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"Wildlife Photographer of the Year" Affe macht blau

Besonders sind nicht nur die Farben. Jedes Jahr zeichnet das Natural History Museum in London die besten Natur-Fotografien der Welt aus. Wir zeigen eine Auswahl der preisgekrönten Bilder.
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"Night flight", Michael Patrick O'Neill, USA
Hier zu sehen: Der Gewinner in der Kategorie "Under Water". O'Neill fotografierte bei einem nächtlichen Tauchgang weit vor der Küste von Palm Beach in Florida einen Fliegenden Fisch. Auf der Flucht vor Fressfeinden schnellen diese Tiere aus dem Wasser und können mit ihren Flossen mehrere Hundert Meter weit fliegen. O'Neill fotografierte sein etwa 13 Zentimeter großes Exemplar in einem ruhigen Moment bei Nacht.

Foto: Michael Patrick O'Neill/ Wildlife Photographer of the Year 2018
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"Mud-rolling mud-dauber", Georgina Steytler, Australia
Die Gewinnerin in der Kategorie "Behaviour: Invertebrates" fotografierte sogenannte Mud Dauber - Wespen, die ihre Nester aus Schlamm bauen. Im Walyormouring Nature Reserve im Westen Australiens beobachtete sie, wie die Wespen kleine Kügelchen aus dem Untergrund rollten, um daraus Nistkammern zu errichten. Für diese Aufnahme musste sich Steytler selbst in den Matsch legen.

Foto: Georgina Steytler/ Wildlife Photographer of the Year 2018
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"Signature tree", Alejandro Prieto, Mexiko
Das Gewinnerfoto im Bereich "Photojournalist Award: Story" zeigt ein Jaguar-Männchen, das seine Krallen an einem Baum wetzt - es hinterlässt seine Signatur. Durch Kratzspuren und Duftmarken markieren Jaguare ihr Revier. Acht Monate lang tauschte Fotograf Prieto immer wieder die Batterien in seiner getarnten Wildtierkamera, bevor der Jaguar zurückkam, um die Spuren zu erneuern.

Foto: Alejandro Prieto/ Wildlife Photographer of the Year 2018
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"Dream duel", Michel da Oultremont, Belgien
Den "Rising Star Portfolio Award" bekam eine Serie von Aufnahmen von zwei Rothirschen beim Kampf um Weibchen. Der Fotograf beobachtete die Szenen jedes Jahr aufs Neue, bevor ihm schließlich die Aufnahme im perfekten Licht gelang.

Foto: Michel d'Oultremont/ Wildlife Photographer of the Year 2018
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"Bed of seals", Cristobal Serrano, Spain
Eine kleine Eisscholle reichte dieser Gruppe Robben als Rastplatz. Die Krabbenfresser liegen allerdings auf fragilem Untergrund. Das Bild ist am Ende des antarktischen Sommers entstanden. Anders als der Name vermuten lässt, ernähren sich Krabbenfresser hauptsächlich von Krill. Dem Fotografen gelang die Aufnahme mithilfe einer Drohne. Das Bild gewinnt in der Kategorie "Animals in their Environment".

Foto: Cristobal Serrano/ Wildlife Photographer of the Year 2018
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"The golden couple", Marsel van Oosten, Niederlande
Den großen Preis im Bereich "Animal Portraits" bekommt das Bild eines männlichen Vertreters der Goldstumpfnasen-Affen. Ein Weibchen hat sich zu ihm gesellt. Gemeinsam beobachten sie die Auseinandersetzung zweier Männchen anderer Gruppen. Das Qinling-Gebirge in China ist einer der letzten Lebensräume der Affen. Van Oosten fotografierte den Primaten absichtlich von hinten. Nur so konnte er bei den vorherrschenden Lichtverhältnissen sowohl das rote Fellkleid als auch das blaue Gesicht einfangen.

Foto: Marsel van Oosten/ Wildlife Photographer of the Year 2018
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"Windsweep", Orlando Fernandez Miranda, Spanien
"Earths Environments" heißt die Kategorie, in der Miranda den ersten Platz belegt. Zu sehen ist eine hohe Düne in der Wüste an der Küste Namibias. Das Bild deutet auf heftigen Nordostwind und warme Strahlen der Nachmittagssonne hin. Über der Wasseroberfläche steigt Dunst auf.

