Heute morgen haben wir gemeldet, dass Amazon und Birkenstock wieder dick miteinander im Geschäft sind. Falsch, sagt nun Birkenstock. Am Ende der Geschäftsbeziehungen hat sich nichts geändert.

Clogs, Sandalen, Pantoletten, Hausschuhe. Das Angebot an Birkenstock-Tretern bei Amazon ist gegenwärtig gewaltig. Zum Prime Day gab es sogar jede Menge Pantoffel  zum Sonderpreis. Nicht nur über die zahlreichen Marktplatzpartner, sondern auch mit "Verkauf und Versand durch Amazon". Das ließ heute Morgen angesichts der Größenordnung den Schluss zu: Amazon und Birkenstock sind wieder handelseinig geworden, nachdem der Hersteller die Zusammenarbeit Ende 2017 öffentlichkeitswirksam beendet hatte.

Das war falsch.

Denn Birkenstock dementiert glasklar. Es gibt keine Kooperation mit Amazon. Am Ende der Geschäftsbeziehung hat sich nichts geändert.

Beim Hersteller vermutet man, dass Amazon Restware abgeschleust haben könnte. Möglich wäre aber auch, dass Amazon die Produkte über Dritte eingekauft hat. So könnte Amazon beispielsweise teurer über den Großhandel eingekauft haben.

Noch Ende Juni hatte Birkenstock-Chef Oliver Reichert erklärt: „Amazon kann gut ohne uns leben – aber wir auch ohne Amazon, weil dieser Weg nie ein großes Standbein für unseren Vertrieb war.“

Birkenstock hatte Amazon vor die Tür gesetzt, weil auf dem Marktplatz Produktfälschungen und minderwertige Ware in Serie auftauchten. Der neuerliche Affront dürfte da das Tischtuch für die Zukunft weiter zerschnitten haben. Die unbotmäßige Sandalen-Offensive zeigt zudem, dass sich Birkenstock-Chef Reichert in einem Punkt geirrt haben könnte. Amazon scheint auf die Marke durchaus angewiesen zu sein.

Pech haben die Kunden. Für die ist weiterhin kaum erkennbar, dass Birkenstock nicht mit im Boot ist. Das Risiko, Fake-Produkte einzukaufen, bleibt.

Etailment indes hätte es besser wissen müssen. Wir bitten daher, die falsche Berichterstattung zu entschuldigen.