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Der frühere Bischof Markus Dröge, von 2009 bis 2019 im Dienst, ist zuständig für das Projekt.

© Sebastian Gabsch/PNN

Projekt „Zusammenhalt“: Solidarität in Coronakrise treibt Nachbarschaftshilfe voran

Eine Expertenrunde hat sehr viele Menschen inspiriert, am Projekt mitzuwirken. Jetzt gehe es darum, das Anliegen in der Stadtgesellschaft sichtbarer zu machen.

Die neue Solidarität, die spürbar wird, in der Coronakrise und die neue Sachlichkeit in der Politik haben, wie berichtet, die Stiftung Zukunft Berlin inspiriert, das Projekt "Zusammenhalt" stärker voran zu treiben.

Zuständig dafür ist dort der frühere Bischof Markus Dröge. Eine Expertenrunde mit dem Schauspieler Ulrich Matthes, dem Sportsoziologen Sebastian Braun, dem Präsidenten der Diakonie, Ulrich Lilie und der Unternehmerin Verena Pausder habe erstaunlich viele Menschen zum Mitmachen inspiriert, erzählte er am Telefon. Darüber freut er sich natürlich.

„Wir haben einen Stein ins Wasser geworfen, jetzt müssen wir etwas draus machen.“ Vor allem geht es ihm darum, Kommunikation herzustellen zwischen den Akteuren an der Basis, zwischen den Menschen also, die Nachbarschaftsprojekte vorantreiben.

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Deren Themen und Anliegen sollen in der Stadtgesellschaft sichtbarer gemacht werden. Vor allem gehe es auch darum, Brücken zu schlagen zwischen der Politik und denen, die sich ungerecht behandelt fühlen, die herausfallen aus dem Kontext. Die größte Herausforderung bestehe derzeit darin, sich neue Formate zu überlegen, berichtet Dröge.

Ursprünglich hatte man geplant, viele Projekte persönlich zu besuchen, mit den Menschen live über ihre Sorgen zu sprechen. Das geht nun nicht auf absehbare Zeit. Egal, ob es sich um Chöre, Sportvereine oder Moscheegemeinden handelt: Videokonferenzen sind nur ein schwacher Ersatz für Begegnungen von Angesicht zu Angesicht.

Fragebogen in Projektgruppe entwickelt

„Persönliche Kontakte drücken einfach mehr Wertschätzung aus“, weiß der frühere Bischof. Inzwischen hat seine Projektgruppe einen Fragebogen entwickelt, in dem es auch darum geht, was die spezielle Arbeit vor Ort fördert und was sie behindert, aber auch, wie engagierte Bürger die Coronakrise erleben und wie sie deren Tätigkeitsfelder verändert hat.

Die vielen Telefongespräche können die persönlichen Kontakte zwar nicht ersetzen. Aber sie sind, wie Markus Dröge versichert, ein deutliches Zeichen dafür, „dass wir uns auf den Weg gemacht haben“.

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