Interkulturelles Training :
Fremdsprachen reichen nicht

Von Ulrich Friese
Lesezeit: 5 Min.
Manager aus dem Westen in China: Disney-Chef Bob Iger bei einem Besuch in Schanghai
Arbeitgeber sind darauf angewiesen, dass ihre Mitarbeiter im Ausland sicher und höflich auftreten. Sie wollen ihre Leute fit für fremde Kulturen machen. Bloß wie?

Der Ausraster eines Daimler-Managers in Peking vor gut einem Jahr war spektakulär. Er bringt das Dilemma von „Expats“, also ins Ausland entsendeten Mitarbeitern, auf den Punkt. Weil der Angestellte des schwäbischen Konzerns im Disput mit Chinesen völlig überfordert war, verlor er prompt die Nerven. Nachdem er auf einem Parkplatz mit Einheimischen in einen Streit geraten war, soll er die Stimmung mit dem Einsatz von Pfefferspray und üblen Beschimpfungen angeheizt haben. Der Sturm der Entrüstung in chinesischen Netzwerken ließ nicht lange auf sich warten: Erst kursierten Meldungen über die „Arroganz eines Herrenmenschen“, dann der Aufruf, die Autos von Daimler zu boykottieren.

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