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Anleihen Das Anleihe-Lexikon

Kennen Sie sich mit Anleihen aus? Wir erklären in unserem Lexikon die wichtigsten Arten.

Staatsanleihen ...

hatten früher viele Bundesbürger als sichere Zinsbringer im Depot. Mittlerweile rentieren zehnjährige Bundesanleihen bei rund 0,3 Prozent, immerhin wieder im positiven Bereich. Die Zeiten hoher Zinsen scheinen dennoch bei Bundesanleihen und vielen europäischen Staatsanleihen vorbei. In den USA allerdings sieht das wieder anders aus, dort liegt die Rendite inzwischen wieder bei rund 2,5 Prozent. Zudem gibt es etliche Schwellenländer, die ihre Investoren gut dafür entschädigen, dass sie ihnen Geld leihen: Russland und die Türkei zahlen zwischen vier und fünf Prozent, in Mexiko und Brasilien sind es in Landeswährung zehn Prozent. Doch je höher der Zins, desto höher auch das Pleiterisiko der Staaten.

Unternehmensanleihen ...

werden auch Corporate Bonds genannt und von Firmen zu Dutzenden auf den Markt geworfen, um sich zu refinanzieren. Je stabiler das Unternehmen ist, desto weniger Geld gibt es, bei Dax-Konzernen muss man schon fast froh sein, wenn es mehr als ein Prozent ist. In Europa ist der Markt zudem stark von der Europäischen Zentralbank verzerrt. Sie kauft neben Staatsanleihen auch Firmenanleihen auf. Bessere Chancen für Investoren bieten ausländische Corporate Bonds oder solche von weniger kapitalstarken Firmen (siehe Hochzinsanleihen).

Hochzinsanleihen ...

zahlen deshalb so hohe Zinsen, weil die Unternehmen oder Staaten, die sie ausgeben, weniger kapitalkräftig und kreditwürdig sind. Deshalb nennt man sie auch High-Yield-Bonds, Ramschanleihen oder Junk-Bonds. Die hohen Coupons sind also Risikozuschläge für die Anleger. Die Ausfallquote solcher Bonds lag allerdings laut einer Studie der Ratingagentur Moody’s in den vergangenen 30 Jahren bei 2,8 Prozent. Das ist ein überschaubares Risiko, wenn man viele solcher Papiere bündelt.

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Hybridanleihen ...

sind auch eine besondere Konstruktion, bei der Anleger ein höheres Risiko eingehen: Sie sind Unternehmensanleihen, die im Falle einer Pleite in Eigenkapital umgewandelt werden können. Das kann im Ernstfall bedeuten, dass Anlegern der Totalverlust droht. Als Entschädigung für dieses Risiko zahlen die Firmen jährlich höhere Zinsen. Sparer sollten also genau hinsehen, wem sie ihr Geld anvertrauen – oder es möglichst breit mit einem Fonds über viele Schuldner streuen.

Wandelanleihen ...

kombinieren die Sicherheit von Anleihen mit den Chancen von Aktien. Über eine gewisse Laufzeit werfen sie regelmäßig Zinsen ab. Am Ende kann der Anleger wählen, ob er sich den Nennbetrag der Anleihe auszahlen lässt (er trägt also kein Kursverlustrisiko) – oder das Papier lieber in Aktien tauschen möchte. Das geschieht zu einem anfangs festgelegten Umtauschverhältnis und lohnt sich besonders, wenn der Aktienkurs während der Laufzeit stark gestiegen ist.

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