Asimo auf dem Roboterfriedhof

Asimo ist eine Berühmtheit unter den menschenähnlichen Robotern. Nun stellt der Hersteller Honda die Entwicklung des vielbeachteten Humanoiden ein.

Jochen Siegle
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Honda Asimo. (Bild: Jason Szenes / EPA)

Honda Asimo. (Bild: Jason Szenes / EPA)

Der humanoide Laufroboter des japanischen Autobauers Honda hat ausgedient. Das Unternehmen aus Tokio wird laut Medienberichten die Weiterentwicklung des vor achtzehn Jahren erstmals vorgestellten Asimo nicht fortsetzen und schickt den prominenten Humanoiden in Pension.

Der menschenähnliche Roboter war der erste Roboter, der auf zwei Beinen aufrecht gehen konnte. Längst kann er auch rennen, Treppen steigen und auf einem Bein hüpfen. Er reagiert auf gesprochene Befehle und erkennt Gesten oder Gesichter.

Fussball spielen oder tanzen

Mehr als einmal stellte Asimo seine Fähigkeiten vor den Augen der Weltöffentlichkeit unter Beweis – beispielsweise seinerzeit beim Fussballspielen mit Präsident Barack Obama oder bei einem Tänzchen mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Zum ersten Mal hat Honda Asimo im Jahr 2000 als Weiterentwicklung seines legendären Prototyps P3 aufs Parkett gebracht und war damit ein Vorreiter bei der Entwicklung menschenähnlicher Roboter, der sogenannten Humanoiden. Die 1 Meter 30 grosse Maschine konnte gehen wie ein Mensch und mit ihren 23 Freiheitsgraden sogar von Anfang an auch auf zwei Beinen Treppen steigen.

Durch beständige Weiterentwicklung wurde der Roboter immer besser und auch schneller. Seit 2011 und der siebten Asimo-Generation hat Honda keine Neuauflage mehr präsentiert. Asimo steht für Advanced Step in Innovative Mobility.

Roboter künftig im Pflegedienst

Der vor allem für seine Autos und Motorräder bekannte Konzern wird trotz dem Ende für Asimo nicht aus der Robotik aussteigen und will auch künftig humanoide Roboter bauen. Diese sollen etwa als Pflegepersonal zum Einsatz kommen. Bereits Anfang des Jahres hat Honda vier neue Roboter-Konzepte mit künstlicher Intelligenz vorgestellt, die die Mobilität und die Lebensqualität von Menschen verbessern sollen.

Von Anfang an strebte Honda mit der Asimo-Serie auch danach, Assistenz-Roboter zu entwickeln, die dem Menschen behilflich sein können.