iPhone X: In Russland so teuer wie nirgendwo sonst

Russen sollen am meisten für iPhone X bezahlen

Das letzte Woche von Apple neu vorgestellte iPhone X soll in Russland für den höchsten Preis weltweit verkauft werden. Trotzdem geht der Hersteller von einer hohen Nachfrage aus. Dies berichtet die Wirtschaftszeitung Wedomosti.

Zumindest was den Preis in Dollar angeht, soll das neue iPhone X in Russland so teuer sein wie nirgendwo sonst. Laut einer Berechnung des US-amerikanischen Magazins Business Insider soll die Variante mit 64 GB des neuen Smartphones einen russischen Käufer mehr als 1.390 US-Dollar kosten. Damit ist das Smartphone zwar nur etwas teurer als in Europa (1.376 US-Dollar) und Großbritannien (1.338 US-Dollar), aber weit entfernt von Preisen wie denen in Kanada (1.080 US-Dollar) und Japan (1.018 US-Dollar).

Letztlich ähnliche Preise in Russland wie in Europa

Laut des Rankings kommt die asiatische Insel weltweit am billigsten weg. In den USA werde das Handy hingegen zwar für nur 999 US-Dollar angeboten, doch seien bei diesem Preis die Steuern noch nicht eingerechnet. Die Höhe der zusätzlichen Zahlungen unterschieden sich von Staat zu Staat und reichen von 0 bis 9 Prozent.

Wie Wedomosti bei ihrer Überprüfung der Zahlen des Business Insiders feststellen konnte, sind die Werte des US-Magazins weitestgehend korrekt. Nehme man jedoch den Rubelkurs der russischen Zentralbank für den 19. September 2017 (58,10 Rubel für 1 US-Dollar), so nähere sich der russische Preis dem in Westeuropa entscheidend an. Mit diesem Preis seien das iPhone X mit 64 GB und das iPhone X mit 256 GB letztlich genauso teuer wie in Frankreich und Deutschland.

Hoher Preis wird am Absatz wohl nichts ändern

Laut eines von Wedomosti zitierten Experten sei das iPhone in Russland im Schnitt 40 Prozent teurer als in den USA. Die hohen Preise könne man auf logistische Kosten, die Zollabfertigung und Mehrwertsteuer zurückführen. Eldar Murtasin, dem führenden Analysten der Mobile Research Group, zufolge machen diese zusätzlichen Kosten bis zu 5 Prozent des Gesamtpreises aus. Außerdem seien die iPhone-Preise in Russland zumeist an jene in Europa gekoppelt.

So wie es derzeit aussehe, werde Russland wohl 10 Prozent der produzierten iPhones importieren. Dass das iPhone X das bisher teuerste iPhone von Apple sein wird, werde, so Murtasin, an dieser Zahl nichts ändern. Auch andere Spezialisten scheinen laut Wedomosti auf einer Linie mit dieser Prognose zu sein. Der exorbitante Preis des Produkts führe zwar nicht zu einer steigenden Zahl an Importen, werde im umgekehrten Sinne den Absatzzahlen aber auch nicht schaden.