XXL-SPECIAL mit vielen Bildern: Dali führt aktive kabellose Lautsprecher Callisto auf der High End 2018 vor

Callisto_Style1

Auf der letztjährigen IFA zeigte Dali die Callisto Wireless-Aktiv-Lautsprecher erstmalig. Auf der High End in München vom 10. Mai bis zum 13. Mai kann man die nun fertigen Produkte auf dem Dali-Stand live erleben.

Callisto 2C Style

Attraktiv in jedem Ambiente

Die in Dänemark entwickelten Callisto Lautsprecher berücksichtigen laut Hersteller alle traditionellen Dali Klangphilosophien und geben sich hinsichtlich möglicher Quellen sehr flexibel. Die aktiven Stand- oder Regallautsprecher der Callisto-Serie nehmen drahtlos Kontakt zum Dali Sound Hub auf.

Callisto Family Black

Callisto-Familie in schwarz ohne Gitter

Callisto Family White

Callisto-Familie in weiß ohne Gitter

Callisto Family White Grill

Callisto-Familie in weiß mit Gitter

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Das Sortiment: Es gibt eine Standbox, Callisto 6 C, und einen Regallautsprecher, Callisto 2 C. Beide Boxen verfügen über den Dali-typischen Hybridhochtöner mit Kalotte und Bändchen. Zentrales Element ist der eben genannte Dali Sound Hub, der sozusagen alle Quellen verwaltet und mit den aktiven Lautsprechern kabellos verbunden wird.

Callisto Hub front

Dali Sound Hub

Im Sound Hub finden sich Bluetooth-Empfänger, (mit AAC plus aptX HD-Bluetooth-Streaming) ein koaxialer Digitaleingang (von 16-Bit/32 kHz bis 24-Bit/192 kHz), zwei optische Digitaleingänge (von 16 Bit/32 kHz bis 24-Bit/192 kHz), zwei analoge Eingänge (ein hochwertiger A/D-Wandler erstellt aus dem analogen Signal mit Hilfe der Masterclock des Systems ein 24-Bit/96 kHz Digitalsignal), ein Subwoofer-Ausgang und ein Vorverstärkerausgang (ermöglicht es, den Sound Hub als Vorverstärker für vorhandene Komponenten zu verwenden) und zwei Erweiterungs-Steckplätze.

Callisto Sound Hub Back

Rückseite

Auch gibt es eine USB Stromversorgung (5V/1A), hier kann z.B. das Smartphone geladen werden oder ein Google Chromecast Audio Adapter angeschlossen werden.

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Der Sound Hub erkennt automatisch, welche Quelle gerade aktiv ist, der entsprechende Eingang wird dann verwendet. Mitgeliefert wird eine Bluetooth-basierte kompakte Fernbedienung. Dali sieht die Vorteile der BT-Übertragung in einem großen Operationsradius und in einer stabilen Verbindung.

Callisto Sound Hub mit remote

Mit Bluetooth-Fernbedienung

Auch ein Vorteil ist, dass kein Sichtkontakt zwischen Sound Hub und Fernbedienung, wie im Falle einer Infrarot-Übertragung, bestehen muss. So ist man praktisch völlig frei, wo im Raum der Sound Hub platziert wird. Über die Fernbedienung, ebenso wie direkt am Sound Hub, kann man die gewünschte Quelle auch manuell auswählen. Der Sound Hub überträgt die Audiosignale in 24-Bit/96 kHz an die Lautsprecher. 

Gehen wir nochmals auf die Erweiterung-Steckplätze, zwei an der Zahl, auf der Rückseite des Sound Hubs ein. So kann man hier z.B. ein BluOS-Modul einschieben und hat dann volle Streaming-Fähigkeiten.Dank der IS2 Audioübertragung auf bis zu 8 Kanäle plus Steuerbefehlen für die Lautstärkeregelung ist der Sound Hub mit daran betriebenen Lautsprechern neben Streaming, Multiroom oder Mehrkanal-Erweiterungen somit schon zum heutigen Zeitpunkt für zukünftige Musikübertragung-Technologien gerüstet. 

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Die drahtlose Funkverbindung zwischen dem Sound Hub und den Lautsprechern erfolgt im 5,8 GHz Frequenzband. Das proprietäre 30-Bit-Protokoll überträgt ein unkomprimiertes I2S Signal im Format 24-Bit 96 kHz. Dali spricht von einer sehr stabilen und nahezu verlustfrei arbeitenden Verbindung. Eine Vorab-Fehlerkorrektur stellt zudem sicher, dass selbst dann, wenn fehlerhafte Daten übertragen werden, keine akustischen Störungen auftreten. Die Signale werden mit hoher Bandbreite und einer sehr geringen Latenz von unter 25 ms gesendet, so ist auch kein nachteilshafter Versatz zwischen den Video- und den Audiosignalen eines Films gegeben.

