F.A.S. exklusiv :
Kurt Beck: „Die Partei muss Martin Schulz unterstützen“

Von Frank Pergande, Berlin
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Der frühere SPD-Vorsitzende Kurt Beck springt seinem Amtsnachfolger bei.
Der ehemalige SPD-Vorsitzende Kurt Beck springt seinem Nachfolger bei. Martin Schulz sei ein Freund und die Partei in der Pflicht, sagt er der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Der frühere SPD-Vorsitzende und rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck fordert seine Partei zu Solidarität mit Martin Schulz auf. Im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (F.A.S.) sagte er, er finde den Streit in der Partei über eine große Koalition richtig. Beide Seiten hätten gute Argumente. Auch sei die eine Seite nicht verantwortungsvoll und die andere nicht. „Wir streiten in der Partei darüber auf anständige Weise“, so Beck in der F.A.S.

Er fügte hinzu: „Wenn die Partei Martin zweimal solche tollen Wahlergebnisse mitgibt, hat sie auch die Pflicht, ihn zu unterstützen.“ Über seine persönlichen Beziehungen zu Schulz sagte Beck der F.A.S.: „Ich habe ein freundschaftliches Verhältnis zu ihm, und ich habe ihn charakterlich in der Zeit gut kennengelernt, als es für mich schwierig war. Es gibt in der Partei nicht viele Leute, mit denen man offen reden kann. Wir sehen uns regelmäßig und reden noch heute – immer vertraulich.“

Beck sagte weiter: Wenn es in einem Koalitionsvertrag gelänge, die soziale Dimension in Deutschland zu stärken, dann sei das ein gewichtiges Argument für eine solche Koalition. Im Gespräch mit der F.A.S. fügte er allerdings auch hinzu: „Für zehn Euro rein und wieder raus aus der Partei, das ist inakzeptabel, weil das mit den Werten, die in der SPD immer gegolten haben, und der Solidarität nicht vereinbar ist.“