Vaterlandsorden für Gazprom-Chef Alexei Miller

Russland: Vaterlandsorden für Gazprom-Chef Alexei Miller

Wie die Wirtschaftszeitung Wedomosti berichtet, ist dem Gazprom-Chef Alexei Miller der russische Vaterlandsorden verliehen worden. Die Auszeichnung gilt als eine der höchsten des Landes.

Alexei Miller, der Vorsitzende des staatlichen Erdgas-Konzerns Gazprom, wurde mit dem russischen Vaterlandsorden ausgezeichnet. Es ist das erste Mal in der Geschichte des Landes, dass einem Geschäftsmann die Ehre dieser Auszeichnung zuteil wird.

Vor Miller gelang es insgesamt 57 Personen, den höchsten Rang des Vaterlandsordens für ihre Verdienste und Tätigkeiten zu erhalten. Unter ihnen finden sich 15 sowjetische und russische Staatsmänner wie Boris Jelzin, aber mit dem Franzosen Jacques Chirac und dem Ukrainer Leonid Kuchma auch zwei ausländische Politiker.

Frühere Auszeichnungen für Armand Hammer und Rex Tillerson

Russland hat bisher ausschließlich ausländische Unternehmer wie den US-amerikanischen Industriellen Armand Hammer oder den ehemaligen Geschäftsführer von Exxon, Rex Tillerson, mit hohen Auszeichnungen versehen. Den Vaterlandsorden jedoch konnte bis jetzt kein Unternehmer ergattern, weder aus dem privaten noch aus dem offiziellen Sektor. Die übrigen Preisträger stammen aus dem Umfeld der Kunst, Kultur und Wissenschaft.

Der einzige Preisträger, der mit Miller zu vergleichen wäre, ist Gennadi Fadejew, der die Übergangsphase der russischen Eisenbahn nach Zusammenbruch der Sowjetunion übersah. Jedoch lässt sich über den Russen nur schwer sagen, ob er letztlich als Manager oder als Staatsbeamter betrachtet werden kann.

Zumeist mussten sich russische Unternehmer mit tiefer gestellten Orden begnügen. Beispielsweise wurde dem Vorsitzenden der Wneschekonombank (VBE), Sergej Gorkow, lediglich die niedrigere Medaille des Vaterlandsordens verliehen.

Vaterlandsorden in vier verschiedene Ränge gestuft

Der russische Vaterlandsorden selbst wird theoretisch in vier verschiedenen, aufeinanderfolgenden Rängen vergeben. Miller hat jedoch unmittelbar die vierte und höchste Auszeichnung erhalten, ohne zuvor die anderen drei Stufen zu absolvieren. Diese wurden bisher von Sberbank-Chef Herman Gref (3. Rang), VTB-Bank-Chef Andrei Kostin und Rostec-Boss Sergei Tschemesow (beide 2. Rang) erreicht.

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Bildquelle: Kremlin.ru (CC BY 4.0)[/su_spoiler]