Pierre-Emerick Aubameyang hat ein Faible für Jubelchoreographien. Im Bild jubelt er über seinen Treffer zum 1:0 bei Schalke 04 im April des vergangenen Jahres. Das fand sein Arbeitgeber damals nicht so lustig. Wo Aubameyang war, war immer was los: Der Torjubel mit Salto im Stil von Miroslav Klose wurde zur Marke des Gabuners. Er hatte genug Anlass: Er erzielte 141 Pflichtspieltore für den BVB. Aubameyang war ein Mann mit eigenem Stil. Frisurentechnisch war der Stürmer sowieso immer ganz weit vorne, gelegentlich ist er gar für den Haarschnitt eigens nach Mailand geflogen. Detektiv „Auba“ löste fast jeden Fall: Im November 2016 glänzt er beim Spiel der Champions League gegen Sporting Lissabon als Zuschauer auf der Tribüne mit Mantel und Hut. Aubameyang war kurzzeitig aus dem Kader suspendiert wegen eines unerlaubten Ausflugs nach Mailand. Aubameyang zählte kürzlich zu den drei besten Fußballern Afrikas (im Bild neben Sieger Mohamed Salah (Mitte) aus Ägypten und dem Senegalesen Sadio Mane). Der am mutigsten gekleidete ist er ohnehin. Nichts hören: Aubameyang entfernte sich mehr und mehr von den Anforderungen seines Klubs. Zuletzt ignorierte er Mannschaftssitzungen. Das waren noch Zeiten: Als Aubameyang 2015 im Batman-Kostüm gemeinsam mit „Robin“ Reus den Treffer zum 1:0 bejubelte, waren Extravaganz und Exzentrik noch gerne gesehen rund um den BVB. Nun hinterlässt er ein Dortmund, das sehnlichst auf die Rückkehr wenigstens von Robin wartet.