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Wie gelingt Content Marketing? Nachgefragt beim Karriere-Magazin von TalentRocket

carolin schwaerzer
Viele Unternehmen starten einen Blog. Wenige Organisationen schaffen es, diesen Kanal für einen längeren Zeitraum in konstanter Qualität zu befüllen. Oft werden dann externe Dienstleister wie wir geholt, um den eingeschlafenen Blog wieder wachzuküssen.

Umso spannender ist es, von den Unternehmen zu lernen, die seit mehreren Jahren ohne fremde Hilfe sehr erfolgreich Content Marketing betreiben. Eines dieser Positivbeispiele ist das Karriere-Magazin von TalentRocket. TalentRocket ist die führende Karriereplattform für Juristen in Deutschland und beschäftigt ungefähr 20 Festangestellte.

Wir haben mit Carolin Schwärzer gesprochen, die seit gut zwei Jahren das Content Marketing des Magazins von TalentRocket verantwortet.

3 x Karriere-Magazin

Warum habt ihr das Karriere-Magazin ursprünglich gestartet?
Mit TalentRocket entstand zunächst die Idee, alle juristischen Arbeitgeber und Jobs auf einen Blick darzustellen. Da viele Juristen dann auf uns zukamen und Fragen zu spezifischen Themen, wie beispielsweise Jurastudium, Bewerbung, Berufseinstieg oder Gehaltsverhandlungen hatten, wollten wir die Antworten dazu dauerhaft abrufbar zur Verfügung stellen. Da hat sich ein Magazin für Juristen angeboten, um Wissen tagtäglich zu vermitteln und unsere User zu unterhalten.

Warum sollen Juristen die Beiträge des Karriere-Magazins lesen?
Wir versuchen Mehrwert zu schaffen, indem wir Themen aufgreifen, mit denen sich Jura-Studenten, Berufseinsteiger oder berufserfahrene Rechtsanwälte noch nicht ausführlich befasst haben. Das heißt, über den Tellerrand zu schauen und Themen zu finden, die über das Jura-Studium und den Berufsalltag hinausgehen: Auslandsmöglichkeiten, Themen für berufserfahrene Rechtsanwälte, Work-Life-Balance, Gehälter oder der Unterschied zwischen juristischen Abschlüssen wie Rechtsanwalt, Diplom-Jurist oder Wirtschafts-Jurist.
Oft fehlt der Überblick über mögliche juristische Arbeitgeber am Markt, Gehalt oder alternative Berufsmöglichkeiten. Deswegen versuchen wir in unserem Karriere-Magazin so viele juristischen Infos wie möglich zu bieten.

Und wie stoßen dann eure Leser auf die Beiträge? Über welche Kanäle?
Da arbeiten wir sehr stark mit Social Media, beispielsweise Facebook. Wir haben einen Redaktionsplan, wo wir Themen vorbereiten und Posts für die Woche planen. Bei Facebook ist zum Beispiel gerade die Klausuren-Phase ein heißes Thema. Dann kommt ein Artikel zu Klausuren natürlich super an. Das wird dann mit einer coolen Überschrift bei Facebook gestreut. Über Facebook haben wir eine sehr große Reichweite, weil wir dort knapp 30.000 Follower haben.

Außerdem packen wir unsere besten Beiträge in unseren wöchentlichen Newsletter. Seit neuestem arbeiten wir auch mit Instagram.

Wie viele Besucher unsere Beiträge über die Suchmaschine Google finden, kommt sehr auf das Thema an. Wie groß ist das Suchvolumen für das entsprechende Keyword und wie stark sind wir da? Wir haben viele Artikel zu Kanzleien, da ranken wir dann bei Suchen rund um das Keyword “Großkanzlei” mit einem Artikel auf Platz eins.

Daneben haben wir auch unsere direkten Website-Besucher, die gerne immer wieder zum Magazin zurückkehren.

3 x Redaktion

Wie viele Leute arbeiten denn an eurem Karriere-Magazin?
Wir sind ein kleines Team, das am Karriere-Magazin arbeitet. Die Redaktion besteht aus drei bis vier freien Redakteuren und mir. Die freien Kräfte sind meistens Jurastudenten oder Rechtsreferendare. Daneben haben wir Gastautoren und Rechtsanwälte, die für uns schreiben.

