Brot Kürbisbrot bio vegan Rezept Herbst

Brot ist in Deutschland eins der wichtigsten Lebensmittel. Viele essen die Stulle zum Frühstück, nehmen sie als “Arbeitsbrot” mit in die Firma und schmieren sich zum “Abendbrot” direkt noch eins. Kein Wunder also, dass das Brotbacken so ziemlich das erste war, was ich von meiner Mutter in der Küche lernte.

Zwei meiner Lieblingsbrotrezepte möchte ich euch heute vorstellen.

Veganes Kürbisbrot

  • 400 Gramm Hokkaidokürbis
  • 80 Gramm weiche vegane Margarine
  • 500 Gramm Bio-Dinkelmehl (zum Beispiel von dennree)
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 30 Gramm Rohrohrzucker
  • 1 Teelöffel Salz
  • 1 Prise Zimt
  • 1 Prise Muskat
  • 70 Gramm Apfelmus als Eiersatz
  • 1 Esslöffel Sojamilch (zum Beispiel von Provamel)
  • 1 bis 2 Esslöffel Kürbiskerne

Ein Butternut-Kürbis schmeckt mindestens genauso gut im Kürbisbrot und gibt einen nussigen Geschmack. Aber der Hokkaido ist nicht umsonst der beliebteste Kürbis in Deutschland. Er lässt sich leicht verarbeiten und macht das Kürbisbrot ganz leicht süß. Außerdem muss er nicht geschält werden, was den Aufwand um einiges verringert. In der Wahl des richtigen Kürbis seid ihr für das Brotrezept aber völlig frei.
Zuerst habe ich den Hokkaidokürbis, natürlich bio, gewaschen und im nächsten Schritt halbiert, sodass ich ihn von seinen Kernen befreien kann. Als nächstes schneide ich ihn in Würfel, um ihn danach in einem großen Topf garen zu können. Am Liebsten dampfgare ich mein Gemüse, damit möglichst alle wichtigen Vitamine erhalten bleiben. Das Garen dauert eine Weile, weil die Schale etwas länger als das Fruchtfleisch benötigt. Da ein ganzer Kürbis meist zu viel für mein Kürbisbrot ist, mache ich aus dem Teil der übrig bleibt, eine Suppe. Idealerweise kann beides sogar gemeinsam gegessen werden.

Nachdem der Kürbis ganz weich garen konnte, wird er mit einem Stabmixer püriert und die vegane Margarine zum Schmelzen dazu gegeben. Nun geht es endlich an den Brotteig, für den ich Dinkelmehl verwendet habe. Zum Dinkelmehl gebe ich ein Päckchen Trockenhefe, den Rohrohrzucker für etwas Süße, etwas Apfelmus als Eiersatz, sowie Salz, Zimt und Muskat für noch mehr “Herbstgeschmack”. Die 400 Gramm Kürbispüree kommen zum Schluss natürlich auch noch hinzu und werden dann gemeinsam mit den anderen Zutaten zu einem Brotteig geknetet. Dieser muss ungefähr für eine halbe Stunde an einem warmen, dunklen Ort aufgehen. In der Zeit heize ich schon mal allmählich den Backofen vor. Sobald der Teig aufgegangen ist, gebe ich ihn in eine passende Kastenform oder Rundform, bestreiche ihn dann mit etwas Sojamilch und streue die Kürbiskerne darüber. So kann er nun bei 180°C Ober- und Unterhitze für etwa 45 Minuten backen. Das fertige Brot sollte danach noch eine Weile auf einem Gitter auskühlen.
Am Besten schmeckt es mir mit etwas salziger Margarine bestrichen. Aber auch richtig süß mit der Lieblingsmarmelade ist das Kürbisbrot lecker.

Tipp: Eier lassen sich in veganen Rezepten auch durch Leinsamen, Sojamehl oder reife Bananen ersetzen. Wie weitere tierische Backzutaten durch vegane Alternativen ausgetauscht werden können, findet ihr im “Einmaleins des veganen Backens” hier auf unserem Bio Blog.

Veganes Brot für Eilige

  • 450 Milliliter warmes Wasser
  • 500 Gramm Bio-Weizenvollkornmehl (zum Beispiel von dennree)
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 1 Teelöffel Salz
  • 2 Esslöffel Essig
  • 75 Gramm Kürbiskerne
  • 75 Gramm Sonnenblumenkerne

Zwar macht es mir Spass ab und zu mal aufwendigere Brote zu backen, aber für den Alltag muss es ja doch oft schnell gehen. Deshalb teilte eine Freundin vor vielen Jahren ihr schnellstes Lieblingsbrotrezept mit mir. Seither backe ich es mindestens einmal im Monat, manchmal sogar jede Woche. Und weil ich so überzeugt davon bin, möchte ich es gerne auch mit euch teilen.

In einer großen Schüssel mische ich zuerst das warme Wasser mit der Trockenhefe und löse sie darin vollständig auf. Danach kommen alle anderen Zutaten, zum Schluss das Mehl, hinzu. Die Wahl der Kerne ist dafür absolut variabel. Ich nehme zwar meist Kürbis- und Sonnenblumenkerne, aber auch Zwiebeln, Nüsse, geraspelte Karotten oder gar Kürbisfruchtfleisch könnten dazu. Wichtig ist nur, dass die Mengenverhältnisse weiterhin stimmen.

Das Bio-Mehl, das ich dafür verwende, ist fast immer Weizenvollkornmehl. Mit Dinkel- oder Weizenmehl klappt es genauso gut. Nur Sorten wie Roggenmehl benötigen andere Zutatenmengen.

Sobald der Teig gut verrührt wurde, gebe ich ihn in seine Brotform und lasse ihn im Backofen für 20 Minuten gehen. Danach stelle ich den Ofen nur noch kurz auf 180 °C Umluft und drehe mir den Wecker auf 55 Minuten, denn dann ist das Brot auch schon fertig. Vorheizen ist nicht nötig.

Tatsächlich habe ich den Teig auch schon mal direkt in der Brotform zusammengerührt und geknetet. Spart noch mehr Zeit und macht etwas Abwasch weniger.

Tipp: Das Salz gibt dem Brot nicht nur mehr Geschmack. Es reduziert außerdem die Gehgeschwindigkeit des Teigs!

Was unterscheidet konventionelles von biologischem Mehl?

Eine Bio-Mühle arbeitet in der Regel mit mehreren Bio-Bauern aus der Region zusammen, die ihr Getreide nach den Richtlinien für ökologischen Landbau anbauen. Dabei wird auf synthetische Pflanzenschutzmittel und künstliche Düngemittel verzichtet, die bei konventionellem Getreide üblich sind. Das bedeutet, dass diese Stoffe später natürlich auch nicht im fertigen Mehl zu finden sein werden.

Bio-Mehl ist anfälliger für äußere Einflüsse und kann bei ungeeigneter Lagerung schneller schlecht werden. Das liegt daran, dass dort keine konventionellen Konservierungsmittel oder Abwehrmittel gegen Ungeziefer eingesetzt werden. Vollkornmehl ist sogar noch anfälliger, denn umso höher der Fettanteil im Mehl ist, desto schneller kann es schlecht werden. Wer sein Bio-Mehl also längere Zeit lagern möchte, sollte es möglichst kühl, trocken und dunkel unterbringen. Oder im besten Fall immer so frisch wie möglich kaufen, denn je älter das Mehl ist, desto geringer werden die Backqualität und die enthaltenden Mineralstoffe.

Teilt doch gerne eure liebsten Brot- und Kürbisrezepte mit uns. 🙂