Foto: Orlando Fernandez Miranda/ Wildlife Photographer of the Year 2018
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"Crossing paths", Marco Colombo, Italien
Colombo bemerkte zunächst nur einen Schatten, als er mit seinem Auto durch ein Dorf im Nationalpark Abruzzen, Latium und Molise in Italien fuhr. Er schaltete das Licht aus und bereitete seine Kamera vor. Und tatsächlich: Direkt vor ihm lief ein seltener Marsischer Braunbär über die Straße. Das Bild gewinnt in der Kategorie "Urban Wildlife".

Foto: Marco Colombo/ Wildlife Photographer of the Year 2018
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"The vision", Jan van der Greef, Niederlande
"Black and White" ist die Kategorie, in der diese Aufnahme den ersten Platz macht. Zunächst erkennt man auf dem Bild lediglich eine Pflanze. Doch da ist noch etwas: Ein Kolibri schleckt Nektar aus der Blüte einer Fackellilie. Das Bild ist in Peru entstanden.
Das National History Museum veröffentlicht die Wildlife Fotografien des Jahres auch in einem Bildband.

Foto: Jan van der Greef/ Wildlife Photographer of the Year 2018
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"Blood thirsty", Thomas P. Peschak, Deutschland/Südafrika
Wenn die Vorräte knapp sind, werden die Spitzschnabel-Grundfinken auf den Galapagos-Inseln zu Vampiren. Auf Wolf Island ist es mitunter so trocken, dass Samen und Insekten kaum zu finden sind. Die Vögel picken dann Nazcatölpel und andere größere Vögel blutig und ernähren sich von der Flüssigkeit. Das Bild bekommt den Preis in der Kategorie "Behaviour: Birds".

Foto: Thomas P Peschak/ Wildlife Photographer of the Year 2018
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"Mother defender", Javier Aznar Gonzailez de Rueda, Spanien
Das Gewinnerbild des "Wildlife Photographer Portfolio Awards" zeigt eine große Buckelzirpe, die ihren Nachwuchs über einen Baumstamm begleitet. Die Tiere durchleben fünf Nymphen-Stadien, in denen sie unterschiedlich aussehen. Diese Exemplare befinden sich kurz vor dem Erwachsenwerden.

Foto: Javier Aznar González de Rueda/ Wildlife Photographer of the Year 2018
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"Hellbent", David Herasimtschuk, USA
Es sah zunächst nicht gut aus für die Schlange im Tellico River im US-Bundesstaat Tennessee. Ein Schlammteufel (Hellbender) hielt sie mit seinem Gebiss gefangen. Doch die Schlange gab nicht auf. Sie wickelte ihren kräftigen Körper um den Kopf des Angreifers. Als dieser versuchte, nachzufassen, befreite sich die Schlange aus der misslichen Lage. Ausgezeichnet wurde das Bild in der Kategorie "Behaviour: Amphibians and Reptiles".

Foto: David Herasimtschuk/ Wildlife Photographer of the Year 2018
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"The sad clown", Joan de la Malla, Spanien
In der Kategorie "Wildlife Photojournalism" wird eine traurige Aufnahme ausgezeichnet. Instinktiv versucht der Langschwanz-Makake Timbul die Clowns-Maske ("Badut" heißt Clown) von seinem Gesicht zu entfernen. Wenn Timbul nicht auf der Straße auftritt, lebt er an einer Kette im Garten seines Halters in Surabaya auf der indonesischen Insel Java.

Foto: Joan de la Malla / Wildlife Photographer of the Year 2018
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"Desert relic", Jen Guyton, Deutschland/USA
Das Gewinnerbild in der Kategorie "Plants and Fungi" zeigt eine weibliche Welwitschie. Die Pflanzen strecken sich in der Wüste Namib gen Himmel. Die größten Vertreter der Art erreichen einen Stammumfang von bis zu acht Metern, einige sind wohl tausend Jahre alt oder sogar älter. An die lebensfeindlichen Bedingungen in der Wüste sind sie perfekt angepasst.

Foto: Jen Guyton/ Wildlife Photographer of the Year 2018