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Atomwaffen, Klimawandel, Fremdenfeindlichkeit Uno-Generalsekretär ruft "Alarmstufe rot" für die Erde aus

Die Ungleichheiten würden immer größer, Nationalismus, Atomwaffen: In seiner Neujahrsansprache zeichnet der Uno-Generalsekretär ein düsteres Bild der Welt zur Jahreswende. Doch António Guterres glaubt, die Konflikte könnten gelöst werden.
António Guterres

António Guterres

Foto: UNITED PHOTOS/ REUTERS

Uno-Generalsekretär António Guterres hat angesichts der Konflikte und Gefahren weltweit die "Alarmstufe rot" für den Planeten Erde ausgerufen. Bei seinem Amtsantritt vor einem Jahr hatte er noch dazu aufgerufen, 2017 zum Jahr des Friedens zu machen. "Leider ist das Gegenteil eingetreten", sagte Guterres bei seiner Neujahrsansprache.

Seit dem Ende des Kalten Kriegs hätten Atomwaffen nicht mehr so große Sorgen ausgelöst wie in diesem Jahr, sagte Guterres. Er nannte zwar keine konkreten Länder, dennoch dürfte seine Äußerung eine Anspielung auf den Konflikt mit Nordkorea sein.

Der Sicherheitsrat hatte Mitte Dezember einstimmig weitere Strafen gegen Nordkorea beschlossen. Grund war der jüngste Raketentest Pjöngjangs: Ende November feuerte das Regime eine Interkontinentalrakete ab. Südkorea bestätige später, dass diese sogar Washington erreichen könnte.

Sorgen bereitet Guterres auch der Klimawandel. "Der Klimawandel ist schneller als wir", sagte der Portugiese. Die Ungleichheiten würden immer größer, begleitet von schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen. Zudem nähmen Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus deutlich zu.

Guterres mahnte, die Konflikte könnten gelöst, der Hass überwunden und unsere gemeinsamen Werte geschützt werden. "Aber wir müssen geeint sein, um das zu schaffen." Die Einheit sei der Weg. "Unsere Zukunft hängt davon ab", fügte der Uno-Generalsekretär hinzu.

Vor seinem Amt als Uno-Generalsekretär war Guterres Chef des Uno-Flüchtlingshilfswerks und ehemaliger portugiesische Ministerpräsident.

koe/AFP