Schulschließung in Hamburg :
Gottes Verwaltungschef auf Erden

Von Daniel Deckers, Hamburg
Lesezeit: 6 Min.
Bestürzung: Mit Andachten vor dem Mariendom protestierten Eltern und Kinder gegen die Schulschließungen.
Acht von Hamburgs 21 katholischen Schulen müssen schließen, weil Pensionslasten über Jahrzehnte ignoriert wurden. Auch der Bischof spielte keine rühmliche Rolle.

Bis vor wenigen Wochen war die Welt rund um den Mariendom unweit des Hamburger Hauptbahnhofs noch in Ordnung – zumindest nicht weniger in Unordnung als andernorts in der katholischen Kirche in Deutschland auch. Gegen den allgemeinen Trend werden die Katholiken in Hamburg seit Jahren mehr und nicht weniger, die Kirchensteuereinnahmen lassen ebenfalls nichts zu wünschen übrig, und der seit 2015 amtierende Erzbischof Stefan Heße berät mit seinen Mitarbeitern über einen neuen „pastoralen Orientierungsrahmen“ für die rund 400.000 Mitglieder zählende Kirche im Norden. Priestermangel, Zusammenlegung von Gemeinden – keine schönen Themen. Aber warum sollte es ausgerechnet in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg anders zugehen als im Rheinland oder in Oberschwaben?

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