Capture One 11: Raw-Entwicklung auf verschiedenen Ebenen

Der Raw-Entwickler Capture One 11 wendet alle Werkzeuge nun auf Ebenen an, bearbeitet Masken mit neuen Optionen und bringt ein Werkzeug für Anmerkungen mit

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Capture One 11: Raw-Entwicklung auf verschiedenen Ebenen

Mit dem neuen Werkzeug für Annotationen lassen sich Fotos mit Anmerkungen versehen.

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Der dänische Hersteller von Mittelformat-Kameras Phase One hat den Raw-Entwickler Capture One in Version 11 veröffentlicht. Im neuen Release hat sich Phase One ganz auf Ebenenunterstützung konzentriert. Das betrifft nicht nur die selektive Arbeit innerhalb des Programms, sondern auch die Zusammenarbeit mit Photoshop.

Capture One 11 kann jedes Werkzeug als Ebene anwenden.

Mit einem neuen Werkzeug für Annotationen können Nutzer von Capture One Fotos mit Anmerkungen und Skizzen für die Retusche versehen. Beim Export als PSD-Datei gibt das Programm sie als separate Photoshop-Ebene aus.

Alle Werkzeuge des Raw-Entwicklers lassen sich nun auch in Form von Ebenen anwenden. Der Hersteller hat im Zuge der erweiterten selektiven Möglichkeiten den Arbeitsbereich "Lokale Anpassungen" in "Ebenen" umbenannt. Über einen Ebenendeckkraft-Regler kann man die Anpassungen nun abschwächen – ob lokal oder aufs ganze Bild angewandt.

Neue Maskenoptionen sollen die selektive Arbeit erleichtern. Scharfe Kanten von Masken lassen sich mit einem Regler für den Pixelradius weichzeichnen, um für sanfte Übergänge zu sorgen. Über den Befehl "Refine Mask" kann man im Gegenzeug seine Maske säubern. Das soll helfen, notorisch schwierige Motive wie Haare freizustellen.

Da Raw-Entwickler nichtdestruktiv arbeiten, lassen sich alle Arbeitsschritte jederzeit rückgängig machen – auch der Bildbeschnitt. Damit das selbst nach der Weitergabe an Photoshop noch möglich ist, kann man bei der Ausgabe einer PSD-Datei den Beschnittrahmen als Pfad exportieren. So lässt sich bei der Retusche in Photoshop das gesamte Bild nutzen, ohne die Beschnittinformation verwerfen zu müssen.

Neue Masken-Werkzeuge sollen beim Freistellen von Haaren helfen.

Hinzu kommen Detailverbesserungen. Beim Import checkt das Programm auf Duplikate. Masken zeigt Capture One auf Wunsch nicht nur als rotes Overlay, sondern auch in Graustufen an. Die Werkzeuge Weißabgleich, Farbbalance und Farbeditor hat Phase One verbessert; sie sollen für weiche Übergänge zwischen verschiedenen Ebenen sorgen. Außerdem verspricht Phase One Performance-Verbesserungen.

Capture One Pro 11 steht ab sofort als dauerhaft nutzbare Lizenz für Windows und macOS zu einem Preis von 279 Euro zur Verfügung. Ein Upgrade von Capture One 9 oder 10 kostet 119 Euro. Abonnenten zahlen 20 Euro pro Monat bei einer Laufzeit von 12 Monaten oder 180 Euro fürs ganze Jahr. Die Ausgabe Capture One Pro Sony 11 kostet 79 Euro.

[Update 1.12.17 13:35 Uhr:] Phase One nennt Nettopreise. Hinzu kommt 19 Prozent Mehrwertsteuer. Die Vollversion kostet demnach 332 Euro, das Upgrade 141,61 Euro und die Sony-Version 94 Euro.Für das Abo werden pro Monat 23,80 Euro oder pro Jahr 214,20 Euro fällig. (akr)