Der Irre! Der Irre?

Psychologie Es ist leicht, Donald Trump für gestört zu erklären. Wichtiger wäre es, ihn als Phänomen zu verstehen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 08/2017

„Bei aller inflationären Verwendung des Begriffs“, schrieb kürzlich der österreichische Psychiater Reinhard Haller in der Süddeutschen Zeitung, könne man das Verhalten, das Donald Trump als frisch gewählter Präsident der USA an den Tag lege, „gar nicht anders als narzisstisch bezeichnen“. Haller ist mit dieser Auffassung alles andere als allein. In der Talkshow Hart, aber fair sprach Borwin Bandelow, Experte für Angststörungen, ebenfalls von starken Anzeichen einer narzisstischen Störung beim Neugewählten und wollte ähnliche Veranlagungen auch bei Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdoğan erkennen.

Spätestens jetzt, nach Wochen bizzarer Tweets aus dem Weißen Haus, nach ersten, grotesk anmutenden