Wie kommt ihr auf Themen?
Einerseits durch unsere freien Redakteure, die uns Themen vorschlagen und bei diesen ich auch regelmäßig anfrage, was gerade auf der Seele brennt oder was sie aktuell interessiert. Durch unsere freien Redakteure sind wir sehr nah an der Zielgruppe, was ein riesiger Vorteil ist.

Andererseits haben wir auch noch unser Sales Team, das immer sehr nah am Kunden, also den Arbeitgebern, ist und relevante Inhalte direkt vor Ort erfährt. Jeder aus dem Team kann Themenvorschläge einreichen.

Oft haben wir auch Nutzer, die uns anschreiben. Hey, ihr hattet einen coolen Artikel. Mich würde dazu dieses Thema noch interessieren. Dann greifen wir das sehr gerne auf, weil uns das zeigt, dass das ein wichtiges Thema ist, was wirklich in den Köpfen der Juristen rumgeistert.

Außerdem arbeiten wir sehr viel mit Keyword Tools und versuchen herauszufinden, was die wirklich oft angefragten Themen bei Google sind.

Man denkt vielleicht, die Inhalte gehen irgendwann aus. Dass dem nicht so ist, hat auch mich überrascht. Man kann Themen immer wieder neu aufgreifen, weiter in die Tiefe gehen und öfter auch einmal etwas leichter und zugänglicher behandeln.

Wie organisiert ihr euch?
Zusammen mit Mauritz, der sich um Facebook kümmert, besprechen wir regelmäßig, was in der nächsten Zeit gut ankommen könnte. Was sind gerade die Hauptthemen am Markt? Was interessiert Juristen? Vielleicht auch: Stehen jetzt wieder Examen an? Da fließen dann die ganzen Vorschläge unserer Redakteure, Sales-Mitarbeiter und Leser bzw. Nutzer mit ein.

Aus diesen Ideen erstellen wir einen Redaktionsplan, in dem wir immer drei bis vier Wochen im Voraus die Artikel festlegen, wobei wir uns da auch gerne flexibel halten. Wenn gerade ein Thema sehr aktuell ist, schieben wir das dann schon einmal dazwischen. Die neuen, zu bearbeitenden Themen werden dann an die Autoren vergeben.

3 x Durchhalten

Seit wann gibt es das Karrieremagazin und wie oft veröffentlicht ihr neue Beiträge?
Den ersten Artikel “Die große Studie von TalentRocket: Entscheidungskriterien bei der Arbeitgeberwahl” haben wir am 05.02.2014 veröffentlicht. Im ersten Jahr gingen so ein bis zwei Artikel pro Woche in unregelmäßigen Abständen online. Heute veröffentlichen wir konstant drei Mal pro Woche: Montags, Mittwochs und Freitags. Das hat sich als sehr gut erwiesen, weil Google das auch honoriert, wenn man regelmäßig relevanten Content erweitert, der auch interessiert gelesen wird.

Wie messt ihr den Erfolg?
Wir messen den Erfolg mit Google Analytics. Wir analysieren täglich den Traffic und messen an den festgelegten KPIs, ob wir eine Steigerung verzeichnen können. Wenn wir feststellen: Okay, irgendwie waren die Aufrufe des Karriere-Magazins gering und die Absprungrate hoch, dann schauen wir uns noch einmal die Themen an, prüfen die Headlines, Sub-Headlines und die Bilder. Wir suchen hier kontinuierlich nach Verbesserungspotential.

Eine weitere Messzahl sind die Rankings bei Google, also für wie viele Keywords wir auf welchem Platz ranken, und wie hoch hier die Sichtbarkeit ist.

Wo soll es hingehen mit dem Karriere-Magazin?
Unser Ziel ist es, Wissen kompakt darzustellen, unsere Leser zu 100 Prozent abzuholen und mit relevanten Inhalten zu versorgen. Dazu gehört auch die Usability stets im Blick zu behalten und zu optimieren. Natürlich soll auch der Traffic und Klick-Raten weiter steigen. In Kürze kommt ein Redesign, bei dem wir Inhalte auf unserer Website auch im Karriere-Magazin noch mehr verknüpfen möchten.

Danke für das Gespräch, Carolin!

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