Der Wert von Suchmaschinenoptimierung für Shops ist wohl unbestritten. Und es müssen gar nicht immer die ganz großen Maßnahmen und Budgets sein, die dabei helfen, die vorderen Plätze auf den Ergebnisseiten zu erklettern. Wir haben für Sie einige Tipps zusammengestellt.

Tipp 1: Produkte und Kategorien optimal bezeichnen

Begriffe und Beschreibungen, die dem Händler geläufig sind, müssen nicht notwendigerweise auch das sein, wonach die Kunden suchen. Der Artikel mag ja korrekterweise “Sichthülle” heißen, die Kunden suchen aber wohl eher nach “Prospekthüllen”. Solche Unterschiede können sich bereits stark beim Potenzial der Besucher auswirken. Nutzen Sie die Stichworte, die am häufigsten nachgefragt sind. Entscheiden sollten Sie dies etwa mittels des Keyword Planers von Google. Dieser ist Bestandteil von Google Adwords. Die Anmeldung dort lohnt sich schon allen wegen dieses Tools, auch wenn Sie nie vorhaben, selbst Anzeigen zu schalten. Sie finden ihn dort unter “Tools”. Danach entscheiden Sie sich für “Daten zum Suchvolumen und Trends abrufen”, und geben auf der nachfolgenden Seite zwei Begriffe ein, die Sie miteinander vergleichen wollen. Google zeigt Ihnen anschließend, welche der Varianten stärker nachgefragt wird.
Daraus können Sie auch unmittelbar Lehren für die Bezeichnung von Produktkategorien ziehen. Nutzen den jeweils stärkeren Begriff für eine Hauptkategorie.

Tipp 2: Starke Suchbegriffe von Mitbewerbern entführen

Gut entlehnt, ist besser als schlecht erfunden! Suchen Sie mit Google einfach mal nach Produkten, die Sie ebenfalls in Ihrem Shop führen. Blicken Sie aber nicht auf die einfache Ergebnisseite, sondern sehen Sie sich die Anzeigen von Mitbewerbern an. Diese verwenden in den kurzen Beschreibungen in den Anzeigen mit Sicherheit Begriffe, an die Sie noch gar nicht gedacht haben. Wenn es sich anbietet, spricht nichts dagegen, solche Stichwörter mit in die Beschreibungen der Artikel aufzunehmen.

Tipp 3: Beschreibungstexte individualisieren

Klar ist es praktisch, wenn der Hersteller oder Großhändler auch gleich Beschreibungstexte liefert. Die sind schnell eingebunden und machen aus Ihrem Shop … austauschbare Massenware. Die Beschreibungen dürfen durchaus die Grundlage für Ihre eigenen Produktbeschreibungen bilden. Aber diese müssen unbedingt angereichert und individualisiert werden. Da genügen schon ein paar Sätze, wie eine eigene Einschätzung, eine Bewertung oder ein Tipp zum Gebrauch. Das stärkt nicht nur die Beratungskompetenz beim Kunden, sondern macht Ihre Inhalte auch unterscheidbar.

Tipp 4: Werden Sie zum Content-Hub

Google liebt Content und am besten reichlich davon! Ergänzen Sie Ihre Produktkategorien mit Tipps und Hinweisen zum richtigen Gebrauch oder Pflegetipps oder auch einen Ausflug in die Historie der Produktgattung. Sie müssen das ja nicht selbst schreiben, sondern finden im Zweifel sicherlich einen begabten Texter. Vorbei sind aber schon lange die Zeiten, wo es einfach genügte, auf die Quote zwischen Text und Häufigkeit der verwendeten Keywords zu schielen. Bieten Sie stattdessen Nutzwert und Texte, die von den Kunden gern gelesen werden. Und reichern Sie die Texte mit externen Links auf weiterführende Seiten an. Externe Links? War das nicht ganz böse?

Hier gilt das Prinzip von Radio Eriwan: Im Prinzip ist es natürlich nicht geschickt, auf den eigenen Webseiten gleich auf ein anderes Angebot zu verlinken. Aber…angenommen Sie bieten Sportartikel an und geben in einem umfangreichen Artikel im Shop Hinweise zum richtigen Gebrauch. Kommen nun ein oder zwei Links auf Blogs oder Magazine hinzu, die sich genau diesem Thema widmen, bewertet das Google schon ganz anders. Denn Sie bieten dem Besucher einen konkreten Mehrwert, indem Sie auf hochwertige Inhalte verlinken. Genau das ist der Schlüssel. Es muss sich um hochwertige Inhalte eines Anbieters handeln, der Autorität auf dem Gebiet besitzt. Bei der Identifizierung solcher Angebote hilft Google natürlich weiter. Probieren Sie es doch mal mit einer Anfrage “Die besten Beiträge zum Thema XX” oder “Das müssen Sie über XX wissen”.

Tipp 5: Auf positive User-Signale bauen

User-Signale? Ja, genau. Hat der Nutzer Ihren Shop bei Google gefunden und verweilt längere Zeit bei Ihnen, ist das für Google ein Relevanz-Kriterium für Qualität. Wenn das Produktangebot übersichtlich präsentiert wird, umfassende Beschreibungen vorhanden sind und die Nutzererfahrung durch Filter und übersichtliche Suchfunktionen gut ist, beeinflusst dies das Ranking positiv.

Tipp 6: Weiterleitungen und Fehlermeldungen optimieren

Ein Artikel ist nicht (mehr) vorhanden? Wenn der Artikel dauerhaft ausverkauft ist, sollten Sie das (möglicherweise gute) Ranking bei Google nicht einfach verschenken. Platzieren Sie einen deutlichen Hinweis auf die Nichtverfügbarkeit und blenden Sie ähnliche Produkte oder etwa den Nachfolger ein. Dies erscheint sinnvoller, als mittels der Fehlermeldung 404 (also Seite nicht gefunden) zu reagieren. Die Platzierung von Ersatz dürfte auch mehr nutzen, als eine permanente Weiterleitung anzulegen.

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