Neue Vorwürfe :
H&M nimmt Socken wegen „Allah“-Schriftzug aus dem Sortiment

Von Sabrina Leretz
Lesezeit: 2 Min.
Neue Vorwürfe für H&M: Die Modekette nahm Socken aus dem Sortiment, weil auf ihnen das Wort „Allah“ in arabischen Schriftzeichen zu lesen war.
H&M kann es derzeit wohl niemandem recht machen: Weil Kunden auf Kindersocken den Schriftzug „Allah“ gelesen haben wollen, hat der Modehändler die Strümpfe aus dem Verkauf genommen – und steht nun für sein übervorsichtiges Handeln in der Kritik.

Bei H&M läuft es zurzeit nicht gut: Kaum hat sich die Aufregung um das farbige Model im Pullover mit der Aufschrift „Coolest Monkey in the Jungle“ gelegt, versetzt der schwedische Modehändler die sozialen Netzwerke abermals in Aufruhr. Grund für den Wirbel sind diesmal keine Pullover, sondern Kindersocken mit Motiven von Lego-Figuren.

Eine Socke zeigt einen Bauarbeiter, der den Boden mit einem Presslufthammer bearbeitet. Die Spur, die die Maschine im Boden hinterlässt, ist mit einer weißen Linie nachempfunden. Dreht man die Socke auf den Kopf, soll die Linie nach Ansicht der Kritiker dem arabischen Schriftzug für „Allah“ ähneln.

Der Modehändler reagierte auf die Kritik, indem er die Socken umgehend aus dem Sortiment nahm und sich gegenüber dem schwedischen Radiosender „SVT“ rechtfertigte: Dass der Aufdruck auf der Lego-Socke dem Wort „Allah“ auf Arabisch ähnelt, sei kompletter Zufall. „Wir entschuldigen uns, falls dieses Motiv jemanden beleidigt hat“, sagte eine H&M-Sprecherin. „Weil sich Kunden beschwert haben, haben wir das Produkt zurückgezogen.“

Doch genau das wird der Modekette jetzt zum Verhängnis: Wurde H&M Anfang Januar noch unterstellt, nicht offensiv genug auf die Rassismusvorwürfe reagiert zu haben, wurde das Unternehmen in den sozialen Netzwerken jetzt für sein schnelles Einknicken kritisiert.

Eine Nutzerin empörte sich auf Twitter: „Ihr habt nichts gelernt, H&M. Ihr hättet antworten sollen ‚Nein, es sieht auch auf den Kopf gedreht nicht wie das arabische ‚Allah‛ aus‛ und einfach weiter die Socken verkaufen sollen.“ Ein weiterer Nutzer schrieb: „Es ist lächerlich, dass das beleidigend sein soll. Ihr hättet hart bleiben und die Socken weiter verkaufen sollen. Ich bezweifele, dass es einen Boykott gegeben hätte. Ich nehme an, jede Kleinigkeit, die ihr tut, wird genau beobachtet.“