Sommerferien :
Schulen zeigen Schwänzer vermehrt an

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Kein seltenes Bild: Schüler, die noch vor Ferienbeginn in den Urlaub fliegen.
Immer mehr Schüler werden noch vor Ferienbeginn aus der Schule geholt, um in den Urlaub zu fliegen. Den Eltern drohen dafür Konsequenzen.

Nachdem bereits ein Großteil der Schüler in die Sommerferien entlassen wurde, müssen sich andere in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg noch ein wenig gedulden. Es ist jedoch keine Seltenheit, dass die Eltern eigenhändig die Sommerferien verlängern und sie ein paar Tage nach vorne oder nach hinten verlegen, um das günstigere Urlaubsangebot wahrnehmen zu können.

Erlaubt ist die vorzeitige Entlassung in die Ferien nur, wenn die Schulleitung eine Ausnahme erteilt und dies genehmigt. Wie die Bezirksregierung Münster mitteilt, genüge allerdings nicht die Begründung, dass die verfrühte Abreise deutlich günstiger sei. Die Teilnahme am Unterricht unterliegt auch in den letzten Tagen vor den Sommerferien der gesetzlichen Schulpflicht. Fahren die Eltern doch ohne ausdrückliche Erlaubnis der Schulleitung noch vor Ferienbeginn mit ihrem Kind in den Urlaub, müssen sie mit Konsequenzen rechnen. Bis zu 1000 Euro Bußgeld verhängen die Behörden mittlerweile für dieses Vergehen. 2017 haben nordrhein-westfälische Behörden über 1000 solcher Bußgeldverfahren eingeleitet. Die Schulen gehen insgesamt restriktiver gegen Schulschwänzer vor.

Auffällig ist, dass sich die Zahl ferienbedingten Schulschwänzens erhöht hat. Im vergangenen Jahr wurden allein im Regierungsbezirk Düsseldorf 390 sogenannte „Ferienverlängerer“ verfolgt. 2016 waren es noch 330 registrierter Vorfälle – die Dunkelziffer dürfte also noch höher liegen.