Finanzbranche :
„Frauen und Männer rechnen gleich gut“

Lesezeit: 6 Min.
Alexandra Niessen-Ruenzi ist Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim.
Fast 60 Prozent weniger als die Männer verdienen Frauen in der britischen Großbank HSBC. Vor allem weil so wenige Frauen dort in den Chefetagen sitzen. Ein Problem der ganzen Branche, sagt BWL-Professorin Alexandra Niessen-Ruenzi im Interview.
Die Finanzbranche gilt als Männerdomäne. Es gibt nur wenige Analystinnen oder Fondsmanagerinnen. Was macht die Branche für Frauen so unattraktiv?

Die wahrgenommene Dominanz von Männern und das ausgeprägte Konkurrenzdenken in dieser Industrie spielen eine große Rolle. So gaben weibliche Studierende in einer Umfrage unter mehr als 1000 BWL-Studenten häufig an, sich bei der Arbeit unwohl zu fühlen, wenn das eigene Geschlecht unterrepräsentiert ist. Zudem wird die Finanzbranche den Ansprüchen von Frauen nicht ausreichend gerecht, zum Beispiel was familienfreundliche Arbeitsbedingungen anbelangt.

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