Strategien


Die Top 5 in diesem Jahr

Die IoT-Trends in Deutschland

22.05.2017
Die studierte Betriebswirtin Laura Hopp war bei der IDC Central Europe GmbH bis Oktober 2018 mit der Durchführung von kundenspezifischen Consulting-Projekten sowie der Erstellung von Studien betraut. Als Analystin konzentrierte Hopp sich insbesondere auf die Themen Internet of Things, Industrie 4.0 und Smart Cities. Ein weiterer Schwerpunkt war die Analyse des IT-Marktes nach vertikalen Märkten.
In den vergangenen Jahren hat sich der IoT-Markt äußerst dynamisch entwickelt. Immer neue Anbieter haben immer neue Lösungen aus den Bereichen Sensorik, Konnektivität, Applikationen und Analytics auf den Markt gebracht. Wie Sie dabei den Überblick behalten und was 2017 wirklich wichtig ist, lesen Sie hier.

Das Internet of Things (IoT) ist ein entscheidendes Schlüsselelement für die digitale Transformation von Unternehmen aller Branchen. Heute stehen viele Firmen vor der Herausforderung, die richtige Technologie für sich zu evaluieren und eine Roadmap zu entwickeln, um ihren innovativen Mitbewerbern den entscheiden Schritt voraus zu sein. IDC hat die fünf wichtigsten Trends des Internet of Things für 2017 identifiziert.

Auch der Consumer-Bereich ist ein wichtiger Absatzmarkt für IoT-Anbieter.
Auch der Consumer-Bereich ist ein wichtiger Absatzmarkt für IoT-Anbieter.
Foto: Martin Novak - shutterstock.com

Das Zauberwort: Open-Data-Plattformen

Für das Management von vernetzten Objekten sind IoT-Plattformen maßgeblich wichtig. Deren Funktionen umfassen neben dem Device Management auch die Verwaltung von Applikationen, Konnektivität sowie die Verarbeitung, das ReportingReporting und die Analyse der Daten. Eine solche Plattform ist somit das Bindeglied für vernetzte Objekte, Back-End-Systeme, Applikationen und Analyse-Tools. Eine IDC Befragung von rund 350 Unternehmen in Deutschland ergab, dass 2016 bereits 18 Prozent der Firmen zum IoT-Einsatz eine IoT-Plattform im Einsatz hatten und weitere 61 Prozent den Einsatz innerhalb der nächsten zwei Jahre planen. Alles zu Reporting auf CIO.de

Aktuell beobachtet IDC, dass im Rahmen von IoT-Initiativen nicht nur interne Daten genutzt werden, sondern auch externe Informationen, beispielsweise von Lieferanten, Partnern und Kunden entlang der Wertschöpfungskette einfließen. Die Integrationsmöglichkeit von Daten aus verschiedenen Quellen sowie die Interoperabilität der Systeme sind daher entscheidende Kriterien, um einen einfachen Zugang zu den Daten zu ermöglichen.

Vor diesem Hintergrund erwartet IDC, dass Open-Data-Plattformen die Diskussionen rund um die IoT-Plattformen auch hierzulande zunehmend dominieren werden. Bei Open-Data-Plattformen handelt es sich um eine spezielle Art der IoT-Plattform, die auf offenen Standards beruht und über offene Schnittstellen den Datenaustausch zwischen den Systemen innerhalb des Unternehmens, aber auch über die Unternehmensgrenzen hinweg ermöglicht – viele Städte auf dem Weg zur Smart City nutzen dieses Modell bereits. Viele Unternehmen aus anderen Wirtschaftszweigen stehen nun vor der Herausforderung, bereits getätigte Investitionen in IoT-Plattformen mit diesem neuen Ansatz zu kombinieren.

IoT-Daten "at the edge"

Sensordaten können entweder in das zentrale Rechenzentrum übertragen und dort verarbeitet werden, oder eben "at the edge", das heißt im oder in der Nähe des vernetzten Objektes. IDC erwartet, dass bis 2019 mindestens 40 Prozent der IoT-Daten "at the edge" verarbeitet, analysiert und gespeichert werden. Geschäfts- und Informationsprozesse werden somit vermehrt zum Ort der Entstehung gebracht.

Vernetzte Objekte werden aufgrund der dezentralen Datenspeicherung und Vorortverarbeitung im Rahmen des Edge Computings zwar immer werthaltiger, auf der anderen Seite entwickelt sich aber das Datenmanagement sowie die Gewährleistung von Sicherheit vielerorts zu einer echten Herkulesaufgabe, mit der sich nach IDC Beobachtungen aktuell nicht wenige Organisationen überfordert sehen.

Hersteller planen mehr Sicherheit für IoT Devices

Produkthersteller in Deutschland wollen den Anteil ihrer vernetzten Produkte, wie beispielsweise den intelligenten Kühlschrank, die vernetzte Babyflasche, das Connected Car oder die vernetzten Produktionsanlagen, von aktuell 30 Prozent auf mehr als 50 Prozent im Jahr 2019 ausweiten – so das Ergebnis der bereits zitierten IoT-Studie. Die Kehrseite der Medaille: Durch die zunehmende Vernetzung werden die Produkte für Hackerangriffe immer attraktiver.

Das tückische dabei ist, dass Angriffe auf IoT Devices über den reinen Informationsabfluss hinausgehen, wie die im Herbst letzten Jahres bekannt gewordenen Denial-of-Service-Attacken in den USA verdeutlichen. Hier schafften es Angreifer, die Kontrolle über vernetzte und nicht ausreichend gesicherte Haushaltsgeräte zu erlangen, um durch die Überlastung des Datennetzes ganze Webseiten wie etwa Twitter und Spotify lahmzulegen.

Vor diesem Hintergrund wollen bis 2019 mehr als 75 Prozent der Hersteller für IoT Devices die Sicherheitsmechanismen ihrer Geräte optimieren. IT SecuritySecurity wird somit integraler Bestandteil der Produkte, der bereits bei der Produktentwicklung miteinbezogen wird. Alles zu Security auf CIO.de

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