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Wirtschaft WELT-Trend

Mehrheit der Deutschen lehnt Euro-Zonen-Erweiterung ab

„Haben jetzt schon Probleme, den Euro-Raum zusammenzuhalten“

Stärkt man den Euro-Raum, indem man ihn ausweitet? Wie ist der jüngste Vorstoß von Jean-Claude Juncker zu verstehen? Finanzwissenschaftler Prof. Jörg Rocholl beantwortet im Talk die wichtigsten Fragen.

Quelle: N24

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Auf die Frage: „Sollte der Euro in allen Ländern der EU eingeführt werden?“ antworten 59,2 Prozent mit Nein.
  • Das ergab der WELT-Trend, eine repräsentative Umfrage, die exklusiv vom Meinungsforschungsinstitut Civey erhoben wurde.
  • 41,4 Prozent der Deutschen sagen sogar „Nein, auf keinen Fall“.

Der Vorstoß von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker für eine zügige Ausweitung der Euro-Zone ist auf massive Kritik gestoßen. Juncker will eine möglichst rasche Einführung des Euro in allen EU-Staaten, also auch in ärmeren Ländern wie Rumänien und Bulgarien.

CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer sagte: „Wir brauchen … keinen Euro für alle, sondern Haushaltsdisziplin in ganz Europa.“ Auch der Wirtschaftsweise Lars Feld kritisierte den Plan. Die Euro-Krise habe gezeigt, wie wichtig es sei, dass in den Mitgliedstaaten einer Währungsunion in etwa gleiche wirtschaftliche Verhältnisse herrschten. Lob kam dagegen von Außenminister Sigmar Gabriel (SPD). „Jean-Claude Juncker weist den richtigen Weg für die Einheit unseres Kontinents“, sagte er.

Die Mehrheit der Deutschen lehnt Junckers Vorschlag ab. Auf die Frage: „Sollte der Euro in allen Ländern der EU eingeführt werden?“ antworten 59,2 Prozent mit Nein. Das ergab der WELT-Trend, eine repräsentative Umfrage, die exklusiv vom Meinungsforschungsinstitut Civey erhoben wurde.

Anhänger der Grünen sind für die Ausweitung

41,4 Prozent der Deutschen sagen sogar „Nein, auf keinen Fall“. Gut ein Drittel (33,9 Prozent) würde es hingegen befürworten, würde der Euro in allen Ländern der EU eingeführt. 6,9 Prozent der Deutschen sind in dieser Frage unentschieden.

Entlang der Parteigrenzen zeigen sich dabei allerdings deutliche Unterschiede. Anhänger der Union (57 Prozent) und vor allem auch der FDP (66 Prozent) lehnen den Vorschlag mehrheitlich ab. Auf der anderen Seite befürworten die Anhänger der SPD mit 53 Prozent als auch der Grünen mit 60,5 Prozent den Vorschlag mehrheitlich.

Die Anhänger der Grünen zeigen damit den höchsten Grad der Zustimmung. Eine mögliche Ampel- oder Jamaikakoalition nach der Bundestagswahl hätte damit sehr große Differenzen innerhalb der Anhängerschaft bei diesem Thema.

Den höchsten Grad der Ablehnung zeigen erwartungsgemäß Anhänger der AfD mit in Summe 83,4 Prozent. Aber: Auch mehr als jeder zehnte AfD-Anhänger (12,7 Prozent) würde es befürworten, würde der Euro in allen Ländern der EU eingeführt. Die Anhänger der Linken sind gespalten: 45,3 Prozent würden die Euro-Ausweitung ablehnen, 42,8 Prozent hingegen befürworten.

Eine Analyse nach dem Alter der Befragten zeigt, dass mit steigendem Alter auch die Ablehnung der Euro-Einführung steigt, die Altersgruppe zwischen 50 und 64 Jahren lehnt den Vorschlag schon zu 65,1 Prozent ab. Die Ablehnung ist im Osten mit 63,2 Prozent etwas stärker als im Westen 58 Prozent.

Hier können Sie weiterhin an unserer Umfrage teilnehmen:

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Anmerkung zur Methodik:

Bei diesem WELT-Trend lautete die Frage: „Wollen Sie einen klaren politischen Richtungswechsel nach der Bundestagswahl?“. Das Meinungsforschungsinstitut Civey berücksichtigte für das repräsentative Ergebnis die Antworten von 5082 Teilnehmern am 11. und 12. September 2017. Der statistische Fehler der Ergebnisse liegt bei 2,5 Prozent. Es fließen ausschließlich Antworten von registrierten und verifizierten Nutzern ein. Civey korrigiert Verzerrungen durch ein mehrstufiges Gewichtungsverfahren. Weitere Informationen zur Methodik finden Sie auf WELT.de oder im Civey-Whitepaper.

Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre, …

Quelle: dpa infocom
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