Callisto Sound Hub Style

Großer Lautstärkeregler am Sound Hub

Callisto_Handling_Lautstaerke

Lautstärke-Einstellung an den Callisto-Boxen 

Callisto 6C LED Volume

Anzeige des Pegels per LED-Leiste

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Möchte man ein Callisto-System einrichten, so beginnt man mit dem Koppeln der beiden Lautsprecher über den Sound Hub. Nachdem dies geschehen ist, steuert und synchronisiert der Sound Hub die komplette Kommunikation mit den Lautsprechern. Übrigens: Die Lautstärke lässt sich am großen Sound Hub-Lautstärkeregler, mittels der Bluetooth-Fernbedienung oder aber auch direkt am Lautsprecher einstellen (Touch-Element oben auf der Box). Eine schick integrierte LED-Anzeige unterhalb der Basstreiber zeigt beim Lautsprecher die Höhe des aktuellen Pegels an. 

Callisto 6C woofer

165 mm Tiefmitteltöner mit Holzfaser-Membran

Die beiden Callisto-Lautsprecher arbeiten mit einem von Dali hergestellten 165 mm Holzfaser-Tiefmitteltöner, der schon damals auf der IFA einen sehr guten Eindruck vermittelte: Kraftvolle, präzise Bässe, klarer Präsenztonbereich. Typisches Dali-Merkmal ist der aus Bändchen und Kalotte bestehende Hybrid-Hochtöner, der für perfekte Übergänge aus dem Mitteltonbereich, für erstklassige Impulstreue bei höchsten Frequenzen und für eine tadellose räumliche Ausleuchtung sorgt. Für den Vortrieb zuständig ist ein zweikanaliger Class D-Verstärker mit 250 Watt. So steht auch für den Betrieb in großen Lokalitäten genug Leistung zur Verfügung. Der Verstärker ist direkt mit dem Chassis verbunden, so konnte man jeden Verstärkerkanal exakt auf das jeweilige Chassis abstimmen. 

Callisto 2C white open

Callisto 2 C in weiß ohne Gitter

Callisto 2c white grill

Callisto 2 C in weiß mit Gitter

Callisto 2C black grill

Callisto 2 C in schwarz mit Gitter

Callisto 2C black open

Callisto 2 C in schwarz ohne Gitter

Für etwas kleinere Räume sieht Dali den Regal-/Kompaktlautsprecher Callisto 2 C vor. Ein 165 mm Tiefmitteltöner mit Dali-Holzfasermembran und der Hybrid Hochtöner stellen hier die Bestückung dar. 

Callisto 6C white grill

Callisto 6 C in weiß mit Gitter

Callisto 6C white open

Callisto 6 C in weiß ohne Gitter

Callisto 6C black open

Callisto 6 C in schwarz mit Gitter

Callisto 6C black open

Callisto 6 C in schwarz ohne Gitter

Mit mehr Tiefgang und insgesamt kraftvollerem Bass empfiehlt sich der Standlautsprecher Callisto 6 C für größere Räumlichkeiten. Hier ist ein zweiter 165 mm Tieftöner mit Holzfasermembran montiert. Mehr Membranfläche sowie ein größeres Gehäusevolumen sind demnach für optimierte Bassqualität verantwortlich. 

Beide Lautsprecher verfügen über einen Cinch-Eingang für ein in der Lautstärke geregeltes Audio-Signal, dadurch ist auch der direkte Anschluss einer Audioquelle möglich. 

Callisto Stye2

Elegante, hochwertige Gehäuse machen sich im edlen Ambiente gut

Die Gehäuse von Callisto 6 C und Callisto 2 C bestehen aus hochdichten MDF-Faserplatten und werden in der Dali-eigenen Holzverarbeitung in Dänemark produziert. Dadurch, so argumentiert Dali, hat man die Qualität komplett unter Kontrolle. Auch der Einbau der Lautsprecherchassis, die Testreihen am Ende des Fertigungsprozesses und die Freigabe jedes Callisto-Lautsprechers erfolgt direkt auf der Fertigungsstraße in Dänemark. Die Gehäuse bestehen aus 25 mm starken MDF-Platten und sind äußerst stabil ausgelegt. Als zusätzliche Verstärkungen dienen massive Verstrebungen im Inneren der Gehäuse. So eliminieren die Dänen praktisch alle potentiell auftretenden Gehäuseresonanzen. Dali zieht eine enorm hochwertige Folie final auf die Gehäuse auf, man hat ausgiebig getestet, dass sie langzeitstabil und präzise verklebt ist. 

