. Dessen Logo – ein in sich verschlungenes M – ist dem neuen von Facebook zum Verwechseln ähnlich. „Wir fühlen uns geehrt“, tweetete das Unternehmen nach Facebooks Bekanntmachung mit einem Augenzwinkern. „Vielleicht werden sie sich auch von unseren Datenschutzbestimmungen inspirieren lassen.“