Dieser Artikel ist Teil der blogübergreifenden Serie “Running Research – Denken beim Laufen”, bei der es um die Verbindung von Laufen und Wissenschaft geht. Alle Artikel der Serie findet ihr auf dieser Übersichtseite
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Meine Artikel-Serie über Wissenschaft und Laufen habe ich im letzten Jahr ein wenig vernachlässigt. Das letzte Mal habe ich vor einem Jahr über die Frage der Vorhersagbarkeit von Zielzeiten geschrieben. Anlass war mein Start beim Linz-Marathon 2017. Den habe ich dieses Jahr ausgelassen; dafür werde ich am 29. April beim Hamburg-Marathon an den Start gehen. Und möchte die Gelegenheit nutzen, um mir ein paar Gedanken über Musik zu machen. Läuft man schneller, wenn man währenddessen Musik hört?

Wenn ich einfach nur so durch die Gegend laufe, dann höre ich keine Musik. Dann höre ich Podcasts oder Hörbücher. Nicht nur, weil die sehr interessant sind, sondern weil sich so oft auch gleich ein wenig Recherchearbeit für meinen Job erledigen lässt. Wenn ich bei einem Laufwettbewerb mitmache, höre ich aber durchaus sehr gerne Musik. Vor allem, weil ich das Gefühl habe, dann schneller laufen zu können.

Hauptsache man kommt fröhlich ins Ziel!

Hauptsache man kommt fröhlich ins Ziel!

Rein physiologisch ist das aber vermutlich Unsinn. Die Musik kann noch so schön sein; ich werde deswegen nicht mehr Muskeln in den Beinen oder einen besseren Sauerstoffumsatz kriegen. Wenn man schnell laufen will, dann muss man dafür trainieren. Aber beim Laufen und vor allem bei langen Läufen wie einem Marathon spielt ja auch der Kopf eine wichtige Rolle. Es geht eben auch um die Psyche und da kann Musik durchaus einen Einfluss haben. Mir hilft die Musik zum Beispiel dabei, mein Tempo zu halten. Gerade in der zweiten Hälfte eines Marathons wird es ja oft mal ein wenig zäh. Wenn ich dann Musik höre, die entsprechend mitreißend ist und auch einen dem Lauftempo entsprechenden Rhythmus hat, lenkt mich das einerseits von der Anstrengung ab und hilft mir andererseits dabei, nicht unbemerkt langsamer zu werden.

Ich habe mal einen kurzen Blick in die Fachliteratur geworfen um zu schauen, was die Wissenschaft zu dem Thema zu sagen hat. Eine Studie aus dem Jahr 2004 kommt etwa zu diesem Ergebnis: “People engaged in high intensity running may benefit from listening to music, but may not increase their ability to sustain that effort longer than they could without music.” Das entspricht in etwa dem, was ich gerade anhand meiner eigenen Erfahrung beschrieben habe. Musik macht nicht schneller, aber sie hilft dabei, sich besser zu fühlen und die vorhandenen Kräfte auch effektiv einzusetzen. Eine Studie aus dem Jahr 2016 zeigt aber auch die Gefahren auf, die in der motivierenden Wirkung der Musik liegen: “Listening to [music] during exercise can increase self-paced intensity without altering perceived exertion levels”. Die Musik führt dazu, dass man eine schnellere Geschwindigkeit wählt. Das ist gut, wenn man dank passendem Training auch in der Lage ist, diese Geschwindigkeit über die Dauer des Rennens zu halten. Ansonsten kriegt man ein Problem: Dann fühlt man sich vielleicht ein paar Kilometer lang super, weil man dank Musik schnell und motiviert unterwegs ist – hat aber alle Kraft aufgebraucht lange bevor das Rennen vorbei ist. Eine weitere Studie zeigt, dass es auch darauf ankommt, welche Musik man anhört.

Ich selbst wähle meine Musik allerdings nicht nach wissenschaftlichen Maßstäben aus (und hab von dem “Brunel Music Rating Inventory-2” das dort empfohlen wird noch nie was gehört). Was Musik an sich angeht, ist mein Geschmack sehr weit gestreut. Ich höre Klassik genau so gerne wie Metal; ich höre Tocotronic und Johnny Cash; ich höre serbische Volksmusik und Pop aus Südamerika. Aber beim Laufen hab ich mich auf diverse Abarten der Metalmusik festgelegt. Schön fetzig, rhythmisch und pathetisch mitreißend muss es sein – das hat sich am effektivsten herausgestellt. Peinlicher Powermetal zum Beispiel oder Viking-Metal. Symphonic Metal ist auch sehr schön, genau so wie andere Abarten melodischen Metals. Aber wenn ich schon auf eine wissenschaftliche Auswahl der Songs verzichte, dann möchte ich wenigstens wissenschaftliche Lieder auswählen 😉 Gut – die wenigstens Metalbands singen von Wissenschaft. Aber mit ein wenig Fantasie kann man durchaus schöne Lieder finden, bei denen es sich nicht nur gut laufen lässt sondern die auch ein wenig astronomischen Inhalt haben.

