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Schimmel im Bad: So entfernen Sie die schwarzen Flecken – und beugen vor


Schwarze Flecken im Bad
Schimmel entfernen und vorbeugen: So klappt es

dpa-tmn, t-online, Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 29.01.2022Lesedauer: 4 Min.
Zeigen sich erste schwarze Flecken in Fugen und Ecken, lassen sich diese meist noch gut mit einfachen Mitteln entfernen.Vergrößern des BildesZeigen sich erste schwarze Flecken in Fugen und Ecken, lassen sich diese meist noch gut mit einfachen Mitteln entfernen. (Quelle: Symbolbild/Franziska Gabbert/dpa)
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Gerade im Bad entsteht häufig Schimmel. Das sieht nicht nur unschön aus. Schimmelsporen können auch für Ihre Gesundheit zum Risiko werden. So entfernen Sie schwarze Schimmelflecken und beugen gleichzeitig vor.

Schwarze Flecken in den Raumecken und Fliesenfugen: Vor allem im Badezimmer bildet sich leicht Schimmel. Die schlechte Nachricht: Sogenannte Schimmelsporen können über die Luft eingeatmet werden – für Allergiker sowie Menschen mit geschwächtem Immunsystem sind sie eine Gefahr für die Gesundheit.

Wie entsteht Schimmel im Bad?

Besonders im Bad ist das Schimmelrisiko groß. Der Grund: Wärme und Feuchtigkeit bieten Pilzsporen den idealen Nährboden. Damit Schimmelpilze wachsen können, brauchen sie zudem Nährstoffe. Diese finden sie bereits durch einfachen Hausstaub.

Wie beugen Sie Schimmel vor?

Mit einigen wichtigen Verhaltensweisen können Sie Schimmel erfolgreich vorbeugen. Diese Tipps sollten Sie beachten:

Tipp 1: Lüften Sie nach dem Duschen

Die wichtigste und effektivste Maßnahme gegen Schimmel ist das Lüften. Nach jedem Duschen oder Baden sollten die Fenster weit geöffnet werden. Wer kein Tageslichtbad hat, kann in den anderen Zimmern der Wohnung die Fenster öffnen und so für Durchzug sorgen, damit die feuchte Luft entweichen kann.

Unser Tipp
Am besten schon während des Duschens das Fenster öffnen. Vor allem im Sommer ist das kein Problem.

Tipp 2: Trocknen Sie Fliesen und Fugen ab

Eine weitere wichtige Maßnahme gegen die Feuchtigkeit im Bad ist, die Dusch- und Badewanne sowie die Fliesen und Fugen mit einem Mikrofasertuch abzutrocknen. Die Fugen sind besonders anfällig für Schimmel, da die Feuchtigkeit von den Fliesen herabrinnt und sich darin sammelt. In den kleinen Wasserpfützen vermehren sich Bakterien und Pilze leicht. Auch die Silikonfugen um die Badewanne herum und am Fenster sind gute Nistplätze für die Sporen.

Tipp 3: Putzen Sie das Bad regelmäßig

Einmal die Woche sollten Sie das Badezimmer zudem gründlich putzen, um Kalk, Duschgelrückstände, Bakterien und andere Mikroorganismen zu entfernen.

Tipp 4: Lassen Sie Handtücher gut trocknen

Wichtig ist auch, dass Handtücher, Waschlappen und Wischtücher gut trocknen können, sonst riechen sie schnell muffig. Hängen sie über dem Badewannenrand oder zu nah an der Wand, riskieren Sie, dass sich darunter Schimmel bildet.

Tipp 5: Halten Sie die Duschtür offen

Es empfiehlt sich, die Duschtür nach dem Duschen immer offen zu lassen und den Badevorhang nicht dauerhaft zusammenzuschieben, sonst setzt auch er schnell Schimmel an.

Tipp 6: Achten Sie auf den Möbelabstand

Die Bademöbel sollten mit mindestens fünf Zentimetern Abstand zur Wand aufgestellt werden, damit die Luft zirkulieren kann.

Tipp 7: Schalten Sie die Heizung nie aus

Die Heizung im Bad sollten Sie nie ganz ausschalten. Ist der Unterschied zwischen Duschhitze und Raumtemperatur zu groß, bildet sich mehr Kondenswasser.

Wie entfernen Sie Schimmel erfolgreich?

Zeigen sich erste schwarze Flecken in Fugen und Ecken, lassen sie sich meist noch gut entfernen. Zu lange sollten Sie allerdings nicht warten, sonst wächst der Pilz in das Material hinein.

