Schlecht durchdachter Tweet :
Paul Ryan lobt Steuerplus von 1,50 Dollar

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Einer weiß, wie man twittert, einer eher nicht: Donald Trump und Paul Ryan
Paul Ryan, der mächtigste Republikaner im Repräsentantenhaus, war immer ein Unterstützer der Steuerreform. Dass diese auch gering verdienenden Bürgern nutzt, wollte er auf Twitter herausstellen. Leider etwas unüberlegt.

Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, steht wegen eines Tweets in der Kritik, in dem er eine minimale Steuererleichterung für eine amerikanische Bürgerin als Erfolg der Regierung hervorhebt. In der mittlerweile gelöschten Nachricht im Kurzbotschaftendienst Twitter verwies Ryan auf einen Pressebericht, wonach sich eine Sekretärin „angenehm überrascht“ über eine Steuererleichterung von 1,50 Dollar (1,20 Euro) pro Woche gezeigt habe.

Ryan habe diesen Eintrag wieder gelöscht, weil er das „unverhohlene Eingeständnis“ sei, dass die Regierung mit ihrer Steuerreform nur den Reichen Geschenke gemacht habe, twitterte die Chefin der Demokraten im Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi, am Samstag.

Der Finanzdienstleister Wells Fargo, der gerade amerikanische Bürger um Millionen betrogen habe, erhalte 3,4 Milliarden Dollar an Steuererleichterungen, erklärte der demokratische Abgeordnete aus Minnesota, Keith Ellison.

Die Steuerreform war im Dezember abschließend verabschiedet worden. Sie sieht eine drastische Senkung der Unternehmensteuer von 35 auf 21 Prozent vor. Kritiker werfen der Regierung unter Präsident Donald Trump vor, damit hauptsächlich die Reichen zu begünstigen.