Es folgt nun also ein kleiner Ausschnitt aus meiner musikalischen Playlist für den Marathon in Hamburg:

Die französische Band Wildpath hab ich eigentlich bei jedem Lauf in meiner Playlist. Die Musik ist nicht nur sehr gut – ab und zu taucht auch ein wenig Astronomie auf. Zum Beispiel im Lied “Buried Moon” – obwohl da der Rhythmus fast schon ein wenig zu schnell für (m)eine Marathon-Geschwindigkeit ist:

Vor kurzem habe ich die Schweizer Band Rage of Light entdeckt. Einen besseren Namen kann eine Band aus astronomischer Sicht eigentlich fast nicht haben. Der Name erinnert mich jedesmal an die grandiose Beschreibung des Inneren der Sonne die der Astronom Arthur Eddington 1926 aufgeschrieben hat. Und musikalisch ist die Band ebenso gut; zum Beispiel bei ihrem Amon-Amarth-Cover Twilight of the Thunder God:

Zum “Zorn des Lichts” im Inneren der Sonne passt thematisch auch das grandios-pathetische Lied “Eternal Fire” der finnischen Band Beast in Black. Das gibts leider nicht in einer offiziellen Version auf YouTube. Ich nehm daher jetzt das Lied “Beast in Black”, das anscheinend irgendwas mit einem Manga zu tun hat, von dem ich keine Ahnung habe. Fetzig ist der Song allerdings:

Und bei keinem Rennen fehlen darf die isländische Viking-Metal Band Skálmöld. Wer die noch nicht kennt muss sich unbedingt das phänomenale Konzert ansehen, dass die Band gemeinsam mit dem isländischen Symphonieorchester gegeben haben. Und mit ein wenig Fantasie findet man auch die Astronomie. Zum Beispiel im Lied “Múspell”. So heißt ja in der nordischen Mythologie der das Feuer personifizierende Riese. Uhd aus den Feuerfunken von Muspellheim schufen die ersten Götter die ersten Sterne:

Eine Band gibt es dann übrigens doch noch, die sich auch inhaltlich mit Astronomie auseinandersetzt: Die deutsche Klassik-Death-Metal-Band “Haggard” auf ihrem Album “Eppur Si Muove”, das komplett vom Leben und der Arbeit des Galileo Galilei handelt. Manchmal historisch ein wenig ungenau, aber musikalisch sehr schön:

Und wenn man sich dann auf den letzten Kilometer eines Marathons befindet, dann kann man sich in die aus diesem Lied stammende Zeile “God end this suffering” richtig gut reinversetzen 😉

Das war jetzt natürlich nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was ich während des Laufens gerne höre. Und vermutlich gibt es auch noch jede Menge Musik, die ich noch nicht entdeckt habe (für entsprechende Tipps bin ich immer dankbar). Meine Playlist für den Marathon in Hamburg habe ich noch nicht zusammengestellt. Daran muss ich noch ein wenig arbeiten. Aber ich bin zuversichtlich, dass es ein schönes Rennen wird, in einer schönen Stadt (und hoffentlich auch bei schönem Wetter!). Wer zufällig am 29.4. auch in der Hansestadt ist, kann gerne nach dem Rennen mal vorbei kommen und mit mir über Musik (oder Astronomie) diskutieren – am Abend nach dem Marathon gibt es dort ein kleines Treffen mit der Leserschaft.

P.S. Bevor sich jemand beschwert: Ich weiß, das viele Leute beim Laufen keine Musik hören wollen bzw. das sogar unangebracht finden. Weil sie lieber “auf ihren Körper hören” wollen oder die Natur genießen oder ihren Gedanken nachhängen. Ist auch völlig in Ordnung – aber es gibt eben auch Leute, die gerne Musik hören. Beides ist ok und darüber muss sich jetzt bitte keine der üblichen erbitterten Diskussionen zu diesem Thema entspannen 😉 Ich weiß übrigens auch, dass Musik gerade bei Wettbewerben problematisch sein kann. Einerseits, weil man dadurch die Umgebung nicht so gut wahrnehmen kann und zum Beispiel Gefahr läuft, im Gedränge mit anderen Läufern zu kollidieren. Deswegen höre ich bei solchen Veranstaltungen auch erst dann Musik, wenn sich das Feld nach einem Drittel oder der Hälfte des Rennens so weit auseinander gezogen hat, dass diese Gefahr nicht mehr besteht. Andererseits ist das Tragen von Kopfhörern bei vielen Wettbewerben sogar verboten. Vermutlich hauptsächlich für die Elite, damit die nicht irgendwelche Anweisungen und damit einen Vorteil kriegen können.

Kommentare (43)

  1. #1 Karl Mistelberger
    25. April 2018

    > Wenn ich bei einem Laufwettbewerb mitmache, höre ich aber durchaus sehr gerne Musik. Vor allem, weil ich das Gefühl habe, dann schneller laufen zu können.

    Läufer laufen schneller wenn sie auf ihren Körper hören. Wer das Gefühl hat mit Musik schneller laufen zu können, der joggt. 😉

  2. #2 Florian Freistetter
    25. April 2018

    @Karl: Seufz.. Gleich der erste Kommentar wieder ein “Man muss auf den Körper hören; Musik ist böse”… Ich hab dazu doch EXTRA am Schluss nen Absatz dazu geschrieben und gebeten, die Diskussion zum Thema “Musikhörende Läufer sind doof” hier ausnahmsweise nicht zu führen. (Meinen Körper hör ich übrigens auch bei musikalischer Untermalung sehr gut)

  3. #3 Mars
    25. April 2018

    … dann solltest du dein PS: das nächste mal in extra groß, rot, fett, kursiv … schreiben

    so sieht es wie ein beipackzetter einer Aspirin aus – wer will den schon lesen, so kleingedruckt?

