Das Unternehmen RichRelevance hat 3500 Kunden in Deutschland, Frankreich, England und den USA um ihre Meinung zu aktueller Store-Technologie befragt. Was ist "cool" und was eher unheimlich?

Unter den 3.500 Befragten waren auch 750 erwachsene Deutsche. 71 Prozent der Umfrageteilnehmer stehen dem Einsatz von Technologien positiv gegenüber, die zur Personalisierung des Einkauferlebnisses beitragen. In der jüngeren Zielgruppe der 25- bis 34-Jährigen bewerten sogar 82 Prozent den Einsatz positiv. Sensibel sind die Konsumenten beim Thema Daten. Gerade bei den Jüngeren, die mit Freemium-Geschäftsmodellen aufgewachsen sind, und somit um den Wert von Daten wissen, sind nur 30 Prozent damit einverstanden, dass der Handel stärker persönliche Informationen sammelt. Erfolgt dies anonym, hat die Kundengruppe mit 54 Prozent die höchste Zustimmungsquote.

Bewerten durften die Befragten allerlei moderne Technologien. Dabei ist ein interessantes Ranking entstanden.

Die 3 Technologien mit Coolness-Faktor

Den größten Zuspruch haben die aktuellen Entwicklungen erzielt, die den Einkauf erleichtern oder aber zu einem Erlebnis machen. Dazu gehören:
  1. Bezahlen per Fingerabdruck (55,51 Prozent)
  2. Interaktive Spiegel und Virtual-Reality-Brillen (54,59 Prozent)
  3. Produktsuche und Bestellungen per Spracherkennung (53,03 Prozent)
Payment mit Fingerabdruck empfinden die Konsumenten als "cool"
© http://richrelevance.de/
Payment mit Fingerabdruck empfinden die Konsumenten als "cool"

Über den Einsatz dieser Technologien sollten Händler noch einmal nachdenken

Es gibt auch Techniken, die so gar nicht auf die Zustimmung der Verbraucher treffen und eher als unheimlich eingestuft werden. Überraschend für viele Handelsmanager dürfte dabei die Nummer drei sein, denn dessen praktischer Nutzen scheint außer Frage zu stehen und wird intensiv diskutiert.
  1. Gesichtserkennung, die den Konsumenten als Stammkunden identifizieren. Damit könnte das Personal auch über die Vorlieben informiert werden. Das sehen 68,64 Prozent als unheimlich an. Was also bei Tante Emma noch als Wertschätzung empfunden wurde, ist im Zeitalter von Big Data und neuester Store-Tech unheimlich.
  2. Einsatz vonKI, die die Kaufgewohnheiten des Kunden so gut analysiert, dass Produkte automatisch ausgewählt und bestellt werden. Das wird von 63,91 Prozent als unheimlich empfunden.
  3. Chatbots, die anstelle von Mitarbeitern im Service die Anfragen von Kunden beantworten. Mehr als 53 Prozent macht die Technologie eher Angst.

Erkennt ein System den Kunden und gibt dessen Vorlieben an das Personal weiter, dann wirkt das beunruhigend.
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Erkennt ein System den Kunden und gibt dessen Vorlieben an das Personal weiter, dann wirkt das beunruhigend.
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