Ferngläser raus! : Komet rast so nah wie nie zuvor an Erde vorbei

Der Komet „Tuttle-Giacobini-Kresák“ fliegt an diesem Wochenende so knapp wie nie zuvor an der Erde vorbei. Der Brocken mit 1,4 Kilometern Durchmesser nähert sich unserem Planeten auf 21,2 Millionen Kilometer.

Von Samstag bis zum 3. April wird der Komet mit dem Kurznamen „TGK“ vorbeirauschen. Leidenschaftliche Sterne-Gucker werden „TGK“ mit einfachen Ferngläsern sehen können, wenn der Himmel nicht bedeckt ist.

„TGK“ ist ein Komet der sogenannten Jupiter-Familie. Kometen dieser Familie haben eine Umlaufzeit um die Sonne von weniger als 20 Jahren und verdanken ihre Bahn dem Planeten Jupiter, dem größten unseres Sonnensystem. Tuttle-Giacobini-Kresák wurde zum ersten Mal 1858 gesichtet. Einen Monat lang war er damals zu sehen und verschwand dann.

Nach seinem jetzigen „Streifzug“ an der Erde vorbei wird er weiterrasen in Richtung der Sternenbilder „Großer Bär“ und „Drache“. Der Sonne nähert sich „TGK“ am 12. April auf 156,2 Millionen Kilometer.

Forschung zur Asteroiden-Abwehr gekürzt

Die NASA investiert jährlich viel Geld für die Beobachtung und Dokumentation von Asteroiden. Dabei erarbeitet die Weltraum-Behörde auch Pläne zur Abwehr und zum Zerstören. Denn solche Weltraum-Brocken können eine Gefahr sein, ein Einschlag könnte verheerende Folgen für die Erde und alle Lebewesen haben.

Die Nachricht von „TGK“ kommt unmittelbar nachdem US-Präsident Donald Trump bekannt gab, Gelder für Dokumentation und Abwehr gefährlicher Flugobjekte im Weltall zu kürzen. Stattdessen möchte Trump mehr Geld in den ersten bemannten Flug zum Mars stecken. Dabei planen zurzeit die NASA und die Europäische Weltraumorganisation ESA ein gemeinsames Experiment: Sie wollen die Flugbahn des Asteroiden „65803 Didymos“ verändern, der 2022 wieder an der Erde vorbeifliegt.

Mit solchen Tests wollen die Weltraumorganisationen vorbereitet sein auf den Ernstfall, dass ein Asteroid in die Erde einschlagen und einen großen Teil der Menschheit auslöschen könnte.

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