Alienware Concept Ufo im Hands on: Die Switch für Erwachsene

Dells Gaming-Handheld Alienware Concept Ufo erinnert auf den ersten und zweiten Blick stark an Nintendos Switch - im Innern steckt aber ein Windows-10-Rechner, entsprechend groß und gut ist die Spieleauswahl. Das Gerät ist zwar noch ein Prototyp, wir würden es aber sofort kaufen.

Ein Hands-on von veröffentlicht am
Das Alienware Concept Ufo
Das Alienware Concept Ufo (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Dell hat auf der CES 2020 den Prototyp eines Gaming-Handhelds vorgestellt. Das Alienware Concept Ufo besteht aus einem Monitor, an den zwei Controller angesteckt werden; damit erinnert das Gerät stark an Nintendos Switch. Anders als Nintendos Handheld läuft das Concept Ufo allerdings mit Windows 10, was eine viel breitere Auswahl an Spielen ermöglicht. Nach unserem Hands on fällt es uns schwer, uns wieder von dem Gerät zu trennen.

Wie bei der Switch können wir die zwei Controller links und rechts am 8-Zoll-Bildschirm befestigen. Das Touchdisplay hat eine 1200p-Auflösung. Jeder Controller hat einen Analogstick, der linke hat zudem ein Digitalpad, der rechte vier Buttons. Beide Controller haben jeweils einen analogen und einen digitalen Schulterbutton. Die Bedienungselemente fühlen sich sehr hochwertig an, die Buttons haben einen guten Widerstand.

Ebenfalls von der Switch abgeschaut hat sich Dell die Idee, die beiden Controller abzunehmen und durch ein Mittelstück zu verbinden. Dann erhalten wir einen externen Controller, der gut in der Hand liegt. Die Monitoreinheit können wir dank eines integrierten Ständers aufstellen.

Dockingstation bietet Verbindung zu externem Monitor

Zusätzlich möglich ist die Verbindung zu einem Monitor mit Hilfe einer Dockingstation. In diese wird das Concept Ufo eingesetzt, das Spiel steuern wir über den zusammengebauten externen Controller. Trotz Prototypstatus wirkt die Dockinglösung stabil, wir konnten sie aber nur über einen kurzen Zeitraum nutzen.

An Spielen wurden uns F1 2019 und Mortal Kombat 11 gezeigt, die flüssig auf dem Gerät liefen. Eine dedizierte Grafikkarte hat der uns gezeigte Prototyp nicht, entsprechend sind die Grafikoptionen eher im niedrigen bis mittleren Bereich eingestellt. Für das Zocken unterwegs sollte ein derartiges System aber ausreichen. Die Spieleauswahl ist dank installiertem Windows 10 groß, anders als bei der Switch müssen Spiele nicht erst portiert werden.

Mit den Controllern konnten wir die Games gut spielen, sie reagieren gut und haben eine angenehme Haptik. Die Vibrationsfunktion des Concept Ufo ist überraschend kräftig und präzise.

Das Concept Ufo hat nicht nur am unteren Rand einen USB-C-Anschluss, über den das Gerät mit der Dockingstation verbunden wird, sondern auch am oberen Rand. Laden können es Nutzer über beide Anschlüsse, was praktisch ist: So kommt uns beim Spielen im Handheld-Modus das Stromkabel nicht in den Weg. Ebenfalls nützlich ist der eingebaute Standfuß: Dank ihm können wir das Gerät hinstellen, eine Tastatur anschließen und es auch als Mini-PC verwenden.

  • Das Alienware Concept Ufo ist ein Gaming-Handheld, das mit Windows 10 und einem Launcher läuft. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Das Concept Ufo erinnert stark an Nintendos Switch. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Das Handheld hat zwei Controller an den Seiten. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Die Controller können wie bei einer Switch abgenommen werden. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Das Concept Ufo kann in eine Dockingstation gesteckt und mit einem externen Monitor verbunden werden. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Die beiden Controller lassen sich über ein Mittelstück zu einem größeren Gamepad verbinden. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Das Concept Ufo in der Dockingstation (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Da es sich beim Concept Ufo um einen vollwertigen PC handelt, können Nutzer auch eine Tastatur oder eine Maus anschließen. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Die Bedienungselemente des Concept Ufo sind hochwertig. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Auch die Idee des zusammenbaubaren Gamepads hat sich Dell von Nintendo abgeguckt. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Die Controller werden seitlich angesteckt. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Das Display ist 8 Zoll groß. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Beim Concept Ufo handelt es sich bisher noch um einen Prototyp. Wann das Gerät verfügbar sein wird, ist aktuell noch unbekannt. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Das Concept Ufo erinnert stark an Nintendos Switch. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)

Bezüglich der Hardware hat Dell noch keine Details verraten. Das ist verständlich, handelt es sich beim Concept Ufo doch um einen Prototyp, bei dem noch völlig unklar ist, wann und ob er veröffentlicht wird. Entsprechend ist auch nicht sicher, dass das finale Gerät so aussehen wird wie das Konzeptmodell jetzt.

