Als es passiert, fällt er aus allen Wolken. Da steht er nun mit seinem Einserabschluss in Bauingenieurwesen, ein dualer Bachelor von der Berliner Hochschule für Wissenschaft und Recht (HWR) in einer Zeit, da alle das duale Studium preisen. Aber als er sich für einen Wirtschaftsingenieur-Master an der RWTH Aachen bewirbt, steht in der Antwort der Uni: abgelehnt; er sei "nicht für den Studiengang geeignet".

Es war eines der großen Versprechen der Bologna-Studienreform, als im vergangenen Jahrzehnt europaweit fast alle Hochschulabschlüsse in Bachelor und Master umgewandelt wurden: Künftig spiele es keine Rolle mehr, wo jemand seinen Bachelor gemacht hat, ob nun an einer Fachhochschule oder Universität. Solange er Leistung bringe, stehen ihm für den Master alle Türen offen.