TV-Kritik: Maybrit Illner :
Wahnsinn mit Methode, aber nur von rechts

Von Frank Lübberding
Lesezeit: 6 Min.
Maybrit Illner mit ihren Gästen im Studio
Bei Maybrit Illner ging es um den heftig kritisierten Präsidenten des Bundesverfassungsschutzes, Hans-Georg Maaßen. Damit nichts schief ging, hieß die Konstellation dieser Sendung: Fünf gegen Philipp Amthor. Er mühte sich redlich.

In dieser Nacht kam die neueste Schreckensnachricht über den Präsidenten des Bundesverfassungsschutzes ans Licht. Er soll in einem schon lange andauernden Rechtsstreit zur Herausgabe von Akten über den Nazi-Kriegsverbrecher Alois Brunner mit einer Änderung des Bundesarchivgesetzes gedroht haben. Das hat zwar nichts mit der aktuellen Debatte um Hans-Georg Maaßen zu tun. Er kann auch gar nicht dafür sorgen, dass dieses Gesetz geändert wird. Das ist Sache des Bundestages. So müsste die sozialdemokratische Bundestagsfraktion den Anweisungen von Maaßen folgen, damit diese Drohung Wirklichkeit wird. Aber das interessiert schon niemanden mehr: Es fügt sich nahtlos ein in die Nachrichtenflut unter dem hashtag #Maaßen. Diese Meldung des Redaktionsnetzwerkes Deutschland passt zu einer politischen und medialen Szene, die in Hysterie verfällt.

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