Der weiter oben bereits erwähnte Tiefmitteltöner geht von den Modellen der Opticon und Rubicon Serie aus. Die extrem lineare Bewegung von Schwingspule sowie Zentrierspinne hat reduzierte mechanische Verzerrungen und damit auch eine geringere Belastung des Verstärkers zur Folge. Eine etwas weichere Zentrierspinne sorgt für eine lineare und streng symmetrische Aufhängung, die lediglich zum Abbremsen der Membran an den Endpunkten des maximalen Hubs ins akustische Geschehen eingreift.

Die Callisto Tiefmitteltöner besitzen Polstücke aus SMC (typisch für Dali), einem beschichteten magnetischen Granulat, das in jede gewünschte Form gebracht werden kann. SMC ist für die Reduzierung der durch mechanische Verluste hervorgerufenen Verzerrungen im Magnetantrieb zuständig. Die hervorstechende Eigenschaft von SMC, eine enorme magnetische Leitfähigkeit mit einer äußerst geringen elektrischen Leitfähigkeit zu verbinden, half den Dali-Ingenieuren, einen besonders leistungsstarken Lautsprecher-Antrieb zu entwickeln.

Wie auch bei den hochwertigen Magnetsystemen der Rubicon- und Opticon-Modelle, ist auch beim Callisto-Chassis das SMC-Polstück mit einer Kappe aus Kupfer bestückt. Den SMC-Effekt steuern die Dali-Techniker über kleine Schlitze in der Kupferkappe, das hat zur Folge, dass sich die Auswirkungen von SMC auf den Bereich direkt um die Schwingspule konzentrieren, das für eine praktisch lineare Induktivität der Schwingspule sorgt. 

Callisto 6C white hybrid tweeter

Hybrid-Hochtöner

Der Hybrid-Hochtöner ist mit einer extrem leichten sowie weichen Kalottenmembran ausgestattet, die überdies sehr dünn gehalten ist. Eine spezielle Beschichtung verstärkt das Material und gewährleistet überdies eine gleichmäßige Oberfläche. Das Bändchen ist ein magnetostatischer Hochtöner, vier Bänder aus leitendem Material bilden die aktive Membran, die von einem starken, sie umgebenden Magnetfeld angesteuert wird. Bändchenhochtöner weisen als Vorteil ein extrem breites Abstrahlverhalteq auf und in Kombination mit der schon angesprochenen Kalotte wird ein Frequenzspektrum von 2 bis 30 kHz abgedeckt. 

Der Class D Verstärker ist selbstschwingend und arbeitet mit einer globalen Gegenkopplung. Für bis zu 5 Sekunden lange Impulse stehen satte 250 Watt an Leistung bereit. Ein digitaler Class D Verstärker wandelt das analoge kurvenförmige Eingangssignal zuerst per Pulsweiten-Modulation (PWM) in ein Rechteck-Signal um.

 

Callisto 6C back

Callisto 6 C von hinten

Dieses besitzt dann eine durchweg konstante Amplitude und - in klassischen PWM-Schaltungen mit Dreiecksgeneratoren - auch eine konstante Frequenz. Die Musikinformation befindet sich nur in der sich verändernden Pulsweite. Da die Leistungstransistoren bei einem zu verstärkenden Rechteck-Signal lediglich zwei Schaltzustände, ein oder aus, benötigen, arbeiten Class D-Verstärker im Gegensatz zu analogen Verstärkern, die auch alle Amplituden-Zwischenstufen des analogen, wellenförmigen Signals zu verstärken haben, extrem effizient (Wirkungsgrad über 90 Prozent). Aus diesem Grund sind Class D-Verstärker auch sehr kompakt und brauchen keine ausladenden Kühlelemente. Das eingebaute Schaltnetzteil, das bei Class D-Verstärkern zum Einsatz kommt, liefert 50 Watt Dauerleistung und kann für bis zu 5 Sekunden Leistungsspitzen von, wie schon erwähnt, bis zu 250 Watt bereitstellen. Natürlich würde all dies nichts nutzen, wäre der Signalprozessor als Kernstück nicht auch außergewöhnlich leistungsfähig. Ein 50MIPS Digitalprozessor und ein audiophiler 24-Bit-Digital-Analog-Wandler aus dem Hause Burr Brown sorgen für ein entsprechendes Leistungsniveau. Übrigens ist der Verstärkerausgang direkt mit dem Lautsprecherchassis verbunden (wurde weiter oben im Text schon kurz erwähnt), da alle relevanten Frequenzweichen-Korrekturen innerhalb des DSP-Prozessors erfolgen. 

Wir hören auf der High End 2018 nochmals genau hinein in die Callisto-Komponenten und freuen uns schon auf unsere Test-Samples.

Special: Carsten Rampacher
Fotos: Dali
Datum: 26. April 2018


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