    Musik geht immer
    grüssle

  4. #4 jere
    25. April 2018

    Also mehr Wissenschaftsbezug als Scar Symmetry kriegt man in dem Genre wohl nicht. Zwar manchmal leicht esoterisch angehaucht, aber ich glaube, das fällt unter Sci-Fi 😀
    Nur der prog-einschlag ist zum laufen vielleicht blöd.

  5. #5 jere
    25. April 2018

    Nachtrag:

    Curves of rotation explained
    Moving spiral galaxies
    Detection through the caused reactions
    Indirectly found

    Wie gesagt, mehr astronomie-bezug ist schwer 🙂

  6. #6 Alderamin
    25. April 2018

    @Florian

    Mu‌sik habe ich anfangs als Ta‌ktgeber benutzt. Wenn die bp‌m ungefähr der Kad‌enz entsprechen (oder der halben Ka‌denz), dann zwingt mich der Ta‌kt auf genau dieses Tem‌po. Hat die Mus‌ik einen Ta‌kt, der zu schnell oder zu langsam ist, komme ich total aus dem Rhyt‌hmus, atm‌e falsch und kann nicht mehr vernü‌nftig lau‌fen. Stim‌mt aber der Rhy‌thmus, dann trägt einen die Mu‌sik geradezu. Tra‌nce und Tec‌hno funktioniert bei mir am besten.

    Ich habe eine ziemlich große Sam‌mlung von So‌ngs (über 15000) aus dem Intern‌etradio mitge‌schnitten (was legal ist), und die durch den “Mixm‌aster bpm-An‌alyzer” gejagt. Dann habe ich mir “intell‌igente Playl‌isten” erstellt, die autom‌atisch Son‌gs bein‌halten, welche besti‌mmte bpm-W‌erte haben (für’s Lau‌fen 160-164 oder 80-82, 164-168 oder 82-84, so wie 168-172 oder 84-86) und je nachdem, wie schnell ich lau‌fen will, wähle ich mir eine Lis‌te aus. Wenn ich nur die Lieblin‌gssongs mit 4 oder 5 Stern‌en filt‌ere, sind das dann immer noch über 100 pro Lis‌te, die ich mir per Shu‌ffle-Fun‌ktion auf die kabe‌llosen Bluet‌ooth-Ohrh‌örer spi‌ele (ich has‌se umherbaumelnde Ka‌bel)

    Mein Ver‌such, mich mit höherer Kad‌enz auf kürzere Schritt‌ängen zu train‌ieren, hat aber nicht so gut fu‌nktioniert. Die Schrit‌tlänge änderte sich kaum, dafür bin ich schneller gelaufen und habe mich mehr verausgabt – was die Gef‌ahr ist, wenn man sich z.B. für einen Wettk‌ampf verk‌alkuliert und dann über‌acet.

    Seit ich bei höherem Tem‌po Stre‌ss am linken Sprun‌ggelenk bekommen habe, habe ich das Musi‌khören erst mal bee‌ndet und bin auf Podc‌asts umge‌stiegen (bin mittl‌erweile wi‌eder fit, bleibe aber erst mal bei Po‌dcasts, weil ich die so intere‌ssant finde und sonst nie höre).

    Aber dass Mu‌sik das Tem‌po beeinflusst und auch erhöhen kann, kann ich voll best‌ätigen. Was die Ra‌ver in den 90‌ern auf der Tan‌zfläche in Tra‌nce versetzen konnte, kann das auch beim Lau‌fen erreichen und man spürt die Anst‌rengung nicht mehr, wie in Hyp‌nose. Z.B. so was oder so was (das dürfte dah‌eim am Re‌chner allerdings nicht so wirken, die Versc‌hmelzung von M‌usik, Laufrh‌ythmus, Laut‌stärke und Ersch‌öpfung muss schon geg‌eben sein, dann verle‌iht die Musik Flü‌gel). In der gleichen Lis‌te sind aber auch (sogar überwiegend) viele andere Stil‌arten gelandet, wie “Deli‌rious” von Z‌Z T‌op, “Zersch‌mettert in Stüc‌ke” von Th‌ees Uhl‌mann,”Der Kö‌nig von Deuts‌chland” von R‌io Re‌iser oder “Ça plane pour moi” von Plast‌ique Ber‌trand. Geht halt nur nach b‌pm.

  7. #7 Christine
    25. April 2018

    Ich höre beim Laufen immer Musik. Aber ich habe mir einen Kopfhörer zugelegt, der eben nicht die Umgebungsgeräusche ausblendet. Ich höre also alles, was um mich herum passiert, weil ich sonst die Radfahrer oder anderen Läufer von hinten kommend überhören würde.

