Eremit auf italienischer Insel :
„Nur wenige werden aus der Krise die richtigen Schlüsse ziehen“

Von Simon Riesche
Lesezeit: 4 Min.
Mauro Morandi, 81, lebt seit 1989 allein auf Budelli.
Soziale Isolation? Für Mauro Morandi ist das eine alltägliche Erfahrung. Seit mehr als dreißig Jahren wohnt er allein auf einer kleinen Insel zwischen Sardinien und Korsika. Ein Anruf in Corona-Zeiten.
Herr Morandi, wie geht es Ihnen? Verfolgen Sie die Entwicklungen rund um den Coronavirus-Ausbruch in Italien und der Welt?

Mir geht es gut und ja, ich verfolge das alles. Ich habe schließlich hier draußen auch Handynetz und Internetempfang. Wenn man online ist, ist man quasi gezwungen, alles zu verfolgen. Meine Timeline bei Facebook ist voll von diesem Virus, es wird nur darüber diskutiert. Ich lebe zwar alleine auf einer Insel, aber ich habe mich immer dafür interessiert, was in der Welt passiert. Wenn man sich nicht interessiert, kann man sich auch keine Meinung bilden. Oft bin ich aber auch offline.

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