WELTGo!
Journalismus neu erleben und produktiver werden
Ihr Assistent Journalismus neu erleben und produktiver werden
WELTGO! ENTDECKEN
  1. Home
  2. Politik
  3. Deutschland
  4. Horst Seehofer: „Fast unmöglich, die Migranten wieder zurückzuführen“

Deutschland Horst Seehofer

„Fast unmöglich, die Migranten wieder zurückzuführen“

Seehofer verschärft den Ton in der Abschiebungsdebatte

Weil es „fast unmöglich“ sei, Migranten, die einmal im Land sind, abzuschieben, fordert CSU-Chef Horst Seehofer, dass an den EU-Außengrenzen entschieden wird, wer einreisen dürfe. Auch besteht er weiter auf einer Obergrenze.

Quelle: N24/Kevin Knauer

Autoplay
Laut CSU-Chef Horst Seehofer geht die Abschiebe-Politik in Deutschland komplett an der Realität vorbei. Er besteht deshalb weiterhin auf eine Obergrenze für Migranten. Aber auch das sei nur eine Teillösung.

CSU-Chef Horst Seehofer hält die deutsche Abschiebepolitik für illusorisch. Er sehe es als unrealistisch an, die bisher 250.000 abgelehnten Asylbewerber wieder aus Deutschland abzuschieben, sagte er in einem „Focus“-Interview. Es sei „fast unmöglich, die Migranten wieder zurückzuführen, wenn sie einmal im Land sind“.

Das habe viele Gründe, so Seehofer. So gebe es etwa massenhaft Klagen gegen geplante Abschiebungen. Dabei fehlten in den meisten Fällen die Papiere, und ohne Papiere nehme das Herkunftsland die Leute nicht zurück. In anderen Fällen lägen gesundheitliche Atteste vor. Wieder andere hätten hierzulande Wurzeln geschlagen und Personen, die sich für ihren Verbleib in Deutschland einsetzten. Das sei „die Realität der Bundesrepublik 2017“.

Der CSU-Chef fordert daher, dass künftig schon an den EU-Außengrenzen entschieden werden müsse, wer ins Land einreisen dürfe. „Das ist viel christlicher und humaner, als die Menschen in ganz Europa herumzufahren und ihnen am Ende zu sagen: ihr dürft nicht bleiben.“

Vor diesem Hintergrund besteht Seehofer auch weiter auf seiner Forderung einer Obergrenze von maximal 200.000 Migranten pro Jahr in Deutschland. Ohne Obergrenze könne die Integration derjenigen, die Schutz benötigen, nicht gelingen. Eine solche Maximalgrenze sei aber nur eine Teillösung. Es sei ein umfassendes Konzept nötig.

„Sie werden die Einwanderung nicht vernünftig steuern können, wenn Sie immer nur einzelne Maßnahmen diskutieren, sondern Sie brauchen ein geschlossenes Regelwerk“, so Seehofer.

Lesen Sie auch
An dieser Stelle finden Sie Inhalte von Drittanbietern
Um eingebettete Inhalte anzuzeigen, ist deine widerrufliche Einwilligung in die Übermittlung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten notwendig, da die Anbieter der eingebetteten Inhalte als Drittanbieter diese Einwilligung verlangen [In diesem Zusammenhang können auch Nutzungsprofile (u.a. auf Basis von Cookie-IDs) gebildet und angereichert werden, auch außerhalb des EWR]. Indem du den Schalter auf „an“ stellst, stimmst du diesen (jederzeit widerruflich) zu. Dies umfasst auch deine Einwilligung in die Übermittlung bestimmter personenbezogener Daten in Drittländer, u.a. die USA, nach Art. 49 (1) (a) DSGVO. Mehr Informationen dazu findest du hier. Du kannst deine Einwilligung jederzeit über den Schalter und über Privatsphäre am Seitenende widerrufen.

Oft sind die Menschen schon heimatlos, wenn sie losmarschieren

Mindestens 50 Millionen Menschen sitzen in Afrika und Asien auf ihren Bündeln. Oft sind sie bereits heimatlos, wenn sie losmarschieren. Die Bundeskanzlerin trifft sich mit UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi.

Quelle: N24/ Matthias Heinrich

vwe

Mehr aus dem Web
Neues aus der Redaktion
Auch interessant
Mehr zum Thema