    Ich habe meine Playlist inzwischen sehr optimiert und höre peinlicherweise viel Kirmestechno aus den 90ern. Alle Stücke die ich höre, haben aber gemein, dass sie mehr als 120BPM haben. Es gibt da Analysiertools und Listen im Internet, die sagen, wie viel BPM ein Musikstück hat. Durch die Mischung von etwas schnelleren und etwas langsameren Stücken, deren Rhythmus ich mich automatisch anpasse, laufe ich automatisch in verschiedenen Geschwindigkeiten.
    Erstaunt habe ich festgestellt, dass ich inzwischen Stücke, die mich früher aus der Puste gebracht haben,w enn ich sie komplett im Rhythmus gelaufen bin, nicht mehr schlauchen.
    Die Musik höre ich im Shufflemodus und wenn ich keinen Bock auf einS tück habe, wird es übersprungen.

  8. #8 jogo
    25. April 2018

    Mal eine Frage eines Nichtläufers:
    Ich stelle mir vor, dass man unbewusst die Schrittfrequenz an das Metrum der Musik anpasst, wenn beides einigermaßen zusammenpasst. Bei gleichem Tempo macht man zum Beispiel bei höherer Schrittfrequenz kürzere Schritte als ohne Musik – oder umgekehrt. Ist das tatsächlich so und hat das Auswirkungen auf die Ermüdung bei einem so langen Rennen?
    Obwohl meine Frage auch in Richtung Musik oder nicht geht, würde ich mich über eine Antwort freuen. Entweder wissenschaftlich, falls es dazu Untersuchungen gibt oder gerne auch subjektiv von den hier anwesenden Läufern.

  9. #9 Alderamin
    25. April 2018

    @Christine

    120 BPM? Das ist aber sehr langsam. 160 ist schon eine langsame Kadenz (wobei die Hälfte dann auch wieder geht). Ansonsten: Zustimmung zu allem.

  10. #10 Florian Freistetter
    25. April 2018

    @jogo: “Ich stelle mir vor, dass man unbewusst die Schrittfrequenz an das Metrum der Musik anpasst, wenn beides einigermaßen zusammenpasst.”

    Das ist eigentlich der Grund, warum ich Musik höre. Das wirkt der eigenen Faulheit entegegen; gerade bei langen Läufen neigt man (bzw ich) dazu, am Ende nachzulassen und ist nicht mehr so konzentriert auf das Tempo. Wenn ich dann passende Musik höre, hält mich das wieder näher am korrekten Tempo.

  11. #11 ali
    25. April 2018

    Viel Erfolg und viel Spass am Sonntag! Auf dass du von der Wand verschont bleiben wirst.

  12. #12 Christine
    25. April 2018

    120bpm ist auch wirklich langsam und die unterste Schwelle, um es auf die Playlist zu schaffen. Das meiste bewegt sich bei 160. Aber man darf dabei nicht vergessen, dass ich eine Mittvierzigerin bin, die so etwa 2*25km in der Woche läuft.

  13. #13 Christine
    25. April 2018

    @Alderamin Hihi… “Ça plane pour moi” höre ich auch supergerne beim Laufen. Aber in der Version von Leila K. ;o)

  14. #14 Volker
    Saigon
    25. April 2018

    also wenns um Metal mit kosmischem Bezug geht, hätte ich noch Vektor anzubieten. Das eignet sich allerdings weniger zum Laufen…

  15. #15 Alderamin
    25. April 2018

    @Christine

    54 und manchmal nur 2* 8km/Woche… 😉

  16. #16 Alderamin
    25. April 2018

    @jogo

    Ich stelle mir vor, dass man unbewusst die Schrittfrequenz an das Metrum der Musik anpasst, wenn beides einigermaßen zusammenpasst. Bei gleichem Tempo macht man zum Beispiel bei höherer Schrittfrequenz kürzere Schritte als ohne Musik – oder umgekehrt. Ist das tatsächlich so und hat das Auswirkungen auf die Ermüdung bei einem so langen Rennen?

    Wie in #6 oben dargelegt: bei mir ist das genau so. Wenn das Metrum (wieder was gelernt…) stark von der Kadenz abweicht (die von Christine genannten 120 wären bei mir so ein Fall), dann laufe ich drüber und fühle mich gestört (kam schon mal vor, wenn das Analysier-Programm Mist gemessen hat), aber zwischen ca. 155 und 180 bpm wird die Kadenz automatisch auf den Rhythmus synchronisiert. Bei 156 schlurfe ich durch die Gegend und bei 180 komme ich außer Puste. Bei 174 mache ich einen Tempolauf mit hohem Puls, bei 160 einen lockeren Dauerlauf. Bin zwar noch nie Marathon gelaufen, aber schon auf 10 km wären 174 grenzwertig. Einen HM würde ich damit niemals schaffen.

    Es gibt aber Leute mit höherer Kadenz. Manche laufen problemlos über 190 Schritte pro Minute. Man muss die Musik passend zur eigenen Kadenz aussuchen, nicht umgekehrt.

  17. #17 Christian Berger
    25. April 2018

    Hmm, man könnte einen Musikplayer machen, bei dem man die Geschwindigkeit einstellen kann. Dann könnte man den Takt der Musik an sein gewünschtes Lauftempo anpassen.

