Andrea Nahles :
Die heimliche Herrscherin der SPD

Von Majid Sattar, Berlin
Lesezeit: 3 Min.
Schlimmeres verhindert: Andrea Nahles während ihrer Rede auf dem Sonderparteitag am 21. Januar in Bonn
Martin Schulz führt längst nicht mehr die SPD an. Das strategische Zentrum der Sozialdemokraten leitet die Fraktionschefin Andrea Nahles. Will sie die nächste Kanzlerin werden?

„Wir müssen die Probleme jetzt lösen“, rief Andrea Nahles in ihrer inzwischen berühmten Rede auf dem Bonner Sonderparteitag der SPD. Die Fraktionsvorsitzende sprach über ein Bündel von Schwierigkeiten: Da seien die strukturellen Probleme, die alle Sozialdemokraten in Europa beträfen. Dazu das Arbeitsprogramm der letzten großen Koalition, das zu schnell abgearbeitet gewesen sei, so dass die SPD sich nach der Hälfte der Wahlperiode nicht mehr habe profilieren können. Das wiederum habe zur Folge gehabt, dass die Partei einen Oppositionswahlkampf führte. Nahles schloss: Nicht Angela Merkel und der „blöde Dobrindt“ (mit dem sich Nahles im Übrigen ganz gut versteht) seien das Problem. Sollte heißen: Nicht die große Koalition ist das Problem der SPD. Später fügte sie hinzu, sie führe keine Personaldiskussion.

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