Einen kleinen Befall – das heißt: eine Stelle deutlich unter einem halben Quadratmeter groß – können Sie selbst entfernen. Ist die Stelle jedoch größer, sollte jemand vom Fach ran. Das kann eine spezielle Firma zur Schimmelsanierung sein, aber auch ein Maler.

Neben chemischen Reinigern aus der Drogerie lässt sich Schimmel im Bad auch mit Hausmitteln entfernen:

  • Brennspiritus
    Erhältlich im Supermarkt und Discounter. Der 70- bis 80-prozentige Ethylalkohol, besser bekannt als Brennspiritus, eignet sich für poröse Flächen wie etwa Putz. Er sollte mit einer Bürste oder einem Lappen gründlich in die Fugen eingearbeitet werden. Die schwarzen Schimmelflecken verschwinden allerdings nicht – wenn überhaupt, verblassen sie nur ein wenig.
  • Ethanol und Isopropylalkohol
    Beide sind in Apotheken und in Drogerien erhältlich. Mit Schwamm oder Putzlappen wird der Belag auf glatten Flächen einfach weggewischt – oder bei porösen Flächen wie beim Brennspiritus gründlich eingearbeitet.
  • Wasserstoffperoxid
    Diese flüssige Verbindung aus Wasserstoff und atomarem Sauerstoff blondiert nicht nur Haare, sondern hilft auch gegen Schimmelflecken. Dafür ist eine Drei-Prozent-Lösung am besten geeignet, die in der Apotheke erhältlich ist. Geben Sie etwas Wasserstoffperoxid auf einen Lappen und reinigen Sie die betroffenen Stellen. Bürsten Sie die Stelle nach einer halben Stunde mit klarem Wasser gut ab.
  • Hefe
    Es ist wohl das preislich günstigste Mittel gegen Schimmelflecken: die Backzutat Hefe. Lösen Sie sie im Wasserbad auf und bestreichen Sie die von Schimmel befallenen Stellen. Ein paar Minuten einwirken lassen und gründlich abwischen. Gegebenenfalls mehrmals wiederholen.

Wichtig
Möbelstücke, auf die der Schimmel schon übergegriffen hat, wie auch die Reinigungsutensilien sollten Sie immer entsorgen – sonst riskieren Sie, dass sich die Sporen weiter verteilen. Poröse Materialien wie Tapeten, Gipskarton- oder Spanplatten sind oft nicht zu säubern und sollten ausgetauscht werden. Das gilt auch für Textilien wie etwa den Badevorhang.

Schimmelbeseitigung: Wer zahlt?

Schimmel in der Wohnung ist ein eindeutiger Mietmangel. Weniger eindeutig ist geregelt, ob Vermieter oder Mieter für die Folgen eines Schimmelbefalls haften. Mietern, denen Schimmel oder anhaltend feuchte Wände in der Wohnung auffallen, sollten dies umgehend ihrem Vermieter melden. Für die Schadenbeseitigung hilft es, dem Vermieter eine Frist zu setzen. Erfahren Sie hier, wie die derzeitige Rechtssprechung ist.

Lassen sich Sporen ganz entfernen?

Ganz beseitigen lassen sich Schimmelsporen übrigens nie: Nach Informationen des Umweltbundesamtes (UBA) gehören Schimmelpilze zu unserer natürlichen Umwelt und ihre Sporen sind überall zu finden – vor allem im Boden und in der Luft. Laut den Experten können sie Monate und Jahre bei Trockenheit überleben. Wachsen können sie aber nur in feuchter Umgebung.

Wie groß ist das Gesundheitsrisiko?

Auch wenn das im Bad nur selten der Fall ist: Große Schimmelpilzflächen stellen ein Gesundheitsrisiko dar. Werden die Sporen eingeatmet, können allergische Reaktionen auftreten: laufende Nase, rote und tränende Augen sowie Niesattacken gehören zu den ersten Warnzeichen. Außerdem geht mit dem Schimmelbefall auch eine erhöhte Gefahr für Atemwegserkrankungen einher, so die Warnung des UBA.

Wer ist besonders gefährdet?

Zwar gibt es bislang keine verlässlichen Angaben dazu, ab welcher Konzentration Schimmelpilze in Innenräumen krank machen. Wie die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen mitteilt, sind grundsätzlich alle aktiven oder abgestorbenen Bestandteile eines Schimmelbelags in der Lage, allergische Reaktionen auszulösen oder bereits vorhandene Erkrankungen zu verstärken. Diese betreffen insbesondere die Atemwege.

Vor allem gesundheitlich vorbelastete und immungeschwächte Menschen sollten daher von Schimmel befallene Räume meiden, so der Rat der Verbraucherschützer.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • NDR-Markt: Schimmel im Bad entfernen
  • Sanier.de: Schimmel im Bad entfernen
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