  18. #18 jogo
    25. April 2018

    @Alderamin
    Dein #6 war doch vorhin noch nicht da, als ich meins geschrieben habe, oder?
    Zum Thema: Beim Training kann ich mir gut vorstellen, dass das mit der Musik und den Schritten gut geht, weil man nicht ständig an der Leistungsgrenze unterwegs ist. Im Wettkampf, wo man am Limit läuft, dachte ich ist es schon hinderlich ein paar Schritte mehr zu machen als der eigene Rhythmus vorgeben würde. Und wenn dann noch ein Musikstück 164 bpm hat für drei Minuten und dann kommen fünf Minuten mit 172bpm und man passt sich dauernd an – stört das nicht im Wettkampf? Um optimal schnell zu sein müsste doch das Metrum der Musik sehr genau zur Form passen und bei allen Musikstücken annähernd gleich sein.

  19. #19 Alderamin
    25. April 2018

    @Christian Berger

    Hmm, man könnte einen Musikplayer machen, bei dem man die Geschwindigkeit einstellen kann.

    Vielleicht ist Happy Hardcore so entstanden 😉
    Es gibt wohl so DJ-Equipment, mit dem das geht, aber ob es eine MP3-Player mit diesem Feature gibt, weiß ich nicht.

    @jogo

    Dein #6 war doch vorhin noch nicht da, als ich meins geschrieben habe, oder?

    Der Kommentar #6 musste von Florian aus der virtuellen Mülltonne geholt werden.

    Im Wettkampf, wo man am Limit läuft, dachte ich ist es schon hinderlich ein paar Schritte mehr zu machen als der eigene Rhythmus vorgeben würde. Und wenn dann noch ein Musikstück 164 bpm hat für drei Minuten und dann kommen fünf Minuten mit 172bpm und man passt sich dauernd an – stört das nicht im Wettkampf?

    Würde mich mit Sicherheit stören, ich würde, wenn überhaupt, nur Songs mit dem exakt gleichen Solltempo wählen.

    Kommt aber auch auf die Strecke an. Einen Zehner läuft man am Limit, da kann man nicht eben mal 2 Schritte schneller laufen. Bei Langstrecken läuft man mit weniger Puls, da ist eher Varianz möglich. Florian spricht ja von Marathon, da kann ich mir das eher vorstellen.

    Wegen der Probleme mit meinem Sprunggelenk bin ich aber bisher nur einen Zehner im WK gelaufen, da habe ich auf den Puls und nicht auf die Schrittfrequenz geachtet, und so würde ich das wieder machen. Da würde mich Musik stören, weil es schwieriger wäre, die Geschwindigkeit zu regeln.

    Es sei denn, man hätte eine einfache Möglichkeit, das Metrum unterwegs zu regeln, dann wär’s super. (Habe gerade mal geschaut, meine Laufuhr hat eine [bisher nie benutzte] Metronomfunktion, damit könnte man so was machen, aber die Geschwindigkeit lässt sich nur umständlich ändern, das müsste über auf/ab-Knöpfe in Einzelschritten gehen – geht aber leider nur über einen einzustellenden Zahlenwert).

    Da wäre Christians Idee dann ideal.

    Es gibt ja mittlerweile auch Laufuhren, in denen ein Player schon eingebaut ist. Wenn die die Kadenz messen und danach die Songgeschwindigkeit regeln würden, das wäre der Hammer. Sollte ich mir patentieren lassen…

  20. #20 roel
    25. April 2018

    @Florian Freistetter

    “Die Musik kann noch so schön sein; ich werde deswegen nicht mehr Muskeln in den Beinen oder einen besseren Sauerstoffumsatz kriegen.”

    Das mit den “mehr Muskeln” ist eh sehr problematisch, gemeint ist wahrscheinlich mehr Muskelmasse.

    Den Sauerstoffumsatz kann man trainieren. Und man kann mit Musik effektiv trainieren, in dem man die Musik als Taktgeber nutzt. Man kann z.B. 90min im gleichen Takt laufen. Dadurch verbessert man den eigenen Laufrythmus und bei geeignet niedrigem Takt erhöht man gleichzeitig den Sauerstoffumsatz. Empfehlenswert ist es zusätzlich mit kürzeren Musikstücken einem schnelleren Takt zu trainieren, der dann einen Zwischensprint, vielleicht einen schnellen km, oder den Schlußspurt trainiert. Wenn du Musik so einsetzt kann sie wirklich ordentliche Effekte erzielen.

    Bpm’s und so weiter hat Alderamin schön erklärt. Wenn du 160 Schritte läufst, kannst du 160bpm oder 80bpm hören, theoretisch gehen auch 320 oder 45.

    Das Superkonzert von Skálmöld würde ich nicht beim Laufen hören, das muss man nicht nur hören sondern auch sehen. Einfach phenomenal!

    Viel Erfolg in Hamburg.

  21. #21 roel
    25. April 2018

    Es gibt das Freeware Programm Free BPM Detector, mit dem man seine Musiksammlung nach BPM sortieren kann.

  22. #22 galaxyquest
    Universum
    25. April 2018

    Ich habe im vergangenen Jahr ausgiebig Musik beim Training getestet und entsprechend auf den bpm basierenden Playlisten angelegt – manchmal hat es funktioniert (gerade wenn man 2-3h alleine unterwegs ist).