Das Concept Ufo ist schwerer als eine Nintendo Switch. In der Zeit, in der wir das Gerät nutzten, empfanden wir es aber nicht als zu schwer. Auf Dauer könnte das Gewicht aber ermüdend wirken - es bleibt abzuwarten, wie schwer das finale Gerät sein wird.

Fazit

Die Idee eines Windows-Spiele-Handhelds ist nicht neu, Dells nun vorgestelltes Konzept ist aber eines der vielversprechendsten der vergangenen Jahre. Der Prototyp Concept Ufo macht auf uns einen sehr ausgereiften Eindruck - wir könnten uns das Gerät auch bereits im Ladenregal vorstellen.

Dell legt offenbar viel Wert auf die Qualität der Verarbeitung, sowohl was das Gehäuse betrifft als auch die Bedienungselemente. Die Schultertasten, Buttons und Joysticks reagieren gut und fühlen sich hochwertig an.

Dass sich Dell die Idee der ansteckbaren Controller bei Nintendo abgeguckt hat, ist offensichtlich. Eine schlechte Idee ist das nicht: Mit der Konstruktion hatte Nintendo eine gute Idee, die auch im PC-Gaming-Bereich gut funktionieren dürfte. Dank Windows 10 profitieren Gamer von einer weitaus reicheren Spieleauswahl als bei Nintendos Handheld.

Wann das Concept Ufo in einem finalen Produkt resultieren wird, ist aktuell noch nicht bekannt. Auch einen Preisrahmen konnte Dell noch nicht nennen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


TarikVaineTree 10. Jan 2020

Gut, dann haben wir uns missverstanden. ;) Nein, sind nur ausgewählte, die über eine...

eechauch 10. Jan 2020

Also prinzipiell hätte ich überhaupt kein Problem ein "Kinderspielzeug" zu benutzen...

Dwalinn 10. Jan 2020

Könnte man dann nur mit Internetverbindung und einer echten Flat nutzen. Stadia hat aber...

Dwalinn 10. Jan 2020

Ich vermute mal die haben einen Intel CPU nur genommen weil sie auch sonst keine Laptops...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Solarpaket beschlossen
Bundestag erleichtert Anmeldung von Balkonkraftwerken

Mit mehrmonatiger Verzögerung beschließt die Ampel das Solarpaket. Wichtige Fragen zu Balkonkraftwerken bleiben aber vorerst ungeklärt.
Ein Bericht von Friedhelm Greis

Solarpaket beschlossen: Bundestag erleichtert Anmeldung von Balkonkraftwerken
Artikel
  1. Rheinmetall: Köln testet Ladebordsteine in der Praxis
    Rheinmetall
    Köln testet Ladebordsteine in der Praxis

    Rheinmetall und die Stadt Köln haben den Startschuss für eine Lade-Infrastruktur in Bordsteinen von Bürgersteigen gegeben.

  2. Orange FM: Bastler baut Radio-Cartridge für den Game Boy
    Orange FM
    Bastler baut Radio-Cartridge für den Game Boy

    Mit der Orange-FM-Cartridge können zahlreiche Game-Boy-Modelle in Radios umfunktioniert werden - inklusive Senderspeicher und Radiotext.

  3. Schreibende Berufe: Künstliche Intelligenz verändert den Arbeitsmarkt bereits
    Schreibende Berufe
    Künstliche Intelligenz verändert den Arbeitsmarkt bereits

    ChatGPT hat den Arbeitsmarkt in vielen Bereichen stark beeinflusst. Eine Analyse von Onlinejobs zeigt, dass vor allem Schreibberufe betroffen sind.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    Daily Deals • Asus OLED-Monitor zum Tiefstpreis • Gigabyte GeForce RTX 4070 Ti im Sale • MediaMarkt: Asus Gaming-Laptop 999€ statt 1.599€ • Gamesplanet Spring Sale [Werbung]
    •  /