Dieses Weihnachten war anders als all die Weihnachten zuvor. Wir hatten alles so schön geplant. Am Heiligabend sollten mein Onkel und meine Tante zum Krapfen und Streuselkuchen essen vorbei kommen. Die Bescherung wäre dann nur mit meiner Ma gewesen und abends wäre ein Braten dran gewesen. Am 1. Feiertag wollten wir mit meiner Ma und meinem Opa einen Puter mampfen und nachmittags mit Steffi und ihrer Tochter lustig spielen. Wir Mamas wollten sogar mal einen Fruchtsekt köpfen. Und am 2. Feiertag wollte mein Bruder mit Familie kommen und es sollte nochmal ein Puter auf den Tisch kommen. Nachmittags sollten dann Tata mit Lebensgefährte und Sohn dazu kommen. Es war alles so schön geplant. Doch es kam alles anders…..

2018-12-19 21.45.21

Krank, krank, und nochmal krank

Am 20. Dezember begann abends Alex sich zu übergeben. Im halb Stunden Takt streichelte ich seinen Rücken und ließ ihn in unserem Bett schlafen. Während ich meiner Freundin von berichtete, begann auch ihr Kind plötzlich sich zu übergeben. Wir hatten uns schon gut 10 Tage nicht getroffen – es startete also völlig unabhängig voneinander.

Nachts um 2.30 Uhr fingen sowohl mein Mann als auch ich an uns zu übergeben und auf Klo zu rennen. Im halb Stunden Takt sah man mich bis früh morgens mehr im Bad als im Bett. Mein Mann ging zum Arzt, ich blieb bei den Kindern. Aushalten – mehr konnte man nicht tun. Der Arzt sagte, dass es hier derzeit sehr stark rumgehe. Ich nahm Vomex und litt. Wir hatten alle 38,5 Grad Temperatur und siechten vor uns hin. 1,5 Tage später fing dann auch Basti an. Pünktlich zum 23. Dezember waren wir hingegen alle durch. Wir konnten langsam etwas mehr als Banane und Zwieback drin behalten. Ich sage Euch…. es waren furchtbare Tage. Meine Ma hatte am 21. Dez. noch geholfen und lag abends dann selbst flach und fing genauso an.

Am lustigsten war Basti. Er saß auf unserem Bett und hatte schon 15 Stunden nicht mehr gebrochen. Doch er war weiß um die Nase und plötzlich schoss ein Schwall aus ihm, den keiner mehr auffangen konnte. Er saß da mitten in dem Zeug und war gerade fertig. Da sah er mich an und sagte: “Kann mir jetzt jemand was Leckeres geben?” Ich musste so lachen. Er mampfte danach ein getoastetes Toastbrot und ihm ging es von da an deutlich besser. Erst schlief Alex 2 Nächte in meinem Bett, dann schlief Basti 2 Nächte in meinem Bett. Gut abwechselt…. Basti flüchtete jedoch dann von mir, weil ich bellenden Husten bekam. Wir lebten in den Tagen fast nur von Zwieback, Banane, Brühe, Joghurt und Toastbrot. Als die Kinder plötzlich Ketchup Nudeln wollten, wusste ich, dass es bergauf geht. Aber wieso eigentlich kotzen Kinder immer – aber wirklich immer – die Eltern von oben bis unten voll? Es hat René einmal und mich direkt zweimal in den Tagen erwischt. Es lebe die Erfindung der Dusche….

Wir wussten recht schnell:  Weihnachten in der geplanten Form ist passé. Ich musste also komplett erstmal alles absagen und umplanen. Einen neuen Essensplan aufstellen und sehen, wie wir über die Tage kommen. Meinem Mann ging es immerhin am Heiligabend so gut, dass er noch schnell morgens alles notwendige einkaufen konnte. Unsere Pläne für den letzten Weihnachtsmarkttag waren natürlich auch hinfällig, die Karrusselkarten hebe ich somit fürs Sommerfest auf.

Pünktlich zum Heiligabend waren wir also halbwegs über den Berg, jedoch folgte direkt eine Bronchitis. Alex hatte sie schon vorher, Basti hat sie mittlerweile auch. Und ich bin mal wieder die einzige, die mit Antibiotika behandelt werden muss und die ihre Stimme nun nach Weihnachten komplett verloren hat.

Moro Suppe

Da neben dem Übergeben auch Durchfälle uns ärgerten, kochte ich eine Moro-Suppe. Sie ist wirklich gut und hilfreich und ich kann sie Euch nur ans Herz legen, wenn Ihr auch an dem Virus derzeit leidet.

Man schält 500g Karotten, schneidet sie klein und kocht sie eine Stunde in einem Liter Wasser. Dann nimmt man sie heraus und püriert sie. Nun füllt man die pürierten Karotten mit dem Kochwasser wieder auf ein Liter Suppe auf. Noch 3 g Salz hinzugeben und fertig. Wie sie wirkt und warum sie so gut hilft, könnt Ihr in der Ärztezeitung nachlesen. Ich fand sie half sehr gut. Basti ging es sehr flott besser davon.

Schonkost gibt es nicht mehr

Wusstet Ihr, dass es Schonkost an sich gar nicht mehr gibt? Leichte Vollkost heißt heute das Zauberwort. Da wir zwar über den Berg waren, wollte ich dennoch unsere Mägen ein wenig schonen und dachte mir für Heiligabend ein etwas seltsames Essen aus, was aber gut ankam und alle vertrugen. Doch davon berichte ich Euch im nächsten Blogartikel. 🙂