    Für schnelle (Intervall-)Einheiten hat sich Musik dagegen nicht bewährt, weil ich diese während der Tempophase eigentlich nicht mehr wahrnehme (lautes Atmen, Wiederhall der Fußtritte).

    Das liegt sicherlich auch den Kopfhörern (in-ear) und der gewählten Musikart (Metal). 90er Techno wollte ich mal ausprobieren.

    Aber wie einige Vorredner schon geschrieben haben, gibt es bisweilen negative Effekte auf die Geschwindigkeit bzw. den eigenen Puls. Deshalb momentan keine Musik in der Vorbereitung.

    Grausam ist auch, wenn man die PL nach bpm zusammenstellt und dann beim Running feststellt, dass die Lieder gar nicht passen. Ich bin da ein paar voll aus dem (Intervall-)Rhythmus rausgefallen.

    Und wieder Schnittmenge mit Florian entdeckt: Running, SF/Astronomie & Metal 😉

    Zum Thema Songs mit Bezug zur Astronomie (ich bin mal so frei und zähle die Science-Fiction mit dazu):

    Auf io9 gibt es eine Liste: https://io9.gizmodo.com/5944982/top-7-most-metal-science-fiction-premises

    Ansonsten hatte ich selbst mal vor einiger Zeit zum Thema SF und Metal begonnen zu recherchieren:
    – TNG-Titel als Metal-Version https://www.youtube.com/watch?v=7L54GYRcxSM
    – Oder gleich eine Sammlung bekannter Titelmelodien https://www.youtube.com/watch?v=7L54GYRcxSM&list=RD7L54GYRcxSM
    https://www.rosebudmag.com/hydro-pop/music-entertainment/top-10-sci-fi-themed-heavy-metal-songs
    https://www.zone-sf.com/spacemusic.html
    https://io9.gizmodo.com/5904551/100-albums-every-science-fiction-and-fantasy-fan-should-listen-to-71-100
    – Star One „Space Metal“

  23. #23 Alderamin
    25. April 2018

    @galaxyquest

    Grausam ist auch, wenn man die PL nach bpm zusammenstellt und dann beim Running feststellt, dass die Lieder gar nicht passen. Ich bin da ein paar voll aus dem (Intervall-)Rhythmus rausgefallen.

    Jo, das ist in der Tat blöde. Deswegen (und wegen der hohen Fehlerrate) glaube ich diesen automatischen BPM-Messern auch nichts, die nehme ich nur zum ‘raussuchen von Kandidaten. Und wenn ich die kleine, handhabbare Liste dann habe, dann teste ich mit dem manuellen BPM-Tester, ob die Messungen auch stimmen. Da fliegt dann der eine oder andere Song noch raus. Die falsch-Positive bekommt man so mit wenig Aufwand in den Griff. Falsch-Negative sind leider verloren.

  24. #24 Stephan
    25. April 2018

    Ich hatte mich auf den heutigen Blogbeitrag sehr gefreut, denn lt. Überschrift sollte es um Musik gehen.
    Leider war das ein fake.

  25. #25 Florian Freistetter
    26. April 2018

    @Stephan: “Leider war das ein fake.”

    Ich entschuldige mich vielmals dafür dass nicht alle andere Menschen exakt die gleiche Musik gutfinden wie du. Wird nicht wieder vorkommen.

  26. #26 Karl Mistelberger
    26. April 2018

    > #2 Florian Freistetter, 25. April 2018
    > @Karl: Seufz.. Gleich der erste Kommentar wieder ein “Man muss auf den Körper hören; Musik ist böse”… Ich hab dazu doch EXTRA am Schluss nen Absatz dazu geschrieben und gebeten, die Diskussion zum Thema “Musikhörende Läufer sind doof” hier ausnahmsweise nicht zu führen.

    Jetzt bin ich aber baff. Habe ich das wirklich geschrieben? Ich kann mich nicht erinnern. Am besten wiederhole ich hier, was ich oben geschrieben habe:

    Läufer laufen schneller wenn sie auf ihren Körper hören. Wer das Gefühl hat mit Musik schneller laufen zu können, der joggt.

  27. #27 Florian Freistetter
    26. April 2018

    @Karl: “Läufer laufen schneller wenn sie auf ihren Körper hören. Wer das Gefühl hat mit Musik schneller laufen zu können, der joggt. “

    Ok. Und du bist dir sicher dass diese Behauptung immer und überall und für alle gilt, weil?
    Und du weisst mit absoluter Sicherheit, dass man niemals auf seinen Körper hören kann, wenn Musik läuft, weil?

    (P.S. Gibt es abgesehen von der vermutlich intendierte Abwertung noch nen realen Unterschied zwischen “laufen” und “joggen”)

  28. #28 roel
    26. April 2018

    Ein paar passende Schlagzeilen

    – Laufen mit Musik: Steigerung der sportlichen Leistung durch Musik
    – Laufen mit Musik steigert die Leistung: Schneller laufen mit Musik …
    – Leistungssteigerung Darum solltest du beim Sport unbedingt Musik …
    – Sportkopfhörer: Sportliche Leistung um 15% steigern mit Musik

    Ein paar passende Links

    https://www.bigfm.de/buzzhaltestelle/15525/musik-steigert-sportliche-leistungsfaehigkeit

    https://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/herzkreislauf/article/961360/us-studie-musik-geht-alles-besser-ekg.html

    Shami W. et al.:, “Does Music Impact Exercise Capacity During Cardiac Stress Test? A Single Blinded Pilot Randomized Controlled Study,” Präsentation am 11. März 2018 beim Kongress des American College of Cardiology, 10. -12. März 2018, Orlando

  29. #29 ali
    26. April 2018

    Gibt es abgesehen von der vermutlich intendierte Abwertung noch nen realen Unterschied zwischen “laufen” und “joggen”

    Nein.

