Brief aus Istanbul :
Gewalt gegen gewaltfreie Aktionen

Von Bülent Mumay
Lesezeit: 5 Min.
Präsident Erdogan (rechts) und der frühere Ministerpräsident Yildirim auf einem Wahlplakat in Istanbul
Vor den Kommunalwahlen Ende März setzt der türkische Präsident immer stärker auf Polarisierung. Selbst ein Übergriff auf eine Kopftuchträgerin bleibt ungestraft, wenn der Täter zur Polizei gehört.

In der Türkei sind derzeit alle Uhren auf den 31. März gestellt. Regierung, Opposition und Wirtschaftswelt richten ihren Fokus auf die anstehenden Kommunalwahlen. In einer Demokratie ist es normal, dass politische Parteien sich auf Kommunalwahlen konzentrieren, doch in einem Land wie der Türkei sind auch die Blicke der Wirtschaft auf die Wahlurnen gerichtet. Wird die Türkei, die siebzehn Jahre Erdogan-Regierung in die Wirtschaftskrise geführt haben, ins Gleichgewicht kommen, wenn die machttrunkene Regierung ein wenig zurechtgestutzt wird? Oder wird sie sich unter Führung Erdogans noch weiter von Demokratie, westlichen Werten und freier Marktwirtschaft entfernen? Die Antwort werden die Wahlurnen geben, wenn am Abend des 31. März ausgezählt wird.

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