Pflegereform :
Heimbewohner werden zur Kasse gebeten

Von Andreas Mihm, Berlin
Lesezeit: 3 Min.
Gute Pflegerinnen sind viel wert – doch wer soll sie bezahlen?
Pfleger sollen besser bezahlt werden. Darauf haben sich Union und SPD geeinigt und versprechen zudem 8.000 neue Fachkräfte. Für die Patienten wird es teurer.

Die Post hatte keinen weiten Weg, denn die Empfänger wohnten „im Hause“. So erfuhren die Bewohner des Pflegeheims „Clara Zetkin“ bei Frankfurt (Oder) ohne Umschweife von einem neuen Tarifabschluss, der „gute, gerechte und wertschätzende Entgelte“ für Beschäftigte des Heimbetreibers Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Brandenburg garantiere. Der Abschluss sei ein wichtiger Schritt gegen den Fachkräftemangel. Doch für die Bewohner hat er große finanzielle Folgen: Von Februar an würden „voraussichtlich die Kosten um mehr als 15 Euro täglich steigen, was einer Steigerung von etwa 35 Prozent entspricht“. Ähnliche Berichte kamen aus Sachsen-Anhalt. Dort sollten Eigenbeiträge um 500 Euro im Monat steigen.

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