  30. #30 JD
    26. April 2018

    Vielen Dank für die Empfehlungen. Um ein Tempo kurze Zeit zu halten, hat sich bei mir auch Rammstein bewährt – half mir einige Male, noch pünktlich in einer Vorlesung zu sein.

    Aber letztendendes geht auch bei mir nichts über Metal. Ich empfehle die Band Krypteria, Astronomie-Bezug gibt es z.B. im Lied “Higher”.
    Sicherlich kennen einige ja schon Nightwish, welche so schöne Lieder wir “Stargazers” haben. Zum Thema Astronomie ist aber vielleicht auch das Lied “The greatest show on earth” ganz nett, der Anfang und das Ende sind zwar nicht zum Laufen geeigent, aber wo ist die Entstehung der Erde schon so schön beschrieben:
    “The cosmic law of gravity
    pulled the newborns around a fire.
    A careless cold infinity
    in every fast direction.
    Lonely farer in the Goldilock’s zone
    she has a tale to tell.
    From the stellar nursery
    into a carbon fest.
    Enter LUCA”

  31. #31 Simon D.
    Vorarlberg
    27. April 2018

    Netter Artikel! Ich selbst bin noch hin und hergerissen, was das hören von Musik beim Laufen betrifft. Irgendwie habe ich mich bisher stets überschätzt, wenn ich Musik gehört habe und bin wegen der Motivation zu schnell losgelaufen. Momentan höre ich keine Musik beim Laufen. Das hat allerdings auch damit zu tun, dass ich noch keine Kopf- bzw. Ohrhörer gefunden habe, die sowohl angenehm zum Tragen sind als auch auf meinem Kopf bzw. in meinen Ohren bleiben, ohne ständig daran rumfummeln zu müssen, wenn ich laufe. 🙂

    Was den Musikgeschmack betrifft, so stehe ich eher auf Psy-Trance. Aber über Geschmack lässts sich bekanntlich ja nicht streiten. 😉

  32. #32 roel
    29. April 2018

    @Florian Freistetter Herzlichen Glückwunsch zur Bestzeit.

  33. #33 Alderamin
    29. April 2018

    Gratulation zur 3:23h ! Großartig!

  34. #34 Florian Freistetter
    30. April 2018

    @Alderamin: Vielen Dank! Lief wirklich gut gestern – und die Strecke ist wirklich eine der schönsten Marathon-Strecken, die ich bis jetzt gelaufen bin. Kann ich nur empfehlen!

  35. #35 Rene
    30. April 2018

    Meine Intervallläufe im Training laufe ich auch mit aufputschender Musik (bei mir Eurodance mit schnellen Beats). Gar nicht so sehr der BPM Zahl und des Rhythmus wegen, sondern für die Motivation und eine leichte Aggressivität, die mich dann antreibt.

    Übrigens ist Musik nach DLV Bestimmungen (die sich an den Internationalen Wettkampfregeln orientieren) nicht erlaubt:
    “Im Sinne dieser Regel sind die folgenden Beispiele als Unterstützung anzusehen
    und somit nicht erlaubt:
    […]
    b Besitz oder Benutzen von Videorekordern, Radios, CD-Playern,
    Funkgeräten, Mobiltelefonen oder ähnlichen Geräten im Wettkampf-
    bereich
    […]”
    (https://www.leichtathletik.de/fileadmin/user_upload/12_Service/Wettkampforganisation/01_Bestimmungen_Satzung_Vordrucke/Wettkampfbestimmungen/IWR_Internationale_Wettkampf-Regeln.pdf)

  36. #36 Florian Freistetter
    30. April 2018

    @Rene: “Übrigens ist Musik nach DLV Bestimmungen (die sich an den Internationalen Wettkampfregeln orientieren) nicht erlaubt”

    Ist mir bekannt – steht auch im Artikel (ganz am Ende).

    “Besitz oder Benutzen von … Mobiltelefonen”

    Hat zumindest der HH Marathon explizit erlaubt – und die Teilnehmer aufgefordert, ihren Lauf live per Handy und Marathon-App zu tracken.

  37. #37 Alderamin
    1. Mai 2018

    @Florian

    Die Strecke kennt man ja ungefähr als Hamburg-Urlauber.

    Einen ganzen M traue ich mir derzeit noch nicht zu, aber meine Gelenkprobleme scheine ich mittlerweile überwunden zu haben und ich werde demnächst mal einen halben anpeilen, nachdem ich am Sonntag nur zum Spaß im Training einen HM sub 2h gelaufen bin, ohne große Vorbereitung, obwohl ich zu Beginn des Laufs eigentlich nur langsame 18 km laufen wollte, und ohne mich zu verausgaben. Bin nach langsamem 6:00-Beginn in mein derzeit übliches 5:30er-Tempo verfallen; war dann bei 16 km plötzlich auf sub2-Kurs und dachte mir, das ziehst Du jetzt einfach durch…

    In Köln gibt’s einen Ende August ums und durchs Müngersdorfer Stadion. Vielleicht den.

