Merck verzeichnet schwaches 1. Quartal 2018 durch negative Währungseffekte

Stefan Oschmann, CEO Merck

Merck hat im 1. Quartal 2018 nur ein schwaches Ergebnis erreicht. Durch negative Währungseffekte des starken Euros sowie den Wegfall von Einmaleffekten brachen sowohl Umsatz als auch Gewinn im Vergleich zur Vorjahresperiode ein. In den ersten drei Monaten sank der Umsatz auf rund 3,7 Milliarden Euro, ein Rückgang von mehr als vier Prozent. Im Vergleichszeitraum 2017 hatte der Konzern noch 3,9 Milliarden Euro erzielt. Das für das Unternehmen wichtige EBITDA pre, also das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, verringerte sich um mehr als 18 Prozent auf 1 Milliarde Euro. Im Vorjahresquartal hatten vorteilhafte Einmaleffekte im Pharma-Geschäft für eine hohe Vergleichsbasis gesorgt.

CEO Stefan Oschmann, kommentiert die Quartalsergebnisse: „Wir hatten bei der Vorlage unserer Jahresbilanz 2017 bereits darauf hingewiesen, dass 2018 ein Übergangsjahr für Merck wird. Die Zahlen des ersten Quartals bestätigen dies. Das organische Umsatzwachstum in allen Regionen wurde von negativen Währungseffekten mehr als aufgezehrt. Performance Materials macht weiterhin das Marktumfeld im Flüssigkristallgeschäft zu schaffen. Unser Fokus liegt unverändert darauf, in allen drei Unternehmensbereichen durch Innovationen zu punkten.”

Pharmageschäft: Bavencio und Mavenclad tragen zu organischem Wachstum bei

Der Unternehmensbereich Healthcare, in dem Merck die verschreibungspflichtigen Medikamente bündelt, erzielte im 1. Quartal ein organisches Umsatzwachstum von 1,8 Prozent. Auch in diesem Segment war die Gesamtentwicklung geprägt von negativen Währungseffekten von mehr als sieben Prozent. Die Umsatzerlöse sanken daher um 5,5 Prozent unter das Niveau des Vorjahresquartals auf 1,6 Milliarden Euro. Ein Treiber des organischen Wachstums war die Entwicklung im Geschäft mit Produkten zur Behandlung von Unfruchtbarkeit. Ebenso trugen Umsatzerlöse mit den beiden neuen Medikamenten Mavenclad und Bavencio zum organischen Wachstum bei.

Life Science abermals mit starkem organischem Wachstum

Der Unternehmensbereich Life Science, der Produkte und Dienstleistungen rund um die Wertschöpfungskette der Arzneimittelherstellung, Forschung sowie Laborprüung und Lebensmittelindustrie eint, verzeichnete im 1. Quartal ein starkes organisches Umsatzwachstum von 8,8 Prozent, das jedoch durch negative Währungseffekte in fast gleicher Höhe nahezu aufgehoben wurde. Dementsprechend wuchsen die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahresquartal leicht um 0,4 Prozent und betrugen 1,5 Milliarden Euro.

Merck bestätigt und konkretisiert Ausblick

Nach dem 1. Quartal erwartet Merck für das Gesamtjahr 2018 unverändert einen moderaten organischen Anstieg der Umsatzerlöse zwischen drei und fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der geplante Verkauf des Consumer-Health-Geschäfts mit rezeptfreien Arzneien an den US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble, den Merck am 19. April 2018 bekannt gegeben hat und im 4. Quartal abschließen möchte, dürfte die Umsatzerlöse des Konzerns für das Gesamtjahr betrachtet voraussichtlich um 0,9 bis 1,0 Milliarden Euro reduzieren. Unter Berücksichtigung des Verkaufs prognostiziert Merck für 2018 Umsätze von 14,0 bis 14,5 Milliarden Euro aus den fortzuführenden Geschäftsaktivitäten. Die zugrundeliegenden Aussagen hinsichtlich des organischen Umsatzwachstums und des Währungseinflusses verändern sich durch den geplanten Verkauf nicht.
 

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