Folgen der Erderwärmung :
Der Hunger der Eisbären

Lesezeit: 2 Min.
Ein schwerer Gang: Eisbär-Weibchen im nördlichen Kanada.
Für die Eisbären in der Arktis wird der Lebensraum immer kleiner: Das Eis schmilzt – und viele können ihren hohen Energiebedarf nicht mehr decken und müssen hungern. Neue Daten liefern Erkenntnisse, die Böses ahnen lassen.

Der Kalorienbedarf von Eisbären wurde offenbar auch von Experten unterschätzt. Die Raubtiere jagen zwar vergleichsweise bequem, indem sie am Eisrand auf Robben warten und Kadaver suchen, aber mit den langen und durch das schmelzende Eis oft schwierigen Routen übers Meereis verbrauchen sie mehr Kalorien als gedacht. So gibt es schon heute Tiere in der Arktis, die ihren Energiebedarf mit der Jagd auf dem Eis nicht mehr ausreichend decken können und phasenweise ausgehungert sind. Das berichten amerikanische Forscher in der Zeitschrift „Science“. Sie hatten neun, mit GPS und Videokameras ausgerüstete Eisbärweibchen im Polarmeer über drei Jahre jeweils fast zwei Wochen hinweg beobachtet und deren Stoffwechsel analysiert. Dabei stellten sie fest, dass über die Hälfte der Bären in kurzer Zeit abmagerte.

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