  38. #38 Florian Freistetter
    1. Mai 2018

    @Alderamin: So ists richtig! Und wenn dann die Füße ein paar Trainingsläufe zu je 3h hergeben, sollte die Teilnahme bei nem Marathon und ein Finish in einer guten Zeit eigentlich kein Problem mehr sein.
    (Vielleicht ja beim Himmelswege-Marathon – den kann ich auch immer wieder empfehlen. Vom Sonnenobservatorium Goseck zur Arche Nebra. Auch ne enorm schöne Strecke. Und nicht so überlaufen wie Hamburg 😉 )

  39. #39 Basti
    7. Mai 2018

    Glückwunsch nochmal!
    Ich bin auch den Hamburg Marathon gelaufen und ich würde schätzen, dass wir sogar ein Stück zusammen gelaufen sind. Ich bin aus Block D gestartet und war dann aber doch in 3:13 Std im Ziel.
    Ich bin Fan von Blog und Podcast, habe sogar zwei Bücher gekauft, trotzdem hätte ich nichts gesagt, wenn ich dich in der Menschenmenge entdeckt hätte. Beim Marathon hat man besseres zu tun als sich von fremden Menschen ansprechen zu lassen. Ich denke, du bist nicht mitgelaufen um Werbung für dich dich zu machen.. Gibt es Leute, die ein Selfie machen wollen? 🙂
    Da waren ja einige dabei, die die Veranstaltung als Bühne für sich genutzt haben. Der Sohn von Joey Kelly ist unmittelbar vor mir über die Ziellinie gefallen, ist liegen geblieben, hat geschrien und sich von der Presse fotografieren lassen. Ich wusste gar nicht, dass der sowas wie prominent ist 🙂

  40. #40 Florian Freistetter
    7. Mai 2018

    @Basti: ” Gibt es Leute, die ein Selfie machen wollen? “

    Schon ab und zu. Aber das passiert iA nur in der passenden Situation, also zB nach Auftritten o.ä. Im normalen Leben kommt das eher nicht vor. Beim Marathon auch nicht 😉
    Gratulation zu den 3:13! Das ist noch ein ganzes Stück außerhalb meiner Reichweite…

  41. #41 Karl Mistelberger
    15. September 2018

    > #27 Florian Freistetter, 26. April 2018
    > @Karl: “Läufer laufen schneller wenn sie auf ihren Körper hören. Wer das Gefühl hat mit Musik schneller laufen zu können, der joggt. “

    Ja,.

    > Ok. Und du bist dir sicher dass diese Behauptung immer und überall und für alle gilt, weil?

    Die Behauptung verallgemeinert meine Erfahrung.

    > Und du weisst mit absoluter Sicherheit, dass man niemals auf seinen Körper hören kann, wenn Musik läuft, weil?

    Nö. Das habe ich nie behauptet. Viele Läufer hören und laufen schlechter, wenn sie abgelenkt werden, egal ob durch Musik oder sonst was.

    > (P.S. Gibt es abgesehen von der vermutlich intendierte Abwertung noch nen realen Unterschied zwischen “laufen” und “joggen”)

    Die “vermutlich intendierte Abwertung” ist ein Hirngespinst. Zur Realität: https://www.manager-magazin.de/lifestyle/fitness/lauftipp-des-monats-joggen-oder-laufen-a-1225725.html

  42. #42 Florian Freistetter
    15. September 2018

    @Karl: Ja, wie auch immer. Ich laufe, hab Spaß dabei, höre Musik oder auxh nicht und wer mir nicht vorschreiben lassen was “echtes” laufen ist und was nicht. Wer keine Musik hört und meint sich dadurch anderen überlegen zu fühlen soll das gerne machen. Aber ich machs trotzdem so wie ich es gerne will.

  43. #43 Alderamin
    15. September 2018

    Laut Jack Daniels (der mit der „Running Formula“) soll man sowieso nur 5% der Trainingszeit schnell laufen, weil der Verschleiß dabei sehr groß ist. Mir gelingt es kaum, im grünen Pulsbereich (Grundausdauer 1) zu bleiben, meistens falle ich in ein Tempo mit über 80% HFmax. Musik kann da bremsen, wenn sie langsam genug ist. Oder sie treibt einen erst Recht in hohes Tempo, je nach BPM.

    Ich habe im Frühjahr und Sommer eine Weile keine Kopfhörer angehabt (musste aber auch wegen eines Museklfaserrisses im hinteren Oberschenkel zwölf Wochen pausieren, wie jedes Jahr das Übliche…), jetzt bin ich mit den Podcasts ziemlich hinterher. Ab jetzt wird aber wieder mit Podcast gelaufen, weil die Strecken wieder länger sind. Hey, ich habe 4 Wochen nach der Pause, nach der ich wieder mit 4 km anfangen musste, einen HM-Wettkampf mit 1:54:51 (netto) gefinisht, PB!